Auf den Felsinseln herumzukraxeln, immer neue Fotopunkte zu finden und beständig die Perspektive zu wechseln, das macht irre viel Spaß.
Auch wenn die Distel längst verblüht ist, hinterlässt sie doch eine wohldefinierte Geometrie, deren Anblick gefällt.
Gut, dass wir unser Gewicht etwas reduzieren konnten. Letztes Jahr noch hätten wir uns mühsam hier hindurchzwängen müssen.
Wir passieren eine aufgelockerte Ansammlung von Felsrippen.
Dann wieder geht es an hoch aufragenden Kalksteinwänden entlang.
Generell nehmen die Felsformationen im Südwesten des Parks an Größe und Volumen zu.
Und El Torcal kann selbst monumental, wie man hier sieht.
Die Bandbreite an Formen und Größen und die damit einhergehenden Spielarten der Erosion machen eine Wanderung durch den Park zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Hier sind wir bereits kurz vor dem Ende des gelben Wanderweges. Etwas unterhalb des Besucherzentrums sind diese für den Naturpark charakteristischen Erosionsformen ausgebildet, die als Tornillos (Schrauben) bezeichnet werden.
Die Tornillos haben sehr unterschiedliche Größen.
Dass die Gesteine derart erodieren, liegt vermutlich daran, dass geringmächtige Schichten unterschiedlicher Festigkeit übereinander abgelagert wurden und die Erosionkräfte nun die weniger verfestigten Zwischenlagen heraus präparieren.
Jenseits der "Tornillofelder" bedarf es nur noch eines kurzen Anstieges und wir sind zurück am Besucherzentrum (oben links im Bild) und können erst einmal die Füße hochlegen. So lange und so anstrengend war der Wanderweg nun allerdings auch nicht, dass es Michael lange am Womo hielte. war
Wenn man schon einmal in einer so bezaubernden Landschaft unterwegs ist, dann sollte man ruhig etwas verschwenderisch mit seiner Neugier umgehen. Und so orientiert sich Michael nun noch einmal gen Süden und Osten, um auch diese Teile des Parks etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Dieser schöne Aussichtspunkt ist an sonnigen Tagen bestimmt sehr begehrt, aber heute taugt er dafür nicht. Gegenlicht, Dunstglocke und Wolkenfelder trüben die Freude. Doch was sollen wir uns grämen. Es hätte ja auch den ganzen Tag regnen können!
Zum Schluss sieht sich Michael noch einmal El Tornillo del Torcal an. Dieses Naturmonument liegt gut 500 m östlich des Besucherzentrums unterhalb der Zubringerstraße. Dort sollen die schraubenförmigen Verwitterungsformen besonders ausgeprägt entwickelt sein.
Der Weg dorthin ist geschottert und stellt keine besonderen Anforderungen an den Wanderer.
Und hier sehen wir El Tornillo del Torcal. Was hier so besonders ist, können wir nicht erkennen. Oft liegt das Besondere aber im Verborgenen. Also wollen wir ahnungslosen nicht vorschnell urteilen. Wer allerdings den gelben Weg bis zum Ende gelaufen ist, der muss sich nach Michaels bescheidener Meinung nicht hier her bemühen, denn die Formationen unterhalb des Besucherzentrums sind für das unbewaffnete Auge mindestens vergleichbar schön.
Wackelstein oberhalb des Naturmonuments Tornillo del Torcal.
Als wir am Nachmittag den Park verlassen, gönnt uns der Himmel doch noch einen Blick in die Ferne. Bis ans Meer reicht der nicht, aber man bekommt eine Vorstellung, welch schöne Aussicht man hier oben haben kann.