Björnlandet Nationalpark

Übersichtskarte Björnlandet Nationalpark (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Detailkarte Nebeneingang Häggsjö, Björnlandet Nationalpark (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Wanderweg 6, Gelbe Markierung, Eingang Häggsjö

Donnerstag, 29.06.2023

Der schwedische Nationalpark Björnlandet (dt.: „Das Bärenland“) liegt in der schwedischen Taiga in der Nähe des Ortes Fredrika in der Gemeinde Åsele. Er besteht aus nahezu unberührtem Urwald, in dem zahlreiche Spuren früherer Waldbrände zu finden sind. Das Gebiet ist geprägt von schroffen Bergstürzen und einer großen Anzahl von freiliegenden Felsblöcken. Teile des Parks werden als Weideland für Rentiere verwendet. Das Hügelland im südlichen Lappland wird von endlos erscheinenden Wäldern bedeckt, doch fallen diese immer häufiger der modernen Forstwirtschaft zum Opfer. So ist das Ziel des 1991 ausgewiesenen und 2017 auf 2.369 Hektar erweiterten Nationalparks der Erhalt des größten zusammenhängenden, in seinem Urzustand befindlichen Nadelwalds im schwedischen Teil Lapplands (Wikipedia).

Wir haben prima geschlafen in dieser Einöde und sind deshalb am Morgen optimistisch, heute die gelb markierte Route genannt Rönnlandsrunde vom Eingang Häggsjö aus zu schaffen. Der Wanderweg ist nur 4 km lang, das sollte also überhaupt kein Problem sein. Um 09:30 Uhr brechen wir auf.

Im Uhrzeigersinn wollen wir zunächst zum Aussichtspunkt von Rönnlandet. Dort soll man einen schönen Blick auf den Rätjärnensee haben.

Die erste Teilstrecke ist etwa 1 km lang. Wenn wir die hinter uns haben, wissen wir in etwa, was heute auf uns zukommt.

Die Rönnlandsrunde führt erst einmal ganz gemütlich auf Holzbohlen durch niedrigen Bewuchs. Und so laufen wir beschwingt los. 

Doch schon bald steigt der Weg an und mächtige Findlinge signalisieren, dass die Flachstrecke jetzt bald zu Ende geht.

Schon sind wir in hügeligem Gelände und bei den inzwischen doch etwas erhöhten Temperaturen kommen wir  schnell ins Schwitzen.

Das ganze wäre halb so schlimm, wenn wir unbehelligt unseres Weges gehen und ab und zu mal ein Päuschen einlegen könnten. 

Aber heute haben es die Moskitos wirklich auf uns abgesehen. Irgendwie haben wir schon so etwas geahnt und haben sämtliche Gliedmaßen entsprechend präpariert. Doch diese Schutzmaßnahmen scheinen aus irgendeinem Grund nicht zu greifen. Wir müssen eigentlich ständig in Bewegung sein, um einigermaßen Ruhe vor den Plagegeistern zu haben, und das fällt besonders Angelika wegen des ständigen Auf und Abs sehr schwer.


Ein prägendes Element auf unserem Rundweg sind "Rauschebärte", wie wir sie aus dem Süden der USA kennen. Es sind Bartflechten, denen das Klima im Björnlandet Nationalpark offensichtlich sehr zusagt. Und so machen sie sich zumindest im Umfeld des Eingangs Häggsjö ziemlich breit.

Selbst vor umgefallenem Totholz machen sie nicht halt.

Totholz, Findlinge, Bewuchs und die Morphologie, das dürfte selbst für die leidgeplagten Rentiere hier kein Zuckerschlecken sein.

Neben all den großen "Tieren" wollen wir die kleinen nicht vergessen.

Man muss halt immer einmal nach unten schauen oder die verwitterten Granitoberflächen absuchen, dann findet man manch interessantes Detail.