Kurztripp zum Gardasee

Anfahrt

Donnerstag, 20.06.2019

Nach einem Absacker geht es gegen 11:00 Uhr ins Bett. Jetzt bleiben noch 4 Stunden, in denen wir uns eine Grundfitness für den folgenden Tag erschlafen wollen. Wegen der tropischen Nacht an der Bergstraße bleiben die Fenster offen, was unseren Schlaf zunächst befördert.

 

Dummerweise spielt der Himmel nicht mit, denn gegen ein Uhr gibt es zunächst einen heftigen Wolkenbruch mit kräftigen Windböen, die das Inventar kräftig durchschütteln und dann einige heftige Böllerschlägen, die sekundenschnell alle ins Diesseits befördern, die bis dahin noch nicht wach sind. An Schlaf ist danach nicht mehr wirklich zu denken und so starten wir gegen drei Uhr mit lächerlichen 2 Stunden Tiefschlaf in den Tag. Na, das fängt ja schon gut an.

 

Wenigstens ist die Autobahn am Feiertag schön leer und so kommen wir in knapp 4 Stunden bis hinter München, wo wir eine ausgedehnte Frühstückspause machen. Aaaach tut der Kaffee gut nach so einer Nacht - wenn man ihn denn verträgt.

 

Bei uns sind jetzt erst einmal die Lebensgeister wieder geweckt und nachdem sich der Verkehr zunächst auch in Österreich in Grenzen hält, steigt die Stimmung.   

Das Alpenpanorama, für uns Mittelgebirgler immer wieder eine Augenweide.

Endlich nähern wir uns Innsbruck.

Gegen 09:45 Uhr erreichen wir Innsbruck. Jetzt wären es eigentlich nur noch 3 Stunden. Wir machen daraus, dank diverser Staus und kurzen Pausen mal locker 6 Stunden. 

Ein letztes Mal geht es von der Raststätte auf die fast leere Autobahn, aber das ändert sich nun sehr bald und sehr deutlich.

Nachdem wir uns bis an die Grenze vor gestaut haben, begrüßt uns Italien gegen 10:30 Uhr mit rostigen Schutzplanken. Zunächst rollt die Blechlawine wieder, aber nur bis zur nächsten Ausfahrt, da staut der Verkehr von den Mautstationen auf die Autobahn zurück und verursacht völlig unnötiges Chaos.

Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben? Wir sagen: Reisen für alle! 

Es zieht sich wie Kaugummi! Wenigstens haben wir die meiste Zeit Abwechslung fürs Auge.

Bei Marco können wir endlich die Autobahn A22 in Richtung Riva del Garda verlassen. Aber auch die Landstraße ist weitgehend verstopft und so stauen wir uns weiter unserem Ziel entgegen (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0)

13:30 Uhr! Zeit für einen ersten italienischen Espresso. Auf den Straßen und im Auto ist es jetzt so richtig kuschelig warm, wir wollen nur noch in unsere Ferienwohnung und am besten auch gleich unter die Dusche. Leider ist der Schlüssel zum Glück nicht in unserer Unterkunft deponiert, den müssen wir an andere Stelle abholen, was uns noch einmal einige Mühen bereitet. Dann heißt es noch einige dringende Besorgungen zu erledigen und dann ist es endlich geschafft.

Gegen 15:45 Uhr hat der Wahnsinn ein Ende. Nach fast 13 Stunden endlich Auto abstellen und Füße hochlegen. 

Schöner Ausblick vom Parkdeck ca. 200 m unterhalb unserer Unterkunft. 

Und noch ein schöner Ausblick vom Parkdeck. 

Ebenfalls im Ortskern zu besichtigen: So sahen die Waschmaschinen unserer Mütter aus. Schön, dass man die Erinnerung wachhält. Michael kann sich noch gut erinnern, dass seine Mama ganz ähnlich wusch. Waschen war seinerzeit übrigens eine Ganztagsbeschäftigung, wenn man Kinder hatte. Und die hatten in der Regel mehr als wir. Statt Pampers gab es Baumwollwindeln, was haben sich die Zeiten geändert.  Ein Hoch auf die Leistungen unserer Mütter. 

Die Waschküche von der gegenüberliegenden Seite. Ein Unterschied zu Deutschland ist allerdings offenkundig. Bei uns wusch jeder seine dreckige Wäsche für sich selbst im eigenen Haus. In Italien war auch dieses, wie so vieles andere eine öffentliche Angelegenheit! 

Ein ganz klein wenig Gardasee ist auch von hier oben noch zu sehen. Am Anfang denken wir noch, ohhhhhh ist das abgelegen, aber bei der Hektik an der Uferstraße sind wir am Ende froh an diesem Hort der Ruhe zu nächtigen.  

Den Swimmingpool unweit unserer Unterkunft hätten wir gegen ein "geringes Entgelt" ebenfalls benutzen können.

Unser verdientes Abendessen.

Wir haben uns immerhin 800 km bewegt, da darf es gerne auch etwas mehr sein.