Die Schären und die Insel Hasselö

Donnerstag, 15.06.2023

Unsere Wanderung auf der Insel Hasselö (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Anders als geplant haben wir nun doch die Ellen Key verlassen und Hasselö betreten. Nun müssen wir sehen, wie wir die nächsten 4 Stunden gestalten.

Briefkastensammlung an der Anlegestelle. Hier muss sich jeder seine Post selbst abholen. Auf Hasselö gibt es übrigens nur ganz wenige Fahrzeuge, im Prinzip ist die Insel also autofrei. Deshalb ist es hier extrem ruhig und das zieht natürlich auch Feriengäste an, die diese Ruhe zu schätzen wissen.  

Drahtesel gibt es direkt an der Bootsanlegestelle zuhauf. Wir ziehen es aber vor die Füße zu benutzen. 

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir entscheiden uns, den Norden der Insel nicht zu besuchen und dafür in Richtung Sladö aufzubrechen. Die einfache Strecke beträgt schlappe 4 km, wie so oft werden es aber mit allen Nebenwegen am Ende deutlich mehr als 10 km bis zurück an den Bootsanleger.

Der Wanderweg orientiert sich zunächst an den Wirtschaftswegen, die zu der Siedlung Sladö By, am südöstlichen Ende der Insel führen. 

Das ist erst einmal ein wenig langweilig, aber auch bequem. Und nicht lange, dann wechseln Wald-, Wiesen- und Weideflächen einander ab und sorgen für eine kurzweiligere Wanderung.

Ein Wassergraben führt zu einer Bootsanlegestelle mit Picknickplatz.

Wohl dem, der hier vorgesorgt hat. Hier lässt es sich gut speisen. Und schön in der Sonne sitzen und dem Wind ausgesetzt sein, das mögen die Moskitos gar nicht.

Nun lichtet sich der Wald und wir bewegen uns in der prallen Sonne. Einzelne Baumsolitäre spenden immer mal Schatten. Da bleiben wir dann gerne mal etwas länger stehen.

Führt der Weg mal etwas näher an die Küste, dann weht ein etwas kühlerer Wind, der um die Mittagszeit sehr willkommen ist.

Eine wirklich schöne Pflanze auch ohne Blütenpracht. Wie so oft haben wir keinen Plan, wie sie wohl benannt worden ist. Glücklich der, der es weiß, die anderen sterben ungebildet wie wir.

Nun folgt ein letztes Stück Weg bis zum südlichsten Punkt auf Sladö, von dem aus wir uns dann wieder in bewaldete Abschnitte zurückziehen können, die nun deutlich angenehmer zu begehen sind.

Entlang der Ostküste geht es jetzt wieder in Richtung Norden zum Anlegeplatz in Hasselö Sand. Hier wurden einst große Baumsolitäre deutlich zurückgeschnitten. Das Gelände ist in diverse Parzellen unterteilt, die mit Drahtzäunen oder Trockenmauern voneinander getrennt sind und über Holzleitern überwunden werden müssen. Wären wir taufrisch, wäre das kein Problem, tatsächlich sind wir durch den langen Marsch und die Hitze nun doch etwas platt und finden das ständige über die Zäune kraxeln ein wenig mühsam.

Das Wurzelwerk der stark gekürzten Laubbäume scheint intakt und so treiben sie nun mit aller Macht zwei Stockwerke tiefer wieder aus.

Ein Baumsolitär, der die besten Jahre hinter sich hat.


Die haben uns richtig gut gefallen.

Eine weitere Trockensteinmauer.

Auf unserem weiteren Weg nach Norden wird der Wald nun wieder dichter. Schon lange wandeln wir nur noch auf schmalen Pfaden und manchmal haben wir Mühe, den richtigen Weg zu finden. Da die Küste allerdings nie weit weg ist, kann man sich hier nicht wirklich groß verlaufen.

Noch einmal kommen wir der Ostsee ganz nahe, dann verlassen wir die Küstenlinie und bewegen uns auf eine Streusiedlung unweit der Halbinsel Kalmalso zu.

An einer Lichtung vorbei geht es erneut in dichten Wald, bis wir auf einen Wirtschaftsweg stoßen, der in Richtung der Halbinsel Kalmalso führt.

Angelika macht jetzt mal die Pace, weil sie die ganze Zeit gemeckert hat über Michaels zügigen Schritt.

Blick zurück auf die Halbinsel Grymso, die etwas nördlich der Halbinsel Kalmalso liegt.

Zwar sind wir nun wieder auf den etwas langweiligen Wirtschaftswegen unterwegs, dafür können wir uns darauf verlassen, dass wir nun recht bald zur Anlegestelle zurückkommen.

Jetzt sind wir doch tatsächlich zwei Drittel der Insel abgelaufen. War doch schön, dass wir uns am Ende dazu durchringen konnten, hierzubleiben. Wir sind ziemlich platt, genehmigen uns an der Anlegestelle einen Drink und eine Kleinigkeit zu essen und warten nun auf das Boot, das uns in 60 Minuten nach Västervik zurückbringen wird. Um 17:00 Uhr erreichen wir Västervik. Die Pause auf dem Boot hat uns gutgetan und wir bummeln noch ein wenig durch die Altstadt. Danach geht es noch die 2,5 km zurück zum Womo, dann sind wir allerdings richtig platt. War ganz schön anstrengend, aber morgen ist ja Ruhetag.