Mora

Samstag, 08.07.2023

Obwohl der Rastplatz Sandsjön unmittelbar an der E 45 liegt, haben wir hier ganz gut schlafen können. Um wach zu werden, gibt es erst einmal nur eine Tasse Kaffee, denn die Unterlage für Wurst, Käse und Marmelade ist uns ausgegangen.

Wie gewohnt hält sich der Verkehr auch tagsüber in Grenzen und so geht es recht schnell voran in Richtung Mora am Siljansee. Unterwegs haben wir immer einmal wieder schöne Einblicke in die Landschaft am Rande der Straße.

Noch 26 km bis Orsa. Dort decken wir uns mit Lebensmitteln ein, machen einen kurzen Stadtbummel, können dabei aber nichts entdecken, was unbedingt in unserem Reisebericht dokumentiert werden müsste und fahren deshalb gleich weiter bis zu unserem heutigen Etappenziel. 

So ist das in Mittel- und Nordschweden. Kaum verlässt man eines der mittelgroßen Städtchen, taucht die Straße sofort wieder in Wälder und Wiesen ein.

Wir erreichen Mora und steuern direkt den kostenpflichtigen Park- und Übernachtungsplatz an der E 45 bzw. dem Strandvägen unmittelbar südwestlich des Bahnhofs Morastrand an. Die Zufahrt ist aktuell etwas verwirrend, weil hier gerade eine etwas umfangreichere Baumaßnahme durchgeführt wird. Das hat aber den Vorteil, dass die Easypark-App als Gebühr 0,00 € ausweist. Da nehmen wir die kleinen Einschränkungen bei der Anfahrt gerne in Kauf.

Der Parkplatz befindet sich unweit der Wasserlinie und des kleinen Hafens von Mora. Er ist Teil einer ausgedehnten Grünanlage, die sich strandparallel zwischen dem Siljansee und der Eisenbahnstrecke ausbreitet. Einen kleinen Hafen gibt es ebenfalls. Hier geht es allerdings sehr beschaulich zu. 

Im nordöstlichen Teil der Grünanlage hat unweit der Straße "Am Tingsnäsvägen" eine Dampflokomotive ihre letzte Ruhestätte gefunden. Das schöne Dampfross könnte mal wieder einen neuen Anstrich vertragen. So, wie es jetzt da steht, macht es einen recht traurigen Eindruck.

Nur wenige Schritte entfernt steht ein großes Dalapferd, das weithin sichtbar macht, dass wir uns hier in der Provinz Dalarna befinden.

Die Bahnstrecke ist eingleisig, der Bahnverkehr hält sich also in Grenzen.

Bei unserer Ankunft ist schönstes Wetter und da wollen wir uns natürlich auch einmal das kleine Zentrum von Mora anschauen. Die Fußgängerzone ist nur wenige Minuten von hier entfernt, der PP liegt also recht günstig, wenn man auf die Schnelle die Stadt besichtigen und / oder etwas einkaufen möchte.

Die Kyrkogatan mit Blickrichtung Norden zur Kyrkan Mora.

Im Bildhintergrund die Kyrkan Mora am östlichen Ende der Fußgängerzone. In Mora endet übrigens auch der Wasalauf, der hier jedes Jahr Anfang März stattfindet. Nichts für uns, vieeel zu kalt.

Hübsch anzuschauen der Glockenturm unweit der Kyrkan Mora in der Badstugatan. Errichtet wurde der Turm im Jahr 1671 nach einem Brand. In dem Bauwerk hängen drei Glocken. Neu gegossen wurden diese zuletzt im Jahr 1762.

Dieses Häuschen hat uns spontan gefallen, den Standort haben wir uns leider nicht gemerkt. Wir werden ja fast jeden Tag mit neuen Eindrücken überschüttet.

Zurück am Womo genießen wir den Sonnenuntergang.

Still ruht der See bis in die späten Abendstunden. Doch als hätte jemand den Wecker gestellt, finden sich unsere "Freunde" die Autoposer pünktlich zwischen 22:00 und 23:00 Uhr auf dem Parkplatz ein. Vielleicht haben sie mitbekommen, dass wir noch wach sind und die Glotze anhaben. Jedenfalls geht es zunächst noch recht manierlich zu. Doch kaum löschen wir das Licht und wollen schlafen, geht der Terror los. Nun wird auf dem Parkplatz eine Runde nach der anderen gedreht, man lässt die Motoren ordentlich aufheulen, gerne mal die Reifen quietschen und verteilt Gummiabrieb auf der Asphaltfläche.   

 

Wir sind wieder einmal nah dran, uns einen anderen Übernachtungsplatz zu suchen. Am Ende liegen wir die Poser dann aber doch aus. Vielleicht war es richtig, sich nichts anmerken zu lassen. Wenn die sehen, dass sich niemand an ihrem Verhalten kratzt, macht der ganze Aufwand nur halb so viel Spaß und dann überlegen sich die Jungs, ob sie anderenorts nicht doch mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Von Mora in Richtung Karlstad

Mora - Rastplätze Johannisholm

Sonntag, 09.07.2023

Auch wenn die Autoposer diesmal den Kürzeren gezogen haben, fühlt es sich doch an wie ein Pyrrhussieg, also einen zu teuer erkaufter Erfolg. Denn wir haben heute Morgen wieder einmal leichte Augenränder. Mit diesen setzen wir uns erst einmal aus Mora ab und folgen der E 45 ca. 38 km bis zum Rastplats Johannisholm.

Hier ist das Wetter sonnig, die Temperaturen sind angenehm und von Mücken ist weit und breit nichts zu sehen ist.

Wir breiten uns vor dem Womo auf einer Bank-Tisch-Gruppe aus und erholen uns bei Kaffee und Gebäck vom nächtlichen Kater. Obwohl es nur ein Rastplatz ist, hängen wir hier 3 Stunden ab, bis wir uns so richtig gut von den nächtlichen Eskapaden der Autoposer erholt haben.

Danach geht es weiter Richtung Süden. Wie man sieht, sind die Straßen einfach nur leer, überall leer und das macht hier so einen Spaß, Auto zu fahren, man kann es nicht oft genug wiederholen.

Ein abgesoffenes Wäldchen irgendwo zwischen den Rastplätzen Johannisholm und Lisskogsåsens.

Solche Überraschungen kommen oft aus dem Nichts und leider hat man auch nicht immer einen ausreichend großen Parkplatz.

Aber hier mussten wir einfach drehen, denn das Biotop sah einfach fantastisch aus. nach einem kurzen Ausflug in die Botanik geht es weiter zum Rastplatz Lisskogsåsens.