Der Vildmarksvägen

Die Wildnisstraße (schwedisch Vildmarksvägen), von den Einheimischen, manchmal auch Stekenjokkvägen genannt, ist eine touristische Straße im nördlichen Jämtland und südlichen Lappland. Ein Teil dieser Straße, insbesondere das Stekkenjokk Plateau verläuft oberhalb der Baumgrenze und ist im Winter geschlossen aufgrund teils heftiger Schneefälle, die sich zu mehr als 6 m Schnee auftürmen können. Die Anzahl an Bären ist in der Vildmarksvägen-Region besonders hoch. Anders als in manchen amerikanischen Nationalparks ist es trotzdem unwahrscheinlich, dass man auf einen Bären trifft, solange man sich nicht deutlich von der Hauptstraße entfernt. 

 

Obwohl die Region in etwa gleich groß ist wie Västra Götaland, welche eine Bevölkerungsdichte von etwa 1,6 Millionen Menschen aufweist, leben in der Region Vildmarksvägen lediglich 22.000 Menschen, das entspricht einer Dichte von weniger als einer Person/km².

 

Das vom Vildmarksvägen erschlossene Gebiet ist in Teilen landschaftlich ausgesprochen schön und weist eine hohe Dichte an Wasserfällen auf. Die bekanntesten sind vermutlich Hällingsåfallet (Fallhöhe 43 m), Gaustafallet (bekannt durch Ronja Räuberstochter), Brakkåfallet und natürlich Trappstegsforsen, wobei es sich hier eher um Stromschnellen als um ein frei fallendes Gewässer handelt. Schwedens längste Höhle, die Korallgrottan befindet sich zwischen Stora Blåsjön und Ankarvattnet.

 

Die Straße verläuft, von Süden kommend, zunächst entlang des Gewässersystems Ströms Vattudal von Strömsund nach Gäddede über den Länsväg 342, danach via Jormvattnet und Stora Blåsjön oberhalb der Waldgrenze über das Gebirge und über Stekenjokk nach Klimpfjäll. Am höchsten Punkt erreicht sie eine Höhe von 876 m über NN. Weiter führt die Straße am Ufer des Kultsjön vorbei und dann über Stalon zum nächsten großen See Malgomaj, und an seinem südlichen Ufer vorbei nach Vilhelmina. Sie beginnt und endet an der Europastraße 45.

 

Die Straße durch das Gebirge oberhalb der Waldgrenze wurde in den 1970er-Jahren für den Verkehr von und zur Grube in Stekenjokk angelegt. Das Bergwerk wurde 1989 stillgelegt. Stekenjokk war niemals eine Siedlung von dauerhaft dort Wohnenden. Die Grubenarbeiter wohnten hauptsächlich in Klimpfjäll und Stora Blåsjön (Informationen überwiegend von Wikipedia).