Mittwoch, 20.03.2024
Wenn wir schon einmal hier sind, möchten wir uns natürlich auch einmal Arguedas ansehen. Es sind nur wenige hundert Meter Fußweg, aber es ist ordentlich warm und der Ort wirkt wie ausgestorben, keine Menschenseele auf der Straße. Die Siesta lässt grüßen.
Wir suchen Schatten, wo er sich bietet, aber erst zwischen den engen Häuserschluchten wird es dann richtig angenehm. Was wir
außerdem suchen sind Versorgungseinrichtungen wie Bäcker, Metzger und Lebensmittelläden. Auch wenn die geschlossen sind, wissen wir nun zumindest, was wir hier bekommen können.
Das ist oder war wohl eine verdiente Einwohnerin von Arguedas, dass man ihr ein solches Denkmal setzt.
Bis zur Karwoche, die hier Semana Santa (heilige Woche) genannt wird, sind es nur noch wenige Tage. Die Semana Santa ist eines der eindrucksvollsten religiösen Ereignisse in Spanien und zieht jedes Jahr sowohl Einheimische als auch Touristen in ihren Bann. Die Feierlichkeiten erstrecken sich über sieben Tage, die von Palmsonntag bis zum Ostersonntag reichen.
Hier im Ort werden offenbar auch Stiere durch die Gassen getrieben. Deshalb finden wir überall massive Holzzäune, welche die Besucher vor ungezügelter Aggression schützen sollen.
Die Bardenas Reales, nördlich unseres Übernachtungsplatzes in Arguedas. Von Arguedas geht es über die Ermita de la Virgen del Yugo (Einsiedelei) zum Stausee El Ferial am Fluss Aragon.
Nachdem wir uns gestern den nordöstlichen Teil der Bardenas Reales mit der La Blanca Alta, der La Blanca Baja und der Cabeza de Castildetierra (Spitzkegel) angesehen haben, wenden wir uns heute zunächst gen Westen. Zwischen Arguedas und Valtierra geht es in Richtung Senda Viva.
Kurz vor Senda Viva zweigt die Straße an der Ermita de la Virgen del Yugo nach links, in Richtung der Bardenas ab. Von hier aus führt sie nun etwa 8 km durch das Biosphärenreservat.
Die Landschaft ist in diesem Teil der Bardenas Reales recht grün und wird fast schon intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Die Ermita de la Virgen del Yugo markiert den Beginn der Schotterpiste.
Platz vor der Ermita de la Virgen del Yugo.
Olivenhaine und Getreideanbau prägen das Landschaftsbild. Hier oben findet man wenig, was auch nur in die Nähe einer Wüste käme.
Unten im Tal sieht es schon ein wenig anders aus. Aber auch hier sind Wasserlöcher weit verbreitet.
Ein typischer Wegweiser, wie er in den gesamten Bardenas Reales zu finden ist. Michael schenkt diesen zunächst wenig Beachtung, was uns noch einige Probleme bereiten wird.
Die Schotterpiste ist wieder schön breit, was aber wohl kaum den Touristen dienen soll. Vielmehr geht es darum, den großen Landmaschinen, die hier im Einsatz sind, genügend Raum zu geben.
Und wieder eine vernässte Talsohle, die zeigt, dass es zumindest im Frühjahr durchaus nicht überall an Wasser mangelt.
Die Landschaft hat hier keine besonders beeindruckenden Erosionsformen zu bieten. Das ist also eher eine Ecke, die man nicht unbedingt gesehen haben muss.
Für die Landwirtschaft, zumal ortskundig gar kein Problem, aber für ein deutsches Womo? Michael sieht sich das erst einmal genau an, bevor er sich hier durch wagt. Ist aber alles halb so wild.
Am nördlichen Ende der Schotterpiste erreichen wir einen Stausee, der aber auch nicht besonders beeindruckend ist. Von dort geht es bis an die Hauptstraße in Richtung Caparosso. Als wir die N 1211 erreichen, fahren wir aber nicht nach Norden, sondern nach Süden in Richtung Fustiñana. Etwa 10 km südöstlich dieser Ortschaft kann man von der NA-126 aus erneut etwa 5 km in das Naturschutzgebiet hineinfahren. Es wird die schönste Strecke, die wir in den Bardenas zurücklegen und es wird fast schon abenteuerlich, allerdings ein Abenteuer von der Art, die man nicht so gerne hat.