Unser Reisemobil

Unser Reisemobil, hier noch mit Radkappen. Die hat man uns in Italien leider geklaut. Beim nächsten Italienbesuch werden wir die wohl vorher abnehmen.

Mit dem Eintritt in den vorgezogenen Ruhestand haben wir uns 2020 ein Reisemobil angeschafft.

Es ist eine Sonderedition des Dethleffs 6717 (Firma Glück in Sulzemoos) auf Fiat-Basis.

 

Wie viele andere haben wir nicht erst seit dem Ausbruch der Pandemie schlechte Erfahrungen mit Reisebuchungen machen müssen und sind nun froh, dass wir uns mit diesem Gefährt im größten Teil Europas frei bewegen können, ohne die lästigen Portale bemühen zu müssen. Streikdrohungen, Vorkasse und lange Vorausplanung sind jetzt kein Thema mehr. Übernachtungskosten bleiben in einem überschaubaren Rahmen und selbst teure Großstädte werden erschwinglich. Und wir schlafen immer in unserem Bett, in den Hotels gab es da schon mal die eine oder andere unangenehme Überraschung. Auch das ständige Kofferschleppen in Hotels und Jugendherbergen hat ein Ende und wir können stets kurzfristig entscheiden, wie die Reise weitergeht. Selbst der teure Diesel schreckt uns nur bedingt, denn der größte Kostenblock sind immer noch die Übernachtungen und da lässt sich ordentlich sparen. Und mit einer klugen Auswahl von Fahrtroute und Fahrtziel sind auch beim Diesel und bei den Mautkosten deutliche Einsparungen möglich. Wenn wir etwas haben, dann ist es Zeit. Zwischen April und Oktober steht unser Gefährt nun immer auf Abruf und wenn uns der Hafer sticht, sind wir innerhalb von wenigen Tagen startklar.

 

Zum AdBlue-Verbrauch:

Weil doch manche besorgt sind über die möglichen Mehrkosten des AdBlue: Für die ersten 4.875 km Strecke haben wir uns einmal den AdBlue-Verbrauch angesehen. Wir haben 210 ml bzw. 0,21 l auf 100 km verbraucht. Das sind etwa 2,35 % des Kraftstoffverbrauchs von 9 Liter. Bei einem Preis von etwa 1 €/l (Februar 2022, Sommer 2020 haben wir unser erstes AdBlue noch für 60 ct getankt) belaufen sich die Kosten auf etwa 2 € auf 1.000 km Strecke. Inzwischen (September 2022) zahlen wir allerdings bereits 2 €/ Liter an der örtlichen Tankstelle, so langsam wird es unschön. Bis zu diesem Zeitpunkt schlug übrigens noch keine Warnleuchte an, dass unser Vorrat zur Neige gehen könnte und 5.000 km Bedenkzeit sollten doch nun wahrlich ausreichen, um eine geeignete Tankstelle zu finden, um den Vorrat zu ergänzen.

 

Anfang 2024 haben wir bereits mehr als 30.000 km zurückgelegt und der AdBlue-Verbrauch liegt inzwischen sogar noch etwas unter 0,2 Liter/ 100 km Wegstrecke. Und wenn wir an einer Zapfsäule tanken können, dann bewegen wir uns inzwischen wieder um einen Euro pro Liter AdBlue.

Unser schönes breites Bett. Da passt sogar noch das Enkelchen mit hinein. Und wenn das größer ist, haben wir ja auch noch ein Hubbett.


Nach unserem ersten Platten in Schweden haben wir uns im Sommer 2024 einen zweiten Platten eingefangen. Nach einer kurzen Ausfahrt hatten wir diesen Nagel aufgenommen. Doch die Werkstatt in unserem Heimatort sorgte rasch für Abhilfe. Und obwohl das Reparaturverfahren recht simpel aussieht, funktioniert es bestens. Mit dem reparierten Reifen des Schwedenurlaubs fahren wir jetzt schon deutlich mehr als 10.000 km ohne die geringsten Probleme. Nachdem Michael gesehen hat, wie einfach die Reparatur war, hat er sich nun auch ein Reparaturset besorgt, um sich im Fall des Falles auch selbst einmal helfen zu können.

Nicht nur wegen der Kosten stehen wir gerne auf freiem Gelände. Das hat manchmal den Nachteil, dass man schlecht entsorgen kann. Deshalb haben wir uns eine zweite Toilettenbox zugelegt, sodass wir nun vier bis fünf Tage autark stehen können. Frei stehen bedeutet für uns in den wenigsten Fällen der viel gepriesene einsame Platz tief im Wald oder am Flussufer. Die wildromantischen Fotos, die man hierzu überall im Netz findet, erzählen manchmal noch nicht einmal die halbe Wahrheit. Auf Kollateralschäden wie verkratzte Fenster und Außenflächen, Pannen auf unwegsamem Gelände und Mückenschwärme können wir gut verzichten. Es gibt genügend Plätze, auf denen man die Natur genießen kann, ohne sich anschließend wochenlang über die eigene Dummheit zu ärgern.