Stralsund 2

Über den Dächern von Stralsund

Montag, 20.09.2021

Die Altstadt von Stralsund (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Die Tanks von Trink-, Grau- und Schwarzwasser kommen heute an ihre Kapazitätsgrenzen, wir haben ja nicht geplant, so oft frei zu stehen, da wird es nach spätestens 3 Tagen schon eng. Zum Glück hat Angelika noch einmal in park4night nachgeschaut und festgestellt, dass wir an dem nur wenige hundert Meter entfernten "Stellplatz an der Rügenbrücke II" (Unsere Bezeichnung, vgl. Kärtchen Stralsund 1 vom Vortag!) die Ver- und Entsorgung gegen eine geringe Gebühr durchführen können. Da wir relativ früh unterwegs sind, gibt es keinen Stau an der Entsorgungsstation und wir freuen uns, die lästige Pflichtübung schnell hinter uns bringen zu können.

Allerdings machen wir heute eine etwas unangenehme Erfahrung. Um Schwarzwasser zu entsorgen, muss man an der Station 50 ct einwerfen, dann öffnet sich ein Schließmechanismus für wenige Minuten und die Toilettenbox kann entleert und gereinigt werden. Da wir deutlich vor der Zeit fertig sind, eilt ein auf dem Platz stehender Schwabe herbei, um sich die 50 ct. zu sparen und schnell noch die eigene Toi-Box mit zu entsorgen. Das nötigt uns ein Schmunzeln ab, so sind sie halt die Schwaben immer sparsam.

 

Was dann allerdings folgt, ist nicht mehr lustig. Da die Zeit nicht mehr gereicht hat, um die Box ordentlich auszuspülen, geht das Rindvieh doch tatsächlich an den Trinkwasserstutzen, führt den Hahn in die Box ein und versucht die Toibox nachzuspülen. Da kann Michael nicht anders, reist die Fahrertür auf und scheißt den Typen mal richtig zusammen. Der macht sich dann auch schnell vom Acker, aber wer so etwas einmal macht, der macht das immer wieder. Wir nehmen ohnehin schon aus gutem Grund immer unseren eigenen Trinkwasserschlauch, um unseren Trinkwassertank zu befüllen. Nach der Erfahrung werden wir jetzt aber vor jeder Entnahme auch noch den Zapfhahn desinfizieren.

Heute ist auch Wäsche waschen angesagt. Rosis Waschsalon ist zwar nicht um die Ecke und das Womo zu parken ist auch kein Selbstläufer, aber wir bekommen es hin.  

Die Betreiberin ist sehr nett und hilft uns, die Waschmaschinen und die Trockner sachgerecht zu bedienen. Ansonsten steht man ja doch immer etwas ratlos davor, weil jeder Waschsalon sein eigenes System hat und man immer wieder von vorn anfängt.

Ein billiges Vergnügen ist das nicht. Der Trockner kostet zwar nur 1,50 €, läuft aber auch lediglich 10 Minuten. Bis die Wäsche dann einigermaßen trocken ist, musst du mindestens drei Mal durchlaufen lassen. Am Ende bezahlen wir dann etwa das vierfache von dem, was der Waschtag uns zu Hause gekostet hätte und ein Teil der Wäsche ist immer noch klamm. Wie einfach wäre es im Sommer, wenn Wind und Sonne zumindest den Trockner überflüssig machen würden. 

Da wir in der Innenstadt ohnehin keinen Parkplatz bekommen würden, bringen wir das Womo zurück zum Parkplatz an der Rügenbrücke und laufen dann zu Fuß in Richtung Hafen los.

Das Wulflamhaus (Bildmitte, braun), Alter Markt 5, 18439 Stralsund. Mit einst vier gleich hohen Pfeilern und anderen architektonischen Details bildete das vor 1358 errichtete Wulflamhaus ein verkleinertes Spiegelbild der Schaufassade des Rathauses. Es repräsentierte die Macht und die Vorrangstellung der Ratsherrenfamilie Wulflam.

Kulturkirche St. Jakobi in der Jacobiturmstraße. Die Jakobikirche ist die „kleinste“ unter den drei großen Backsteinbasilikas in Stralsund. Sie wurde erstmals 1303 urkundlich erwähnt. Bis ins 17. Jahrhundert hinein krönte ein gotischer Turmhelm die 72 m lange und 32 m breite Kirche. Dieser ging durch einen Brand verloren und durch einen barocken Turmhelm ersetzt.

St. Nikolaikirche.


Rückseite Rathaus, Bildhintergrund St. Nikolaikirche.


Durchgang Rathaus im Erdgeschoß.

Alter Markt mit dem Rathaus und der St. Nikolaikirche.

Alter Markt mit dem Rathaus und den Türmen der St. Nikolaikirche.

Die St.-Marienkirche in Stralsund ist eine dreischiffige Kirche mit Querhaus, westlichem Pseudoquerhaus, Chorumgang und Kapellenkranz. Die Basilika am Neuen Markt wurde im Jahr 1298 erstmals erwähnt. Sie ist die größte Pfarrkirche der Hansestadt Stralsund. Das Gotteshaus gilt als ein Meisterwerk der Spätgotik im mitteleuropäischen Raum. Es war von 1549 bis zur Zerstörung seiner damaligen, nach ungesicherter Überlieferung 151 Meter hohen gotischen Spitze durch Blitzschlag 1647 das weltweit höchste Bauwerk. Vom 104 Meter hohen Turm der Marienkirche bietet sich ein Blick über Stralsund, die Umgebung und Rügen. Absolut empfehlenswert!

St. Marienkirche



Fossile Spuren in den Treppenstufen im unteren Teil des Turms der Marienkirche.

Fossilien in den Treppenstufen der Marienkirche. Orthoceras (altgriechisch für „gerades Horn“) ist eine Gattung ausgestorbener Kopffüßer aus der Gruppe der Nautiloideen (Alter: Mittleres Ordovizium).

Der mittlere Teil des Aufstiegs erfolgt über bequem zu begehende Holztreppen.

Im obersten Teil des Kirchturms wird es dann richtig steil.

Aussichtsplattform auf St. Marien.

Die Rügenbrücke vom Dach St. Mariens aus gesehen.

Blick nach Nordosten in Richtung Rügen.

Kirchenschiff von St. Marien.

Der Neue Markt (von 1970 bis 1990 Leninplatz) in Stralsund ist einer von zwei historischen Marktplätzen in der Stadt am Strelasund. Er wird überwiegend als Parkplatz genutzt, aber auch als Veranstaltungsplatz. Zahlreiche als Baudenkmal geschützte Gebäude stehen am Neuen Markt.