Violetter Wanderweg - Myrslingan

Freitag, 07.07.2023

Das Kärtchen zeigt die Lage des Hamra Nationalparks und unseren heutigen Übernachtungsort am Fågelsjö Gammelgård Ställplats.

Nach dem Urskogslingan wollen wir uns nun noch den Myrslingan anschauen. Die Kenndaten sind: Weg Nr. 4 violett markiert, Myrslingan bzw. Moorweg -  2,5 km - 60 Minuten.

 

Der Myrslingan entspricht über eine Strecke von gut einem Kilometer zugleich dem 10 Kilometer langen Hamraleden, der nahezu den gesamten Nationalpark durchläuft. Daran sieht man, dass dieser Park nicht allzu groß, insbesondere aber recht schmal ist. Hier werden die Schweden vielleicht noch die Erfahrung machen, dass es zum Schutz der Ökosysteme oft nicht ausreicht, nur das unmittelbar schützenswerte Areal unter seine Fittiche zu nehmen. Vielmehr gilt es auch das Umfeld ins Blickfeld zu nehmen, das wichtige Ressourcen wie z. B. die notwendigen Frischwasserzuflüsse bereitstellt.

Der Trailhead des Myrslingan.

Wie man hier sieht, hat man am Zugang zum Myrslingan, also unweit des Haupteingangs, einen schönen Grillplatz eingerichtet und Brennholz bereitgestellt, sodass man von hier aus einen schönen Blick auf die umliegende Landschaft hat und gleichzeitig einen schönen Nachmittag mit Grillgut genießen kann.

Weil sich die Landschaft in einem flachen Gelände innerhalb weniger Kilometer in der Regel nicht dramatisch ändert, finden wir auf dem Myrslingan ganz ähnliche Biotope, wie wir sie zuvor bereits auf dem Urskogslingan bzw. Urwaldweg kennengelernt haben.

Wir folgen dem Myrslingan im Uhrzeigersinn und kommen zunächst an das Ufer eines Sees.

An dessen östlichem Ende fühlen sich Kanadagänse offenbar richtig wohl. Leider sind sie ein wenig weit weg, sodass selbst unser Teleobjektiv nicht so richtig heranreicht.

Auch hier geht es wieder über viele Bohlenwege durch den durchnässten Uferbereich des Sees.

Heidelbeerfelder in lichten Wäldchen haben wir jetzt auch schon recht häufig gesehen.

Kaum liegt der Wanderpfad ein wenig tiefer, bewegen wir uns schon wieder durch die nächste vernässte Senke.

Der Rückweg führt überwiegend durch ein Wäldchen mit den bereits bekannten Besonderheiten, weshalb wir den Foto dann nicht mehr allzu oft gezückt haben.

Hier nähern wir uns bereits wieder dem Grillplatz, den wir zu Beginn des Wanderweges abgelichtet haben.

Angelika hat sich einen etwas überdimensionierten Wanderstab zugelegt. Der wäre auf Dauer aber doch etwas zu mühsam im Handling.

Nun machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einem hölzernen Aussichtsturm.

Die Brücke überspannt ein kleines Fließgewässer, im Dickicht dahinter kann man bereits den Turm erahnen.


Fotos von Fließgewässer und Turm. Hier müsste man einmal ganz früh erscheinen und sich recht leise dem Turm nähern. Da hätte man vielleicht die Möglichkeit den einen oder anderen seltenen Vogel zu beobachten. Doch das sind alles nur Mutmaßungen eines Ahnungslosen.

Die Zuwegung zum Turm bestehend aus den schon bekannten hölzernen Bohlenwegen.

Trotz des lichten Waldes im Umfeld hat man vom Turm aus einen schönen Ausblick.

Blick ins Unterholz im Nahbereich des Turmes.

Nach diesen beiden Ausflügen fahren wir mit dem Womo zum Svartäenentrén, ganz im Südosten des Parks. Hierzu bewegen wir uns wieder einmal auf Schotterpisten, was uns nicht allzu sehr behagt. Hinzu kommt, dass wir mit der Beschilderung der Wege überhaupt nicht klar kommen und deshalb mehrfach die falsche Richtung einschlagen. Unten angekommen, treffen wir auf ein schön anzuschauendes Flusstal und einen etwas profilierten Wanderweg, der uns dann doch etwas mehr abverlangen würde als die Wege, die wir gerade hinter uns gebracht haben. Die fortgeschrittene Zeit und eine leichte Mückenplage, dazu die Ungewissheit, wo wir hier den nach Abschluss der Wanderung nächtigen könnten, lassen in uns den Entschluss reifen, hier abzubrechen und den Nationalpark zu verlassen. Ein fundiertes Urteil zu diesem Teil des Parks ist nicht möglich. Dafür haben wir uns zu wenig Mühe gegeben. Wer gerne wandert, sollte sich den Südosten des Parks ruhig einmal ansehen.

 

Wir brechen nun auf, bewegen uns auf den ungeliebten Schotterpisten wieder ganz nach Nordwesten und erreichen schließlich die Europastraße 45.

 

Bis zum Rastplatz Sandsjön sind es nun noch 25 km. Das dauert keine halbe Stunde und schon sind wir dort. Der Platz ist eigentlich ganz schön, setzt aber unmittelbar neben der E 45 ein und das sind jetzt für eine Übernachtung nicht die besten Voraussetzungen. Hinzu kommt, dass an dessen gegenüberliegender Seite hohe Bäume stehen, die einen Fernsehempfang verhindern.

 

Also müssen wir uns straßenparallel aufstellen, um TV zu glotzen und am späten Abend auf die Waldseite umziehen, um in der Nacht sicher zu stehen. Mit der Entsorgung der Schwarzwasserbox hapert es auch, aber immerhin haben wir Toiletten und werden einen Teil des Grauwassers los. Alles in allem also kein ganz optimaler Platz. 

 

Von hier aus sind es Morgen nur noch 75 km bis Mora am Siljansee, das erledigen wir in einer Stunde.