Gardasee Limone und Malcesine

Ein Sonnentag in Malcesine

Freitag, 21.06.2020

Unsere Fähre legt ganz im Süden der Stadt an, deshalb müssen wir erst einmal ein Stück laufen, bis wir dem bunten Treiben in der Altstadt näher kommen.

Einen schönen kleinen Hafen hat hier eigentlich jedes Städtchen am See.

Arkadengang in der Altstadt.

Wenn das mal keine schöne Aussicht ist! Aber die Lokale wissen natürlich um diese Besonderheit und lassen sich das entsprechend honorieren.  

Hübsch angelegter Seeblick in einem der Hinterhöfe.

Lokale geistige Getränke in allen Variationen.

Limoncello, das lokale Getränk überhaupt. Da läuft einem der Zucker aus den Ohren raus.


Peter prüft die Statik, scheint aber alles ok zu sein. 

Wenn du beim Trinken auch noch an die Endlichkeit des Seins erinnert wirst, ist der Frust vorprogrammiert. Und dafür auch noch teuer bezahlen? Kommt nicht infrage. Wir stehen auf lebensbejahende Gefäße.


Weiter geht es durch einige enge Gässchen.

Glasklar das Seewasser, wirklich erstaunlich, wo doch soviel Abwasser ringsum produziert wird. Wie machen die das nur?

Ein Päuschen in Ehren kann niemand verwehren.

Wir haben uns in einen schönen schattigen Hinterhof zurückgezogen, um zu rasten. Die Stimmung ist bestens, aber langsam wird es zu warm.

Schnickschnack begleitet uns auf Schritt und Tritt.

Majestätisch thront das Castello Scaligero auf dem Fels.


Rein zufällig werden wir Zeugen einer schottischen Hochzeit. Soweit ab vom Schuss? Das kostet doch eine Stange Geld! Da hat der Schotte aber die Spendierhosen angezogen. Oder ist das wieder mal nur so ein Klischee mit den sparsamen Schotten? 

Mit dem Fahrzeug wurde wohl das Brautpaar chauffiert, das hat man auch nicht alle Tage. Sehr originell und für einen Schotten eigentlich schon wieder ganz passend.

Nun wird gefeiert, hinter meterdicken Mauern. Uns geht es wie den Hunden vor den Lebensmittelgeschäften. Wir müssen draußen bleiben!

In Malcesine gibt es auch eine Seilbahn, die bis an den Rand des kleinen Monte Baldo Massivs in ca. 1.760 m Höhe führt. Wir überlegen, ob wir nicht auch den Trip wagen sollen. Aber wir sind sommerlich gekleidet, es ist bereits 14:00 Uhr und die Touris, die von oben herunterkommen meinen, es lohne sich auf jeden Fall einmal da hochzufahren, es sei aber auch recht frisch. Also verzichten wir lieber, bevor wir uns in den wenigen Tagen auch noch eine Erkältung einfangen.  

Fünf Euro Ermäßigung für Rentner, und keine Preisaufschläge für Ausländer, wie in Marokko? In drei Jahren sind wir wieder da


Also flanieren wir weiter durch die Altstadtgassen. Was Peter hier genau macht, entzieht sich unserer Kenntnis. Vielleicht hat er Angst, dass ihm Ziegel aufs Dach fallen. Er hat ja wieder mal seinen Helm nicht dabei. Sehr originell gestaltet finden wir die Balkone dieses Wohnhauses.  

Was auch ganz schön ist. Das Städtchen ist zwar gut besucht, aber nicht vollkommen überlaufen, man kann sich immer noch gut bewegen, in Boutiquen und den kleinen Lädchen umsehen oder einen Happen essen.  

Die Zahl der Restaurants übersteigt allerdings deutlich unsere Möglichkeiten, wenn wir nicht nach 4 Tagen mit 4 kg mehr heimfahren wollen, müssen wir uns zurückhalten.

Zurückhaltung ist übrigens unsere größte Tugend.

Also erfreuen wir uns der liebevollen Ausgestaltung und gehen mit leidenschaftslosem Gemütszustand, gemeinhin auch als Gleichmut bezeichnet, daran vorbei. Andererseits sollte man auch nicht zu streng mit sich sein.

Hier hat sich jemand beim Einrichten etwas gedacht. Das hat Stil. Also da muss man ja fast schon etwas kaufen.

Schließlich geht unser Tagesausflug dem Ende entgegen und wir begeben uns wieder aufs Boot.

Mit der Passagierfähre geht es zurück nach Limone. 

Auf dem Weg zum Parkhaus geht es noch einmal durch die Gässchen von Limone. Hier hat man die zitronenähnlichen Gewächse, aus denen der Limoncello gemacht wird, aufgetürmt.

Schickes Häuschen, ein wenig schmal vielleicht, aber der gemeine Italiener ist ja schlank.

Auch die Straßenbeschilderung hat in Limone etwas Vornehmes.

Ein Schild schöner als das andere!

Feuchtfröhlicher Ausklang eines halbwegs gelungenen Tagesausfluges.

Während sich der Rest der Truppe geistigen Getränken hingibt, fängt Michael noch ein wenig die abendliche Stimmung im Umfeld ein. 

Abendstimmung in Vesio.

Abendstimmung in Vesio.

So klingt unser erster wirklicher Urlaubstag gemütlich aus.