Gründonnerstag, 06.04.2023
Norddeichs Zentrum für Kinderbespaßung (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Wenn wir morgens Zeit haben, kann es nicht früh genug aus dem Bett gehen. Aber wehe, wenn wir einen Termin haben, dann ist das Womobett plötzlich der gemütlichste Ort der Welt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Gegen 09:30 Uhr machen wir uns dann aber doch auf den Weg in die Stadt. Wir wollen heute zur Seehundstation,
dort werden gegen 11:00 Uhr Robben und Seehunde gefüttert und das möchten wir auf keinen Fall verpassen. Zur Sicherheit nehmen wir das Fahrrad mit, um die Strecke notfalls etwas schneller
bewältigen zu können, denn unserer umtriebigen Gästin fallen immer mal wieder zeitraubende Dinge ein.
An der Deichkrone werden wir von den Schafen begrüßt. Wir haben allerdings den Eindruck, dass der Gruß insbesondere "unserer" Kleinen gilt. Irgendwie müssen Kinder ein Kommunikationssystem haben, das sich Erwachsenen nicht erschließt. Wenn sie mit den Schafen redet, könnte man manchmal den Eindruck gewinnen, die verstehen das.
Und auch diese Kolonne wird wohlwollend begrüßt.
Noch vor der Seehundstation befindet sich ein Spielplatz, der zum Verweilen einlädt.
Trotz all dieser Reize schaffen wir es aber rechtzeitig vor der Fütterung in der Seehundstation anzukommen.
Und frühzeitig zu kommen ist durchaus angeraten, denn es kann ganz schön voll werden, wie man hier sieht. Zum Glück haben wir uns rechtzeitig einen Platz in vorderster Reihe gesichert.
Wir hatten uns eigentlich vorgestellt, dass zumindest die Kinder recht nahe an die Tiere herandürfen, um sie, anders als im Zoo, mal so richtig aus der Nähe sehen zu können. Dem war aber nicht so, denn das Ziel dieser Station ist es, die Tiere irgendwann wieder in ihrem natürlichen Habitat anzusiedeln. Deshalb sollen sie sich nicht an den Menschen gewöhnen. Auch wenn das rational nachzuvollziehen ist, führt es emotional zu Hängebacken.
Und so müssen wir hinter Fensterscheiben gute Miene zum bösen Spiel machen. Zum Glück haben auch Seehundkinder ziemlich viel Blödsinn im Kopf, sodass die Enttäuschung in so manchem Gesicht den einen oder anderen Lacher hervorruft.
Die beiden freuen sich, dass ihnen die Fische ins Maul fliegen.
Wer beobachtet hier eigentlich wen. Und was mag er/sie wohl denken?
Wir fanden die Eintrittspreise mit 10 € pro Erwachsenem ganz schön happig. Für den Preis kommt man fast schon in den Zoo und da sind doch deutlich mehr Tiere zu sehen und Seehunde haben die dort auch.
Diese Einzelbecken sind derzeit verwaist, werden sich aber füllen, wenn sich im Frühsommer der Nachwuchs auf den Sandbänken im Wattenmeer einstellt. Um möglichst viele Seehunde und Robben zu sehen, ist es sicherlich interessanter im Sommer hierherzukommen.
Ganz schön gemacht sind die verschiedenen kleinen Nebenräume, in denen das Leben der Tiere an der Nordsee dokumentiert wird. "Unsere" Kleine interessiert sich auch für alle möglichen Erläuterungen. So sind wir am Ende inkl. Fütterung fast 2 Stunden in der Station.
Ein Seestern in einem Aquarium. So nahe kommt man denen selten.
Hier werden tote Robben und Seehunde untersucht, um festzustellen, woran sie verendet sind.
Der Eingang zur Seehundstation.
Von der Seehundstation geht es wieder über den angrenzenden Kinderspielplatz und von dort weiter ins Kinderspielhaus, wo man ebenfalls schön toben kann.
An sonnigen Tagen ist es gar nicht so voll und der Nachwuchs hat hier eine schöne Abwechslung.
Ab und zu mal die Sau rauslassen muss einfach sein.
Wer es beherrscht, sollte Tischtennisschläger einpacken. Vielleicht kann man die hier auch ausleihen?
Kleiner Irrgarten aus Netzen.
Auch dieser Laden befindet sich im Kinderspielhaus. Hier kann man gegen Bares lernen, wie Kerzen hergestellt werden und darf dabei auch selbst Hand anlegen.
Unweit des Kinderspielhauses und des grünen Irrgartens befindet sich dieser hübsch angelegte Minigolfplatz. Wie man sieht, gibt es reichlich Ablenkung in Norddeich und die größte Attraktion, das Wellenbad, welches auch in unmittelbarer Nähe liegt, konnten wir noch nicht einmal ausprobieren.
Vom Wellenpark bis zum Deich sind es nur wenige hundert Meter. Dort geht es inkl. Fahrrad zunächst zur Drachenwiese, wo verschiedene Leute ihre großen Drachen steigen lassen. Oma läuft schon mal vor in Richtung Campingplatz, Opa und "unsere" Kleine kommen dann mit dem Rad hinterher und holen sie erst am Deichübergang vor dem Campingplatz wieder ein.
Um 18:00 Uhr gibt es auf dem Campingplatz Stockbrot. Die Organisatoren haben zwei große Stahlwannen aufgestellt, in denen bereits die Holzkohle anfängt zu glühen.
Die Stöcke werden gestellt, für einen Teigklumpen zahlt man 1 €, dann kann es losgehen.
Insgesamt sind wohl etwa 30 Kinder vor Ort und die haben richtig Spaß. Das ganze dauert etwa eine Stunde,
dann geht es zurück zum Womo. Auch heute hatten wir wieder einen sehr erlebnisreichen Tag.