Montepulciano

Samstag, 16.04.2022 und Sonntag 17.04.2022

Torrenieri - SP14 - SP60 - SS 2 - Montepulciano

Gegen 14 Uhr erreichen wir Montepulciano. Der Stellplatz am Fuß des Ortes, unmittelbar neben dem Busbahnhof gelegen, ist rappelvoll. Die begehrtesten Womoplätze befinden sich am Rand des Platzes unter den großen Schirmpinien. Hier ist keine Lücke mehr zu erkennen, wir sind offensichtlich zu spät. Ist auch kein Wunder zur Osterzeit. Aber dann sehen wir doch noch einen freien Platz und der ist auch noch schön breit, wo doch ansonsten alle dicht an dicht stehen. Wir richten uns gerade häuslich ein, als uns zwei Landsleute darauf hinweisen, dass hier der Platz für Ver- und Entsorgung (V+E) ist. Dumm gelaufen, wäre ja auch zu schön gewesen. Also wieder raus und mitten auf dem Parkplatz in Gewimmel und praller Sonne Aufstellung genommen. Immer mehr Womos treffen vor Ort ein und wir begraben unsere Hoffnung, heute noch einen vernünftigen Stellplatz zu bekommen. Nach längerer Wartezeit tut sich aber doch noch eine Lücke auf und wir erhalten einen der begehrten Plätze. Strom gibt es hier leider nicht, aber Entsorgen und Wasser aufnehmen ist möglich. Bei den Parkgebühren gibt es ein Morgenticket für 5 Euro, das von 8 bis 14 Uhr gilt und ein Mittagsticket, das von 14 Uhr bis 20 Uhr gilt. Wenn man also morgens mit dem Womo das Umfeld erkundet, kann man hier ab 14 Uhr für 5 Euro übernachten. Für Sparfüchse ist das doch eine Ansage.

Womo-Stellplatz im Tal nordöstlich des historischen Zentrums bzw. der Piazza Grande. Vom Stellplatz geht es zunächst zum Busbahnhof, dann über Treppen in den Giardino di Poggiofanti (kleiner Park) und an dessen Ende immer der Hauptstraße nach den Berg hoch. Im Flaniermodus benötigt man etwa 30 Minuten bis zur Piazza Grande (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Vom Stellplatz bis zum höchsten Punkt der Stadt geht es über eine lange Wegstrecke kontinuierlich bergauf.

Originell zusammengestelltes Seifenpatchwork. Das lässt man sich natürlich gut bezahlen.

Kein Unbekannter in Italien, auch wenn er nicht aus Montepulciano kommt.

Die Steigung ist in der Regel so gestaltet, dass man sie gut bewältigen kann. An einzelnen Teilstrecken kommt man aber auch ins Schwitzen. Bei 35 Grad im Schatten würden wir das wohl noch einmal etwas anders sehen. Ein wenig nervig ist manchmal der Anliegerverkehr, aber die Einheimischen müssen ja auch irgendwie zu ihren Domizilen kommen.

Kurzer Fotostopp auf dem Weg nach oben.

Man kann auf dem Weg nach oben natürlich auch abkürzen, aber dann ist es halt steiler.

Da man über weite Strecken an Kunsthandwerksläden, Weinprobierstuben, Restaurants, Boutiquen und sonstigen Läden vorbeigeführt wird, merkt man irgendwann kaum noch dass es ständig bergauf geht.

Fast geschafft, im Bildhintergrund die Piazza Grande mit dem Palazzo Comunale.

Piazza Grande mit dem Palazzo Comunale im Bildhintergrund. Zu beiden Seiten des Palazzo Comunale öffnen sich traumhafte Aussichten auf das westliche Umland. Im Bildhintergrund rechts der Pozzo dei Grifi e dei Leoni (Greif- und Löwen-Brunnen). Am linken Bildrand hier leider nur zu erahnen die Cattedrale di Santa Maria Assunta.

Herrliche Ausblicke in das Umland von Muntepulciano von den westlichen Terrassen zu beiden Seiten des Palazzo Comunale.

In der Oberstadt kann man es lange aushalten.

Die Kirche Sant’ Agostino an den Hauptstraßen Via Voltaia Nel Corso und in der Verlängerung die Via dell Opio Nel Corso.

Uhrturm Torre di Pulcinella an der Piazza Michelozzo, in der Via di Gracciano Nel Corso.

Am Abend geht es noch einmal nach oben, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Sonnenuntergang an der Terrasse westlich des Palazzo Comunale eingefangen.

Jetzt haben wir uns aber unser Abendessen verdient nach 2 Mal Stellplatz - Oberstadt und zurück. Die Temperatur ist auch merklich in den Keller gegangen, wir frösteln uns zum Stellplatz zurück.

Ostersonntag 17.04.2022

Wir verlassen den Stellplatz um 08:00 Uhr und fahren nach Buca Beato. Dort soll es eine Grotte nebst kleinem Wasserfall geben. Leider verzetteln wir uns im Gelände vollständig und geben schließlich die Suche nach der Grotte auf. Das hätten wir zu Hause besser vorbereiten müssen, haben uns die Suche aber auch nicht so verzwickt vorgestellt. Mal hat man Glück, mal hat man Pech, so ist es halt im Leben.

 

Im Anschluss fahren wir noch ein Stück in Richtung Bagni San Filippo in der Hoffnung, wir könnten nochmals so schöne Zypressenalleen sehen wie gestern, aber auch daraus wird nichts. Und so fahren wir in einem Örtchen auf einen großen Parkplatz, machen unterwegs ein ausgedehntes Päuschen und fahren am frühen Nachmittag nach Montepulciano zurück.

 

Als wir auf Montepulciano zufahren, führt uns die SP 146 noch an der Kirche Sanctuary of the Madonna di San Biagio vorbei. Auf dem Stellplatz in Montepulciano haben wir erneut Probleme, ein Plätzchen zu bekommen, aber nach 15 Minuten warten finden wir auch heute wieder eine Parklücke am Rand des Platzes, wo wir uns am wohlsten fühlen.

In der Absicht, heute Abend ein paar Nachtaufnahmen zu machen, begeben wir uns am späten Nachmittag erneut in die Oberstadt.

Schon jetzt werden wir mit einem schönen Vorabendlicht und später mit einem ebensolchen Sonnenuntergang belohnt. Die tief stehende Sonne verleiht der hügeligen Landschaft im Spiel mit Licht und Schatten noch einmal eine ganz besondere Note.

Piazza Grande mit dem Pozzo dei Grifi e dei Leoni (Greif- und Löwen-Brunnen) und dem Palazzo Comunale (rechts). Im Bildhintergrund die Cattedrale di Santa Maria Assunta.

Piazza Grande mit dem Pozzo dei Grifi e dei Leoni (Greif- und Löwen-Brunnen im Bildvordergrund und der Cattedrale di Santa Maria Assunta hinten.

Palazzo Nobili-Tarugi am Rande der Piazza Grande in Montepulciano.

Pozzo dei Grifi e dei Leoni (Greif- und Löwen-Brunnen) und die Cattedrale di Santa Maria Assunta hinten.

Vor weiteren Nachtaufnahmen gibt es noch schnell eine Pizza zum Aufwärmen, es zieht wieder ganz schön an hier oben. Und der Wind pfeift durch die Gassen.

Mit dem Licht sind wir sehr zufrieden. Leider verstehen wir zu wenig vom Fotografieren, hier könnte man noch einiges rausholen.

Wenn der Touristrom abebbt, kann man wunderbar Nachtaufnahmen machen.

Ebbe auch in unserer Pizzeria, gestern mussten wir so lange warten, jetzt bekämen wir sofort unser Futter.

Als wir den Platz erreichen, haben sich alle Wohnmobilisten bereits in ihre 4 Wände zurückgezogen.

Kaum ist das Wochenende vorbei, lichten sich die Reihen auch bei den Womos. Nur die Schirmpinienplätze sind weiterhin sehr gefragt.

Montepulciano ist für uns einer der schönsten Orte in der Toskana. Wenn man wenig Zeit hat, sollte dieser Ort unbedingt auf die Reiseliste.