Amsterdams Märkte

In Amsterdam gibt es eine ganze Reihe von Märkten, ein perfektes Terrain für Angelika, um hier fündig zu werden. Einige dieser Märkte sind von Montag bis Samstag geöffnet, andere nur an einem Wochentag und wieder andere nur am Wochenende oder in unregelmäßigen zeitlichen Abständen. Mit Öffnungszeiten halten wir uns deshalb lieber etwas zurück, weil diese sich auf lange Sicht immer einmal ändern können und konzentrieren uns auf eine übersichtliche Darstellung der Locations.

Die von uns besuchten Märkte:

Dappermarkt

Albert-Cuyp-Markt

Waterlooplein Markt

Blumenmarkt

Ten Kate Markt und Foodhallen

IJ Hallen Flohmarkt

Büchermarkt

Von uns nicht besuchte Märkte:

Noordermarkt

Antikmarkt De Looier

Postzegelmarkt Amsterdam (Briefmarken, Münzen, alte Postkarten)

Auf dem Weg zum Dappermarkt

Montag, 11.09.2023

Unser Weg am 11.09.2023 zu Dappermarkt, Albert Cuyp Markt und Waterloopleinmarkt.

Da unser Geläuf noch frisch ist, wollen wir die größten Schweinereien gleich am Anfang des Urlaubs begehen, dann können wir uns nämlich sagen, nun kann es nur noch besser werden. Und weil wir heute einiges vorhaben, sind wir schon gegen 08:00 Uhr startklar und machen uns auf den Weg in Richtung Dappermarkt. Bis dorthin sind es von unserem Campingplatz aus etwa 4 km Wegstrecke. Zum Glück ist die Amsterdamer City meist recht kurzweilig das macht das Unternehmen um einiges angenehmer. 

Zunächst gilt es die 1,7 km bis zur Fähre F2 zurückzulegen und mit dieser in Richtung Hauptbahnhof überzusetzen.

Danach unterqueren wir die Hauptbahnhofgleise und wenden uns dann auf der Prins Hendrikkade nach Osten. Auf der südlichen Straßenseite zieht das Grand Hotel Amrâth Amsterdam an uns vor bei. Nördlich, jenseits des Gewässers, passieren wir den Sea Palace.

Der Sea Palace, das schwimmende Chinarestaurant liegt am Oosterdok mit Blick auf das Nemo Science Center. Vom Hauptbahnhof ist es in wenigen Minuten zu erreichen. Die Küche ist Chinesich / Kantonesisch. Das Preissegment ist hoch. Außen ist es im typischen Pagodenstil gestaltet, innen dominiert eine aufwendige chinesische Inneneinrichtung. 

Im weiteren Verlauf der Prins Hendrikkade folgen eine ganze Reihe von Kais, an denen Hausboote festgemacht sind. Die Kais sind, wie man das von Niederländern fast schon erwarten kann, liebevoll mit Pflanzen geschmückt, die der Tristesse ein wenig entgegenwirken.

Der Montelbaanstoren an der Audeschans. Montelbaanstoren ist ein historischer Turm in Amsterdam. Er wurde 1516 an der Oude Schans, die auch Montelbaansgracht genannt wird, erbaut und erfüllte im 16. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Stadtmauer zunächst die Funktion eines Wartturms über die Hafenanlagen und das Gewerbeviertel Lastage.

Das NEMO Science-Museum, aufgenommen von der Prins Hendrikkade, steht auf den Fundamenten des IJ-Tunnels. Es bildet den Eingang des Tunnels und wird oft mit einem Schiff verglichen. Das Dach ist ein beliebter Treff- und Aussichtspunkt. Wenn sich nur wenige Besucher im Museum aufhalten, ist das Dach auch für Nichtbesucher geöffnet. Die Ausstellung enthält auf vier Ebenen Exponate aus allen Wissenschaftsbereichen. Im Vordergrund stehen Experimente zum Anfassen.

Die Amsterdam vor dem Schifffahrtsmuseum liegend. Die Amsterdam war ein Handelsschiff des 18. Jahrhunderts unter der Flagge der Niederländischen Ostindien-Kompanie (V.O.C.). Das Schiff begann seine Jungfernfahrt am 8. Januar 1749 von Texel nach Batavia, geriet jedoch am 26. Januar 1749 in einen Sturm in der Nordsee und lief an der englischen Küste auf Grund. 1985 bis 1990 wurde eine Replik des Schiffes in den Niederlanden gebaut. Dieser Nachbau kann heute als Teil des Amsterdamer Schifffahrtsmuseums besichtigt werden.

Die Oostenburger Gracht.

Museum 't Kromhout auf der Südseite der Oostenburger Gracht. Der Zugang erfolgt über Hoogte Kadijk 147, 1018 BJ Amsterdam. Die 1757 gegründete Werf 't Kromhout ist ein Museum und zugleich immer noch eine Reparaturwerft. Sie ist eine der ältesten Schiffswerften von Amsterdam und hat die gesamte Entwicklung vom Bau hölzerner hin zu eisernen Schiffen mitgemacht. In der ehemaligen Fabrikhalle stehen einzigartige historische Schiffsmotoren. Wie man sieht, kommt man in Amsterdam kaum vom Fleck. Es gibt einfach so viele Museen und geschichtsträchtige Locations, dass man gar nicht weiß, wo man mit einer Aufzählung anfangen und wo man enden soll.

Die Brouwerij’t IJ Amsterdam, die Brauerei mit der Windmühle in der Zeeburgerstraat / Ecke Funenkate. Wir haben die Brouwerij’t IJ auf dem Weg zum Dappermarkt per Zufall entdeckt. Für einige wenige Euro pro Person (inkl. ein Bier nach Wahl) bekommt man hier am Wochenende eine halbstündige Führung wahlweise auf Englisch oder Niederländisch. Wir wollten natürlich nicht schon hackedicht auf dem Dappermarkt ankommen, deshalb mussten wir uns diesmal vornehm zurückhalten. Aber das Teil kommt auf unsere To-do-Liste.

Der Dappermarkt in Amsterdam-Oost

Kaum zu glauben, aber wir haben es endlich geschafft. Vor uns liegt der Dappermarkt in der Nord-Süd ausgerichteten Dapperstraße, in Amsterdam-Oost. Dieser Markt ist neben dem Albert Cuyp Markt einer der größten und meistbesuchten Tagesmärkte in Amsterdam.

Der Dappermarkt mit internationalem Warenangebot ist circa 600 Meter lang und umfasst etwa 250 Verkaufsstände mit multikulturellem Charakter. Geöffnet ist er von Montag bis Samstag. In den Jahren 2006 und 2007 erhielt der Markt die Auszeichnung „Bester Markt der Niederlande“.

 

Den Namen erhielt der Markt von dem niederländischen Historiker Olfert Dappert (1636–1689), der im 17. Jahrhundert eine fünfteilige Beschreibung über Amsterdam veröffentlichte („Historische Beschrijving der Stadt Amsterdam“). 1910 wurde die „Dapperstraat“ (Dapperstraße) zugleich mit der Albert Cuyp Straat, der Ten Katestraat (mit dem heutigen Ten Katemarkt) und der Lindengracht von der Gemeinde Amsterdam offiziell als Einkaufsstraße („ventstraat“) ausgewiesen.

Das Warenangebot ist schon recht üppig, es dominiert Kleidung in allen Variationen. Die Auszeichnung „Bester Markt der Niederlande“ halten wir aktuell aber für überzogen.

Es sind eine ganze Menge Waren auf den Wühltischen und Kleiderständern, die aber unseren Geschmack nicht so recht treffen. Manches ist zu orientalisch anderes kommt ziemlich bieder daher. Gerade was Secondhand Ware angeht, haben wir im Sommer in Schweden auch deutlich gepflegtere Ware finden können. Vielleicht sind wir deshalb einfach etwas zu verwöhnt.

Wer genügend Zeit hat, soll sich den Markt ruhig einmal anschauen. Allerdings liegt er vom Zentrum aus relativ weit draußen. Wer zeitlich limitiert ist und sich deshalb für einen Markt entscheiden muss, der sollte in jedem Fall den Albert Cuyp Markt vorziehen. Dort gibt es nicht nur deutlich mehr Streetfood, sondern auch ein schöneres Ambiente. Und die Auswahl an Non-Food-Produkten ist mindestens gleich groß.

Vom Dappermarkt aus wenden wir uns nach Südwesten und erreichen den Oosterpark. Ein schattiges Plätzchen unter Bäumen hilft unseren etwas müden Beinen wieder auf die Sprünge.

In südwestlicher Richtung geht es weiter. Wir verlassen den Oosterpark und folgen der Ruyschstraat bis zur Nieuwe Amstelbrug, dann weiter zur Torontobrug, danach haben wir fast schon den Albert Cuyp Markt erreicht.

Blick von der Torontobrug auf die De Hogesluis (Brug 246).

Im "Niemandsland" zwischen Dappermarrkt und Albert Cuyp Markt. Street-Art mit Bezug zum Delfter Blau in der Hemonylaan Ecke Hemonystraat 4 am Lidl-Markt.

Die Aufnahme entstand nur kurz nach dem "Delfter Blau", aber wir haben uns die Location leider nicht gemerkt. Man wird von der Fülle der Eindrücke einfach erschlagen. Dabei sind wir ja erst den ersten Tag unterwegs, es ist sensationell. Wie sagte schon Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß, das ist mein größtes Wissen. Und mit diesem Wissen geht es nun zum Albert Cuyp Markt.