Domaine de Méjanes

Landgut Paul Ricard de Méjanes

 

Sonntag, 13.11.2022

Lage des Landgutes Paul Ricard de Méjanes und unseres Nachtlagers am Kanal ca. 3 km nordöstlich des Landgutes.

Wir erreichen die Domaine de Méjanes. Ein großer Parkplatz bietet reichlich Platz für viele Wohnmobile. Auch Dickschiffe werden wenig Probleme haben. Im Sommer kann man hier reiten, mit der Bimmelbahn in die Camargue fahren und wie manche behaupten sogar übernachten.

Allzeit bereit zum Ausflug in die Camargue. Hoffentlich müssen die nicht den ganzen Tag gesattelt hier stehen. Heute jedenfalls besteht wenig Interesse seitens der Besucher.

Für jüngere Besucher stehen Ponys bereit.

Mit Pferden kennt sich Michael nicht aus, aber 20 € für eine Reitstunde scheint ein fairer Preis zu sein.

Diese etwas anderen Nachtquartiere wurden eingemottet und warten nun auf die nächste Saison, um neue Gäste zu erfreuen.  

Stierkampf war in früheren Dekaden nicht nur in Spanien eine große Sache. Inzwischen sehen viele diese Veranstaltungen ausgesprochen kritisch, was sich auch auf das Publikumsinteresse ausgewirkt hat. Die französische Nationalversammlung ist kurz davor, solche Veranstaltungen zu verbieten. 

Glanz und Gloria vergangener Tage auf Fliesen verewigt. 

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Bei den Preisen ziehen wir allerdings die Kombüse unseres rollenden Heims vor.

Vom Bahnhof aus kann man mit einem kleinen Bähnchen auf einer 3,5 km langen Fahrt die Camargue erkunden.

Einfahrt des vollbesetzten Zuges nach der letzten Besichtigungstour des Tages.

Für November war das leider die letzte Fahrt, da haben wir Pech gehabt.

Immerhin konnten wir sie noch bei der Ankunft im Kleinbahnhof fotografieren.

Die Sitzbänke, ein wenig unbequem, aber für 3,5 km ist das schon einmal auszuhalten. Es gab Zeiten, da ist man mit der Bahn auf solchen Bänken einen ganzen Tag unterwegs gewesen.

Auch Wanderern bieten sich Möglichkeiten die Camargue zu erkunden, aber wer will das schon bei den Transportmöglichkeiten.

Aus Neugier schnuppern wir mal kurz, aber so richtig Lust haben wir auch nicht, es gibt einfach kein erkennbar lohnendes Ziel hier.

Jetzt schauen wir mal, ob wir hier übernachten können, der Womo-Parkplatz ist jedenfalls richtig groß und noch stehen darauf etliche Womos. Ja, auch im November ist hier durchaus noch ordentlich Betrieb. Viele der Zugfahrer, die wir eben noch fotografiert haben,  haben auf dem Weg zum Parkplatz noch Souvenirs eingekauft und trudeln nun einer nach dem anderen auf dem Parkplatz ein. Gespannt warten wir, ob die Womos jetzt stehen bleiben oder den Platz verlassen. Offensichtlich wissen die mehr als wir oder haben eine bessere Bleibe. Jedenfalls fährt jetzt ein Womo nach dem anderen vom Platz, bis wir schließlich ganz alleine da stehen. Da das Gelände mit einem massiven Tor abgeschlossen werden kann, ist uns die Sache nicht geheuer und so verlassen wir am Ende doch noch die Domaine de Méjanes.

Wir fahren zurück auf den etwa 3 km nordöstlich der Domaine de Méjanes, am Étang de Vaccarès gelegenen Parkplatz. Hier ist der Stellplatz etwas weiter von der Straße entfernt, sodass man den Verkehr weniger mitbekommt. Der PP liegt relativ dicht am Canal de Vidange de Méjanes, deshalb muss man etwas aufpassen wegen der Mücken.

Unser Nachtlager auf der alten D37. Links die Brücke mit der neuen Trasse.

Wir stellen unser Womo in die äußerste Ecke unweit der alten Brücke und richten uns häuslich für die Nacht ein. Blöde ist allerdings, dass wir hier kein Netz haben und so weder das Wetter der nächsten Tage noch sonstige Infos einholen können.

Während wir zu Abend essen, naht die blaue Stunde. Es ist kaum noch ein Fahrzeug unterwegs und wir genießen die Stille, die nur durch vereinzelte Stimmfetzen dreier Angler unterbrochen wird, die im Kanal jenseits der neuen Brücke ihr Glück versuchen.  

Es ist trocken, für die Jahreszeit ordentlich warm und wir gehen einem weiteren tollen Sonnenuntergang entgegen. Am Abendhimmel ziehen immer wieder Flamingos an unserem Nachtlager vorbei, um das ihre aufzusuchen. Für den Fotoapparat sind sie zu weit entfernt. Nur das Geschrei verrät sie. Dann kann man den Himmel absuchen, bis man die Punktwolken entdeckt, die langsam nach Norden ziehen.

Wir hatten gehofft, dass noch ein oder zwei Womos den Weg auf unseren Parkplatz finden, aber es tut sich nichts mehr. So bleiben wir heute alleine.