Trollsteig Gamleby und Götakanal

Västervik-Gamleby-Bergs Slussar (Götakanal)-Ljung

Heute geht es zunächst einmal von Västervik bis zur Schleusentreppe von Berg (Bergs Slussar), die die Ausflugsboote vom Roxensee in Richtung Vätternsee und umgekehrt befördert.

Freitag, 16.06.2023

Auf dem Weg von Västervik zum Götakanal machen wir Station am Trollsteig in Gamleby. Vor dem Eingang zum Bergpfad befindet sich ein recht großer, asphaltierter Parkplatz, auf dem man wohl auch übernachten könnte. Der Riese Garpe weist den Besuchern den Weg. Der Zugang ist kostenlos. Wer möchte, kann aber über Swish etwas spenden. Dieses innerschwedische Zahlungssytem steht ausländischen Besuchern in der Regel aber nicht zur Verfügung.

Einer Hinweistafel am Eingang ist in etwa folgender Wortlaut zu entnehmen: Der Riese Garpe heißt die Besucher herzlich willkommen bei dem großen Fest auf dem Garpedansberget.

Garpes Freunde sind schon oben und warten. Dort oben gibt es nicht weniger als 80 Kunstwerke von Jan Pol.


Der Weg hinauf ist ungefähr 700 Meter lang, teilweise etwas steil und geht durch unberührte Natur. Unberührte Natur ist natürlich ein wenig übertrieben bei so vielen Besuchern, aber es klingt halt gut.

Alle Figuren zu zeigen, würde den Rahmen sprengen. Aber Gamleby und der Künstler haben sich wirklich Mühe gegeben, dem Besucher eine Freude zu bereiten. Da läuft es sich doch viel leichter nach oben.

Etwas unterhalb des Gipfels gibt es einen Rastplatz mit Sitzgruppen.

Ganz oben auf dem Plateau hat man einen wunderschönen Ausblick auf Gamlebyviken. Wir genießen die Aussicht und die Sonne, Grillgut haben wir ja leider keines dabei

Nach einer guten Stunde geht es weiter nach Linköping.

In Linköping wollen wir eigentlich die Innenstadt ansehen und noch mal Kronen eintauschen, bevor es demnächst nach Norden geht. Aber die Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig und im Zentrum ist es sehr voll. Offenbar werden dort Schulabschlüsse gefeiert, es sind jedenfalls ziemlich viele Traktoren mit Anhängern unterwegs, die voll gepackt mit Jugendlichen ziemlich viel Stimmung machen und den Verkehr immer mal wieder zum Erliegen bringen. Uns wird das irgendwann zu viel und wir fahren weiter in Richtung Schleusentreppe nach Berg. Unsere Kronen müssen wir uns nun anderweitig besorgen.

Der Götakanal und die Schleusentreppe von Berg (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Rund zehn Kilometer nordwestlich von Linköping erreichen wir eine der größten Sehenswürdigkeit am Göta Kanal, die Schleusentreppe von Berg. Unser Parkplatz liegt östlich der Schleusentreppe im Bergsbadsvägen, nicht ganz einfach zu finden, dafür aber abseits jeglichen Trubels. Hier darf man 12 Stunden stehen, prinzipiell wäre also auch eine Übernachtung möglich. Allerdings grenzen unmittelbar an den Parkplatz Wohngebäude an und ohne Not wollen wir niemanden nerven. Wir sind schon ganz zufrieden, dass wir uns hier tagsüber breitmachen können.

 

Vom Parkplatz aus sind es etwa 300 m bis an die Schleusentreppe, die von einer schönen Grünanlage und einer Allee, Bade- und Grillgelegenheiten und einer kleinen Restauration flankiert wird und so eigentlich schon den Charakter eines Naherholungsgebietes hat. Mit etwas Glück kann man im Sommer dann auch noch eines der Flaggschiffe der Götakanalflotte vorbeifahren sehen. Was will man mehr.

Die Schleusentreppe verbindet den Göta Kanal mit dem Roxensee. Die Anlage von Berg besteht aus einer Doppelschleuse („die Schleusen von Berg“), einer zweiten Doppelschleuse („Oscars Schleuse“) und dieser Schleusentreppe direkt am Roxen („Carl Johans Schleusentreppe“). Die Carl Johans Schleusentreppe hat insgesamt sieben Schleusen. Die Schleusen heben oder senken die Boote um 19 Meter zwischen dem Gästehafen von Berg und dem Roxensee.

Die Wasa Lejon kehrt zurück von einer Ausflugsfahrt in den Gästehafen von Berg, der sich unmittelbar oberhalb der Carl Johans Schleusentreppe befindet.

Die Wasa Lejon verlässt die Schleuse und biegt nun nach rechts in den Gästehafen von Berg ab. Geradaus geht es zur Carl Johans Schleusentreppe und schließlich in den Roxensee.

Bergsbadet ist ein am Roxensee, unweit der Schleusentreppe gelegener kleiner Badeplatz. Unmittelbar an den Badeplatz angrenzend gibt es ein Toilettenhäuschen und einen Grillplatz mit Sitzgruppen.

Grillgelegenheit und Sanitärgebäude im Bildhintergrund, unmittelbar neben dem Ausgang der Schleusentreppe in den Roxensee.

Westlich des Gästehafens von Berg befindet sich der große Besucherparkplatz, auf dem sowohl PKW als auch Womos Platz finden. Die Womos stehen aber auf einem Stellplatz. Wer nur wenige Stunden hierbleibt, will sicher keinen Stellplatz bezahlen.

Und so sieht das dann aus der Nähe aus. Ganz schön voll, würde uns aber nicht belasten.

Badegelegenheiten gibt es sowohl im Gästehafen von Berg als auch am Badeplatz des Roxensees. Aber den Jugendlichen fehlt dort offensichtlich der Kick. An der Schleuse kann man doch viel besser sein Mütchen kühlen. Die Herrschaften haben das bestimmt schon oft gemacht und von offizieller Seite schreitet auch niemand ein. Aber bei den wechselnden Strömungsverhältnissen am Schleusenausgang ist einem nicht so richtig wohl bei dem, was die hier treiben.

Wir folgen dem Kanal bis hinauf zum Stjärnorpsvägen.

Auch dort gibt es eine kleine Restauration, das Fröken Jennys Café och restaurang. An lauen Sommerabenden ist das Restaurant gut besucht. Von hier aus geht es zurück zum Womo. Es geht bereits auf 19:00 Uhr zu und so langsam müssen wir uns mal überlegen, wo wir heute nächtigen wollen. Hier jedenfalls nicht. Also folgen wir dem Götakanal in nordwestliche Richtung und klappern eine Parkgelegenheit nach der anderen ab.

In dem Örtchen Ljung, ca. 8 km NW Berg werden wir fündig. Unmittelbar neben der Ljungs Kyrka befindet sich ein etwas größerer Parkplatz, der auch einigermaßen eben ist. Hier lassen wir uns nieder und bereiten das Abendessen zu.

Bei offener Tür sind wir gerade schön am Essen, als ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes vorbeischaut und freundlich fragt, was wir hier denn machen. Das sieht er dann aber schon selbst. Wir sagen ihm, dass wir hier übernachten und morgen früh gleich weiter fahren. Eine Nacht ist kein Problem, meint der und zieht seines Weges.