Amsterdam bei Nacht

Dienstag, 12.09.2023

Amsterdam bei Nacht, das ist noch einmal etwas ganz anderes. Denn die Grachten wirken wie gigantische Spiegel, die die bunt erleuchteten Fassaden ganzer Straßenzüge wie Gemälde erscheinen lassen. Um solche Bilder zu erhalten, muss es in anderen Städten schon richtig schütten. Hier bekommt man so etwas bei feinstem Sommerwetter gewissermaßen auf dem Silbertablet serviert. Es gibt nicht so viele Städte, die dass auch für sich in Anspruch nehmen können. 

Amsterdam bei Nacht

Nachts sind vor allem das Rotlichtviertel, manche Szenekneipe, die beleuchteten Brücken und öffentliche Gebäude interessant. Während alles öffentliche in aller Regel im tristen gelbweißen Einheitslook erscheint, versuchen Amüsierbetriebe jeglicher Couleur sich durch eine möglichst auffällige und bunte Beleuchtung von der Konkurrenz abzuheben und das macht diese Straßenzüge dann besonders anziehend.

Amsterdam bei Nacht

Bei Heineken muss es natürlich ein leuchtendes Grün sein.

Amsterdam bei Nacht

De Wallen ist ein Rotlichtbezirk in Amsterdam-Centrum. Er ist dafür bekannt, eines der ersten Gebiete in der Welt zu sein, wo die Prostituierten legal arbeiten konnten. Die Wallen umfasst vor allem das Gebiet östlich vom Damrak, das von Warmoesstraat, Zeedijk dem Nieuwmarkt und dem angrenzenden Chinatown-Viertel umschlossen wird. Die wichtigsten Straßen im Viertel sind der Oudezijds Voorburgwal und der Oudezijds Achterburgwal.

Gemeinsam mit dem Singelgebied und der Ruysdaelkade bilden die Wallen die Rosse Buurt (das „Rotlichtviertel“) von Amsterdam. Viele Sexarbeiterinnen (landesweit rund 20 Prozent) machen Gebrauch von der für die Niederlande typischen Raamprostitutie (Fensterprostitution). Auf den Wallen herrscht praktisch rund um die Uhr Betrieb. Erst in den frühen Morgenstunden geht es ruhiger zu. Die Prostituierten kommen aus aller Welt. Rund ein Drittel der Prostituierten besitzt die niederländische Staatsbürgerschaft (überwiegend Wikipedia).

 

Die 1961 veröffentlichte italienisch-französische Co-Produktion Mädchen im Schaufenster von Regisseur Luciano Emmer mit Bernard Fresson, Lino Ventura, Marina Vlady und Magali Noël in den Hauptrollen, spielt teilweise an Originalschauplätzen in De Wallen.

Prostituierte haben es schon vor 50 Jahren gehasst, fotografiert zu werden, wenn sie sich in den Fenstern des Rotlichtbezirks präsentiert haben. Das liegt insbesondere daran, dass Fotos mitunter die Eigenschaft haben, dort aufzutauchen, wo man sie überhaupt nicht haben möchte. Im Digitalzeitalter ist das Problem noch um ein Vielfaches größer. Trotzdem gibt es Zeitgenossen, die gerne provokativ unterwegs sind und meinen, mit einer Nahaufnahme ihr Mütchen kühlen zu müssen. Dabei soll es schon vorgekommen sein, dass das eine oder andere Handy in der Gracht gelandet ist. Dummheit und Ignoranz werden gelegentlich auch einmal bestraft.

In Zeiten der analogen Fotografie sind wir noch mit schweren Stativen losgezogen, um möglichst optimale Belichtungszeiten zu generieren, denn da kam es ja auf jedes Foto an.

Heute macht man einfach 5 bis 10 Fotos vom selben Objekt und dann wird schon eines dabei sein, das passt. Ein Bein haben wir uns mit den Nachtaufnahmen diesmal nicht ausgerissen, denn wir waren etwas platt vom Vormittag und mussten auf ein Tischstativ zurückgreifen. Zumindest können wir zeigen, was in etwa möglich ist, wenn man genug Muße und ein wenig Fachkenntnis mitbringt. Dann kann man hier echt schöne Foto schießen.

Amsterdam bei Nacht

Wie man sieht, bekommt selbst ein Handy inzwischen vieles hin, wofür man sich früher richtig bemühen musste. Das funktioniert aber nur bei diesen kleinen Formaten.

Die "Lange Nietzel" zweigt nach Südwesten vom "Oudezijds Voorburgwal" ab. Hier ist nachts richtig was los. 

Die Red Light Bar, im Oudezijds Achterburgwal 61, 1012 DB Amsterdam liefert auch tagsüber ordentliche Bilder.

Amsterdam bei Nacht

Die schönste Brücke im nächtlichen Amsterdam ist sicherlich die "Magere Brug" über die Amstel Höhe Kerkstraat / Nieuwe Kerkstraat. Die haben wir diesmal leider nicht gefunden. 

Der Nieuwmarkt (deutsch Neumarkt) ist ein Platz (niederländisch Plein) und Wohnviertel in der Innenstadt von Amsterdam mit zahlreichen Restaurants, Geschäften, Cafés, Bars, einem Warenmarkt und dem Rijksmonument De Waag. De Waag, das ehemalige Waagenhaus der Stadt Amsterdam, stammt aus dem 15. Jahrhundert und war ursprünglich mal ein Stadttor namens Sint Antoniespoort, das Teil der Stadtmauer war. Später zog in das Gebäude die Stadtwaage ein. Schwere Gegenstände wie Kanonen oder Anker wurden hier gewogen. 

A'DAM Tower mit Lookout auf dem Heimweg während der Überfahrt mit der Fähre aufgenommen. Auch heute sind wir wieder froh, als wir das Womo erreichen und die Füße hochlegen können. Es ist schon recht anstrengend, Tag für Tag so viele Kilometer per pedes in der Stadt unterwegs zu sein. Aber man bekommt auch viel mehr mit, als wenn man mit der U-Bahn von Hotspot zu Hotspot fährt.