Samstag, 17.01.2015 - Mit dem Bus nach Santana und zurück
Wie bereits angesprochen, hatte vor allem Michael, wie immer leicht übermotiviert das vielleicht etwas zu ambitionierte Ziel in der einen Woche möglichst einen vollständigen Überblick über die gesamte Insel zu bekommen, um einfach zu sehen, ob es sich lohnen würde noch einmal hierher zu fliegen. Funchal hatten wir gestern und vorgestern fürs Erste ausreichend erkundet und so schien es uns nun geboten über den Tellerrand der Inselhauptstadt hinauszuschauen.
Michael hatte eigentlich schon zu Hause vorgeschwebt, sich hierzu eines Mietwagens zu bedienen. Lina meinte jedoch, das Busliniennetz sei auf Madeira so gut, dass man sich den Mietwagen sparen könne. Der Bus sei bestimmt auch günstiger, man werde gefahren und wir drei könnten uns die ganze Zeit ungestört unterhalten. Mit dem letzten Punkt könnte das schwierig werden. Trialoge zwischen zwei Frauen und einem Mann enden nach Michaels Erfahrung immer im gleichgeschlechtlichen Dialog und Michael kennt sogar einige Exemplare, Anwesende selbstverständlich ausgeschlossen, die sich selbst genügen und ganztägig monologisieren. Um uns ein eigenes Urteil bilden zu können, wollten wir aber wenigstens eine Überlandfahrt mit dem Bus wagen, um danach zu entscheiden, wie wir es die folgenden Tage halten sollten. Hierzu hatten wir uns noch am Vorabend über die Verbindungen und Abfahrtszeiten der Busse informiert und waren somit gut gerüstet.
Nach Michaels Gusto kommen wir am Morgen wieder einmal reichlich spät nach Funchal. Dafür steht unser Bus zehn Minuten später abfahrbereit. Da Funchal im Südosten der Insel liegt, haben wir uns für das nordöstlich von Funchal und somit nicht allzu weit entfernt liegende Örtchen Santana als vorläufiges Reiseziel entschieden. Kaum haben wir unsere Plätze eingenommen, wirft der Fahrer den Diesel an und rüttelt uns erst einmal ordentlich durch. Eilig drängen verspätete Passagiere zur Vordertür und nachdem sie Einlass gefunden haben, setzt sich unser Gefährt in Bewegung. Die Karre ist ganz schön laut, die Sitze nicht übermäßig bequem, aber für ein bis zwei Stunden lässt es sich in jedem Fall aushalten.
Rasch entfernt sich nun unser Bus aus der bisher vertrauten Umgebung und wo Neuland beginnt, wird es immer interessant, denn man weiß ja nie, was auf einen zukommt. Wenn man sich auf Madeira auch nur ein wenig von der Küstenlinie entfernt, geht es immer recht bald recht steil nach oben. Da Mensch und Maschine aber nur begrenzte Anstiege bewältigen können, heißt es Kurven fahren. In der weit auskragenden Oberstadt sind die Straßenzüge jetzt nicht mehr so hübsch anzusehen wie im Zentrum. Die Sauberkeit leidet ein wenig, immerhin hält sich der gelegentlich anzutreffende Unrat in Grenzen. Soweit überhaupt noch Grünanlagen anzutreffen sind, haben sich diese auf privates Terrain zurückgezogen. Überall macht sich Zweckmäßigkeit breit, die zum Flanieren einladende Leichtigkeit der Unterstadt ist dahin. Die Geselligkeit hat es dagegen den Hang hinauf geschafft, denn entlang der Straßenränder, vor Hofeinfahrten oder vor den Auslagen kleiner Geschäfte verweilen die Leute zum Plausch. Die in unseren Breiten allgegenwärtige Hektik scheint zu fehlen. Auch wenn es vermutlich nicht wirklich so ist, hat man das Gefühl, die Privat-Pkw parken, wo sie wollen, und so ist der Bus bei seinem langsamen Aufstieg immer wieder gezwungen, auf die Eisen zu gehen, weil der fahrende Verkehr an vielen Stellen nicht genügend Platz auf der engen Straße findet. Angelika hält öfter mal die Luft an, wenn der Busfahrer wieder einmal das Bremspedal etwas kräftiger durchtritt. Aber die Busse fahren die Strecke tagtäglich und die Kraftfahrer kennen jeden Winkel, was soll da schon passieren.
Während der Bus sich weiter die Hänge hoch quält, dabei mal einen Haken nach Osten, mal einen Haken nach Westen schlägt, erheischen wir von unserer erhabenen Position immer wieder schöne Ausblicke. Da ist es jetzt tatsächlich von Nutzen, dass wir die Hände freihaben. Aber mit dem Fotografieren wird es trotzdem nichts, denn oft kommen die Motive viel zu schnell und bei der starken Sonneneinstrahlung besorgen die Reflexionen der Busscheiben ein Übriges, um Michael den Spaß zu verderben. Zum ersten Mal hat er das Gefühl, mit einem geliehenen Pkw hätte man mehr ausrichten können.
Nachdem wir inzwischen ein gutes Stück vorangekommen sind, stellt sich dieser Eindruck schon bald ein zweites Mal ein, als wir den Ort Monte, ein auf 600 bis 800 m oberhalb der Inselhauptstadt Funchal gelegenen Ort mit der Kirche Nossa Senhora do Monte streifen, den man eben mal kurz hätte besuchen können, ganz zu schweigen von dem herrlichen Tropengarten Monte Palace. Weil die Busse aber nicht ausreichend oft verkehren, müssen wir diese links liegen lassen, bewegen uns unverrichteter Dinge weiter bergauf und stoßen schließlich in den bewaldeten Teil des Gebirgskammes vor. Stadt und Meer, die eben noch übersichtlich vor uns lagen, verschwinden nun hinter dichtem Grün. Den tiefer liegenden Wäldern vermag Michael nicht allzu viel abzugewinnen. Gut möglich, dass die grüne Einöde pflanzen-geografisch von größter Bedeutung, ja vielleicht sogar endemisch ist. Aber das alles ginge, wenn es denn so wäre, vollständig an uns Banausen vorbei, weil weder eine farbenfrohe oder morphologisch beeindruckende Blütenpracht noch stolze Baumriesen unseren Weg kreuzen. Als wir uns endlich dem Pass nähern, tauchen Eukalyptuswälder auf. Auch wenn die hier eigentlich gar nichts zu suchen haben, weil Sämlinge erst spät angelandet worden sind und sich danach breit gemacht haben, bieten sie dem Mitteleuropäer einen sehr ansprechenden Anblick, weshalb sich Michael jetzt zum dritten Mal ärgert, nicht einfach mal aussteigen und fotografieren zu können. Und so fliegen auch die Eukalyptuswälder an uns vorbei.
Die Überquerung des etwa 1.400 m hohen Passes haben wir gar nicht so richtig mitbekommen, merken aber, dass der Bus sich jetzt immer öfter nach vorne neigt und bremst. Die Temperatur im Bus ist merklich kühler geworden. Im Wald steht eine milchig-weiße Dunstglocke. Die Wälder sind ebenso wie die Straße tropfnass und wir befürchten schon, dass wir uns einer ausgedehnten Regenfront nähern. Doch schnell verlieren wir an Höhe und erkennen, dass unsere Sorge unbegründet ist. Schon löst sich der Dunst in Wohlgefallen auf. Erste blaue Fetzen, die zunehmend größer werden, schalten sich ein, bis schließlich ein prächtiger blauer Himmel und der nach Norden offene Atlantik vor uns auftauchen. Zunächst scheint wieder alles beim Alten zu sein, auf den zweiten Blick bemerkt man jedoch, dass sich einiges geändert hat. Die nach Norden weisenden Berghänge sind steiler, deutlich grüner und die Vegetation sprießt üppiger als die südlich des Kammes in Richtung Funchal abfallenden Bergflanken. Die auf der Nordseite aufsteigenden Wolken kühlen rasch ab und entlassen ihre immer schwerer werdende Fracht diesseits des Kammes als feinen Sprühnebel oder Niederschlag. Von Funchal aus konnten wir gelegentlich sehen, wie weiße Wolkenteppiche vom Kamm ins Tal zogen, im sonnenverwöhnten Funchal aber so schnell wieder Temperatur aufnahmen, dass sie sich schon kurz nach dem Erreichen des Atlantiks in Wohlgefallen auflösten. Wasser und Sonne sind also etwas ungerecht über die Insel verteilt und da der Mensch sich nun einmal lieber mit Sonne umgibt, ohne dabei allerdings auf das Wasser verzichten zu können, hat man sich siedlungstechnisch überwiegend an der Südküste ausgebreitet und das fehlende Wasser über lange Kanäle, die man hier Levadas nennt, dorthin umgeleitet, wo es benötigt wird.
Etwa auf halber Höhe zwischen Pass und „Nordmeer“ endet die kurvenreiche Strecke, der Bus nimmt jetzt deutlich Fahrt auf und so erreichen wir nach gefühlten zwei Stunden Fahrt unser Etappenziel Santana. Voller Vorfreude hatten wir uns ausgemalt, dass die ganze Insel sich auf den Tourismus eingestellt hat und in der Mehrzahl auch der kleineren Städtchen sich irgendein touristisches Angebot finden würde. Auf Postkarten und im Reiseführer hatten wir gesehen, dass reetgedeckte Häuschen hier wohl relativ weit verbreitet sind, außerdem gebe es eine von Bauern betriebene Seilbahn und darüber hinaus gingen wir natürlich davon aus, dass sich eine Flaniermeile in jedem Falle finden ließe. Als der Bus dann an der Haltestelle vorfährt, sind wir allerdings einigermaßen ernüchtert. Wir haben den Eindruck, wir sind in der Mitte von nirgendwo gelandet. Hier ist ja so was von tote Hose. Ungläubig schauen wir den Fahrer an und versichern uns noch einmal, dass wir hier in Santana sind. Der nickt und fordert uns auf, auszusteigen.
Ein schwacher Trost zwar, aber wenigstens sind wir nicht die einzigen doofen Touristen, die sich das angetan haben. Außer uns steht noch ein holländisches Ehepaar leicht zerknirscht an der Bushaltestelle, und als wir uns in der Umgebung etwas umsehen, kommt uns ein Engländer laut fluchend angesichts dieser Einöde entgegen und verlangt nach einem Taxi. Bis wir einen klaren Gedanken fassen, hat sich der Bus abgesetzt und auch die Einheimischen, die mit uns im Bus ankamen, sind verschwunden, denn die wussten ja, wohin sie müssen. So ist auch kein Ortskundiger mehr auf der Straße, den man fragen könnte und irgendwo zu schellen ist auch nicht unser Ding, weil wir der Sprache nicht mächtig sind. Also bemühen wir uns um Contenance und sondieren unsere recht überschaubaren Möglichkeiten. Der nächste Bus geht erst in einigen Stunden, es macht also keinen Sinn, hier herumzustehen, vielleicht sollten wir in Richtung Meer laufen, da ist doch immer etwas los, vielleicht finden wir ein Café oder ein Restaurant mit Meeresblick, da ließe es sich schon einige Zeit aushalten, also ziehen wir etwas planlos von dannen. Das Meer erreichen wir nicht, aber irgendwie finden wir dann doch einen Wegweiser in Richtung der Bauernseilbahn, die wir nach etwa 20 Minuten gemütlichen Laufens auf einem etwas abschüssigen Weg erreichen. An der Station angekommen, hellen sich unsere Minen wieder etwas auf. Wir genießen erst einmal den herrlichen Blick auf die Küstenlinie tief unten im Tal und sind froh, nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen und dieses Highlight aufgespürt zu haben.
Trotzdem haben wir heute keinen guten Tag erwischt, denn der Betreiber der Seilbahn gibt uns bildsprachlich zu verstehen, dass die Zeit schon weit fortgeschritten sei und die zweistündige Mittagspause anstehe. Seine Gestik und Mimik ist hinreichend aussagekräftig, um zu verstehen, dass ihm diese Pause mehr oder weniger heilig ist und wenn wir jetzt noch unbedingt da hinunter müssten, könne das nur ein sehr kurzer Aufenthalt werden, sonst säßen wir fest. Na, das sind ja wieder tolle Aussichten. Wie dem auch sei. Jetzt sind wir schon mal hier, Alternativen sind nicht erkennbar und bevor wir nun sinnlos über 2 Stunden auf den nächsten Bus warten, tut uns jede noch so kurze Abwechslung ganz gut, zumal wir erkennen müssen, dass die Küste fußläufig völlig außerhalb unserer Reichweite liegt. Während Lina beschließt oben an der Bergstation auszuharren und sich bräunen zu lassen, entrichten wir unseren Obolus und besteigen die gar nicht mal so kleine Gondel. Dann schließt unser mürrischer Betreiber die Tür, das Zugseil fährt an und die Gondel setzt sich leicht schaukelnd in Bewegung. Kaum haben wir den festen Boden verlassen, fällt die Felswand steil ins Tal ab. Beim Blick nach unten kribbelt es gewaltig im Bauch. Wenn jetzt das Seil reißt, bleibt kein Auge trocken.
Einen technischen Überwachungsverein werden die hier ja wohl haben. Aber wie oft kommt der in diese Einöde? Und hält er auch die Fristen ein und wenn ja, überprüft er auch angesichts der von uns vermuteten, in diesem Moment geradezu befürchteten südlichen Leichtigkeit des Seins mit der gebotenen Strenge? Was solls, diese Überlegungen bringen jetzt alle nichts mehr. Wir sitzen drin und können nur hoffen, dass wir gut ankommen. Obwohl es wahrscheinlich völlig unerheblich ist, ob wir aus 200 oder aus 20 Metern Höhe abstürzen, verleiht uns der mit fortschreitender Wegstrecke wieder
näher rückende Untergrund etwas mehr Sicherheit. Ein Foto nach Süden, eines nach Norden, eines in der Gondel lenken zusätzlich ab und verkürzen die Ungewissheit. Auch die gleichförmige Fahrt und die nur mäßig schwankende Gondel bestärken uns schließlich in dem Gefühl, dass wir da unten sicher ankommen werden. Dann endlich ist es geschafft und im Nachhinein waren wir uns eigentlich von Anfang an sicher, dass nichts passieren würde.
Unten angekommen nimmt man uns gleich wieder ins Gebet wegen der fortgeschrittenen Zeit, dann eilen wir einer wild tosenden Brandung entgegen, die sich an einem steinigen Geröllfeld austobt. Es ist immer wieder eindrucksvoll, die Kraft des Wassers zu erleben, solange man in gebührendem Abstand diesem Treiben gefahrlos zusehen kann.
Sieht man sich die Morphologie dieses Küstenabschnittes an, so fällt auf, dass die steil aufsteigenden Bergflanken die im Tal angelegten Felder sichelförmig umschließen. Vielleicht gab es hier mal einen Bergsturz, der diese Enklave entstehen ließ, wir wissen es nicht. Die Seilbahn dürfte jedenfalls errichtet worden sein, um Mensch und Maschinen in das ansonsten nur schwer zugängliche Tal zu bringen und die ohnehin nicht ganz einfache Feldarbeit auf diese Weise etwas erträglicher zu gestalten. Und wenn die Touristen dazu beitragen, den Erhalt der Bahn zu sichern, ist Landwirten und Besuchern gleichermaßen geholfen. Uns gefällt es hier richtig gut und wir würden gerne noch einige hundert Meter weiterlaufen, aber bevor die Jungs an der Seilbahn ihren Testosteronspiegel hochfahren, treten wir lieber mal den Rückweg an.
Noch beeindruckender als die Fahrt nach unten ist der Wiederaufstieg. An der südlichen Felskante schickt ein schmaler Wasserfall seine feuchte Fracht ins Tal. Die große Fallhöhe und die aufsteigenden Winde treiben die Wassertraube auseinander, das kühle Nass benetzt als feines Spray die Felswände und üppiges Grün breitet sich aus. Von unten besehen sind die Felsabbrüche auch noch ein ganzes Stück beeindruckender. Oben angekommen nimmt unser Seilbahnbetreiber mit nun deutlich zufriedenerer Mine zur Kenntnis, dass wir seinen zeitlichen Vorstellungen einigermaßen entsprochen haben und seiner mittäglichen Siesta somit nichts mehr im Wege steht. Lina sitzt immer noch ganz gemütlich auf der Bank und genießt die frische Brise. Eigentlich könnten wir jetzt auch einen Happen vertragen, aber hier im Niemandsland sieht es ziemlich schlecht aus.
Einen Moment setzen wir uns zu Lina und schauen noch einmal nach unten, dann treten wir den Rückweg zur Bushaltestelle an. Auf geraden und nicht zu steil abfallenden Wegstrecken ist Lina immer ganz vorn dabei, nur die giftigen kurzen Anstiege machen ihr mittlerweile ganz schön zu schaffen. Ansonsten hätten wir versuchen können, noch etwas weiter in Richtung eines nur zu vermutenden Dorfzentrums zu laufen. Aber es steht zu befürchten, dass auch dort Mittagspause gehalten wird und bevor wir jetzt ohne entsprechende Erfolgsaussichten weitere Dummheiten begehen, sitzen wir unsere Strafe für Blauäugigkeit lieber an der Bushaltestelle ab.
Nach einer gefühlten Ewigkeit werden wir endlich erlöst. Angelika hatte zwischenzeitlich den Reiseführer sondiert, um zu schauen, wie es nach diesem Reinfall weitergehen könnte. Dabei hat sie den an der Ostküste gelegenen Ort Machico als interessantes Ziel ausgemacht. Dieses Mal fährt der Bus nicht über den Kamm, sondern bewegt sich im Halbrund auf der Ostseite der Insel mehr oder weniger der Küste entlang in Richtung dieses kleinen Städtchens. Der Weg entlang der Küstenstraße ist zwar länger, aufgrund der gut ausgebauten und durch zahlreiche Tunnel führenden Strecke kommt der Bus aber recht flott voran und überlässt uns schließlich ein weiteres Mal unserem Schicksal.
Zwar ist auch dieses Städtchen nicht allzu groß und am Busbahnhof selbst tut sich wenig, aber in Richtung Städtchen durchpflügen wir doch einige recht nett anzuschauende Gassen, die uns zu einem etwas größeren, von hochgewachsenen Platanen überkronten Platz und dahinter an den zum wiederholten Male allerdings steinigen Strand führen. Auch hier tanzt nicht gerade der Bär auf den Tischen, aber es gibt doch das eine oder andere Lädchen und eine kleine Anzahl von Restaurants, die den Besuch kurzweilig gestalten. Von der vielen Lauferei haben wir inzwischen auch ordentlich Hunger bekommen, da kommt uns eine Pizzeria gerade recht. An den Nachbartischen nehmen wir Peilung auf und können so ermessen, dass wir hier etwas Ordentliches auf den Teller bekommen. Wir entscheiden uns für eine Pizza und bestellen eine Karaffe Sangria. Da hat sich die Busfahrt dann doch noch gelohnt, denn weil unsere Rückfahrt nach Funchal ebenfalls mit dem Bus erfolgt, muss sich keiner bei dem süßen Gesöff zurückhalten. Auf diese Weise wird der Tag am Ende doch noch zu einer halbwegs runden Sache.
Bei der Rückfahrt nach Funchal ist dann noch einmal Geduld gefragt. Der Bus hätte eigentlich nur die gut ausgebaute Küstenstraße nehmen müssen und wir wären im Nu in Funchal gewesen. Das tut er auch erst einmal, fährt dann aber noch deutlich vor der Stadt in die küstennahen Hügel ab und klappert nun ein Nest nach dem anderen ab. Na wenigstens haben wir noch die eine oder andere schöne Aussicht auf das von der tief stehenden Sonne hell erleuchtete Meer.