Ölands Südspitze

Naturreservat Ottenby und Langer Jan

Mittwoch, 07.06.2023

Die Südspitze Ölands mit dem Naturreservat Ottenby und Skandinaviens höchstem Leuchtturm, dem Langen Jan (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Wir haben auf dem Rastplatz Albrunna richtig gut geschlafen und werden erst um 09:00 Uhr wach, dann starten wir ganz gemütlich in den Tag und machen uns gegen 10:00 Uhr auf den Weg zum südlichsten Punkt Ölands. Zunächst geht es weiter auf der 136 bis Ottenby. Das ist eigentlich kein richtiger Ort, sondern eine Streusiedlung mit relativ wenigen Anwesen. Hier verlassen wir die 136 und folgen einer etwa 5 km langen Nebenstraße in Richtung Süden. An der Ruine der ehemaligen S:t Johannes Kapell halten wir, etwa 1,5 km oberhalb des Leuchtturms an, sehen uns die Ruine an und laufen in Richtung Strand.

Steinkreuz vor der Ruine der ehemaligen S:t Johannes Kapell, ca. 1,5 km nördlich des Leuchtturms Langer Jan.

Obwohl die Landschaft potteben ist, ist sie doch durch die Nähe zum Meer, die eiszeitlich abgelagerten Findlinge und die Einflüsse des verkarsteten ordovizischen Kalkuntergrundes sehr vielgestaltig.  

Furztrocken..............

............. oder klatschnass liegen hier unmittelbar nebeneinander.     

 Oder klatschnass liegen hier unmittelbar nebeneinander.    

Schuppen ca. 1 km nördlich des Langen Jan, Blickrichtung Süd.

Anfahrt zum Parkplatz unweit des Leuchtturms. Der Parkplatz ist kostenlos, Übernachten mit dem Camper ist allerdings nicht erlaubt.

Küste südlich des Langen Jan. Die Findlinge dienen den vielen Vögeln als Rast- und Aussichtspunkt.

Der Långe Jan ist mit einer Höhe von 41,6 Metern der höchste Leuchtturm Skandinaviens. Seine Lichtreichweite beträgt 33 km. Der Leuchtturm soll um 1785 errichtet worden sein (überwiegend Wikipedia).


Das erste Licht des Turms war ein offenes Feuer. Einen ersten Farbanstrich in Weiß erhielt der Långe Jan im Jahr 1845. In diesem Jahr wurde auch eine modernere Laterne im Turm installiert. Einige Jahre später erhielt der Turm einen schwarzen Streifen. Diese Farbgestaltung wurde bis heute beibehalten. Der Leuchtturm ist auch weiterhin in Betrieb, wenn auch die Beleuchtungsanlage modernisiert wurde und heute ferngesteuert wird. Im Sommer ist der Turm für Besucher geöffnet (überwiegend Wikipedia).

 

Der Turm ist von mehreren Gebäuden umgeben, die zur Vogelwarte Ottenby gehören. Auch ein Restaurant und ein Souvenirgeschäft befinden sich dort. Das nördliche Gegenstück zum Lången Jan ist der jüngere und kleinere Långe Erik an der Nordspitze Ölands. Den besuchen wir am 10.06.2023.

 


Tickets muss man sich im Naturum besorgen. Dort gibt es übrigens auch Infobroschüren zu weiteren Sehenswürdigkeiten auf Öland. Einlass ist immer zur vollen Stunde, aktuell kostet das Ticket 50 Kronen, das sind etwa 4,50 €. Der Turm lässt sich relativ bequem besteigen. Michael kann das beurteilen, denn Aussichtspunkten jeglicher Art kann er selten widerstehen.

Trotz des schlechten Erhaltungszustandes belegen diese Reste  von Orthoceriden (die beiden länglichen Strukturen) das hohe Alter der Treppenstufen im Turm (ca. 450 bis 500 Millionen Jahre).

Der Ausblick vom Langen Jan ist wirklich grandios und dazu noch das traumhafte Wetter. Mehr geht kaum. Blickrichtung Ost.

Langer Jan, Blickrichtung Nord zu den beiden Parkplätzen. Links die Westküste.

Langer Jan, Blickrichtung Süd.

Blick vom Langen Jan, Blickrichtung Südost. Den Rindern scheint das Ostseewasser zu munden.

Bevor wir das Naturreservat Ottenby nun endgültig verlassen, machen wir auf dem Rückweg zur Straße 136 noch einen kurzen Ausflug zu einem Gräberfeld westlich der Zufahrtsstraße zum Langen Jan. Kungsstenarna heißt dieser Ort und liegt ca. 2,5 km nördlich des Langen Jan.

Södra Lundparkeringen, Ottenby, schöner großer Parkplatz gegenüber Kungsstenarna.

Auf der recht trockenen Ebene können sich größere Pflanzen nur schwer behaupten.

Südlichster Teil des Stora Alvaret im Naturreservat Ottenby. Auf der Fläche liegt auch eine Menge Totholz herum.

Kungsstenarna, ein Gräberfeld westlich der Zufahrt zum Langen Jan, ca. 2,5 km nördlich des Leuchtturms.