Straat Museum

Das Graffiti and Street-Art Museum für Jedermann

Mittwoch, 13.09.2023

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam

Das Bildnis Anne Franks an der Außenfassade der ehemaligen Lagerhalle der NDSM Werft wurde vom brasilianischen Künstler Eduardo Kobra erschaffen. Für die Gestaltung des 240 m² großen Bildnisses wurden 450 Sprühdosen und 35 Liter Lack verbraucht. Am rechten Bildrand erkennt man den Containertorbogen.

Das STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art zeigt auf 8.000 m² mehr als 160 Werke international bekannter und aufstrebender Künstler. Die regelmäßig wechselnden Ausstellungen zeigen die Vielseitigkeit der Street-Art Bewegung. 

Das STRAAT Museum ist ganzjährig geöffnet, der Eintritt kostet aktuell 18,50 €, also nicht gerade ein Schnäppchen.

Nicht nur wir finden, dass die Location auf dem NDSM Gelände, mit seinen umgebauten Lagerhallen und dem Charme des in die Jahre gekommenen Industriedesigns hervorragend zu diesen Kunstwerken passt.

Schon die schiere Größe einzelner Exponate ist beeindruckend. Das ist in etwa wie Filme anschauen vor dem Fernseher oder im Kino. Das sind einfach zwei Welten.

Beeindruckt hat uns auch die große Bandbreite völlig unterschiedlicher Motive.

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam

Wer mehr zu den Hintergründen der Ausstellung und einiger besonders interessanter Werke wissen möchte, kann unter https://www.tiqets.com/de/blog/straat-museum/ (Straat Museum: Ein Insider-Guide für Amsterdams Street-Art-Paradies) tiefer in die Materie einsteigen. Der Artikel ist wirklich aufschlussreich!

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam

Ein Werk von Eddie Colla aus den USA. Es ist eine Arbeit aus dem Jahr 2017 und fasst so ziemlich die gesamten letzten Jahre zusammen, wobei der Hintergrund die Geschichte von Biden und Trump, Black Lives Matter und sogar Covid erzählt. Colla hasste das, was die Vereinigten Staaten während der Trump-Präsidentschaft geworden waren – dieses Kunstwerk war in gewisser Weise die Art des Künstlers, sich 2017 von Amerika zu verabschieden, als er nach Paris zog.

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam, reiselust16.de

Mit Steinschleudern gegen modernste Helikopter.

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam, reiselust16.de

In der Personalsektion gibt es eine ganze Reihe von lateinamerikanischen Künstlern, die mit vielen leuchtenden Farben malen. Sie verwenden Themen wie Inka-, Maya- und Aztekenkultur, den Amazonas, Vögel, den Regenwald und mehr. Die farbenfrohe Ausdrucksweise ist bei dem Hintergrund verständlich und Michael mag eigentlich auch Farben ausgesprochen gerne, aber das hier ist ihm doch ein wenig zu viel.

Auf der Südostseite der Halle führt eine Treppe hinauf zum Straatcafé. In der Verlängerung nach Südwesten verläuft eine Galerie, von der aus man eine gute Übersicht über einzelne Hallensegmente hat.

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam, reiselust16.de

Für Michael immer wieder erstaunlich, wie die Künstler bei diesen Formaten den Überblick behalten und die Proportionen nicht vollkommen aus dem Ruder laufen.

Blick von der Galerie auf das westlichste Hallensegment.

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam, reiselust16.de

Wir können an dieser Stelle nicht alle Kunstwerke im Detail zeigen, aber vielleicht etwas Appetit machen.

Ähnlich wie in der WIHH-Galerie wechseln die Exponate von Zeit zu Zeit. Wenn man also längere Zeit nicht mehr in Amsterdam war und die Ausstellung schon kennt, kann sich ein weiterer Besuch durchaus lohnen.

STRAAT Museum für Graffiti und Street-Art Amsterdam, reiselust16.de

Was wir ausgesprochen angenehm empfanden, war, dass der Besucherandrang sich in engen Grenzen hielt und man sich tatsächlich einmal in aller Ruhe alle Exponate ansehen konnte. In vielen Museen von Rang gibt es ja inzwischen doch ein ziemliches Gedränge, um nicht zu sagen Gerangel um die besten Plätze und das macht dann nur noch begrenzten Spaß. Wir sind allerdings auch ganz bewusst nicht an dem Wochenende des IJ Flohmarktes hier her gegangen, denn an diesen beiden Tagen dürfte die Belegung der Halle etwas anders ausgesehen haben.