Aigues-Mortes

Ostermontag, 01.04.2024

Aigues-Mortes ist eine Stadt im französischen Département Gard mit 8685 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Sie ist eine der größten noch erhaltenen mittelalterlichen Festungsstädte. Der Name „Aigues-Mortes“ bedeutet tote Wasser. Im 13. Jahrhundert als Hafenstadt konzipiert, lag Aigues-Mortes damals an den Ufern einer großflächigen Lagune und war durch Kanäle mit dem Mittelmeer verbunden. Zum westlichen Delta der Rhône führten Wege durch weitläufige Moore. Anlässlich der Stadtgründung wurde eine Fernstraße auf einem Damm angelegt, die die einzige Verbindung zum Festland bildete und durch den Tour Carbonnière verteidigt wurde. Nach der Verlandung der Flachwasserzone liegt Aigues-Mortes heute rund sechs Kilometer vom Meer entfernt, ist aber von dort aus noch über einen Kanal erreichbar. Die Stadt liegt außerdem am Canal du Rhône à Sète, einer schiffbaren Verbindung zwischen der Rhone und Sète. Von dort besteht eine Verbindung zum Canal du Midi (überwiegend Wikipedia entnommen).

Die Altstadt von Aigues-Mortes, umschlossen von einer mächtigen Festungsmauer (Quelle Lageplan: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Heute Morgen geht es noch einmal in die Festung bzw. die Altstadt. Und es ist kaum zu glauben, wir haben einen nahezu wolkenlosen Himmel. Ein Blau, dass es uns direkt aus dem Womo zieht.

 

Also gilt es nun alles auf null zu stellen und fast sämtliche Fotos von gestern noch einmal in Schön zu machen. Und heute ergibt es natürlich auch Sinn auf den Wehrgang hochzugehen, der übrigens die gesamte Altstadt umrundet. Mit 9 € ist das allerdings auch kein ganz billiges Vergnügen. Angelika ist das zu langweilig, sie sieht sich in der Zwischenzeit noch einmal in den Gassen um und holt sich Ideen für Bastelarbeiten.

Wir beginnen unseren heutigen Spaziergang am Porte de la Reine an der südöstlichen Stadtmauer.

Das beeindruckende Porte de la Reine an der südöstlichen Stadtmauer.

Durch noch leere Altstadtgassen geht es in Richtung des Ticketcenters unweit des Tour de Constance.

Auch die Restaurants am Place Saint Louis sind noch verwaist.

Ein hübscher kleiner Lebensmittelladen.

Nachdem wir die Zeit bis zur Öffnung des Ticketschalters am Eingang zur Stadtmauer überbrückt haben, kann Michael nun endlich nach oben. Bezahlen können wir nur mit Kreditkarte. Natürlich kann man viel Spaß haben, wenn man entlang der mittelalterlichen Gassen und um den Place Saint Louis herumflaniert.

Michaels Lieblingsplatz war aber schon immer die Stadtmauer von Aigues-Mortes. 

Hier kann man die Stadt einmal umrunden, kann unten die Besuchermassen beobachten und kann sich ob des historischen Ambientes in längst vergangene Zeiten hineinträumen.

Die waren für den Normalbürger mit Sicherheit weniger prickelnd als heute, aber einige wenige Stunden einmal einen Blick in diese alten Zeiten werfen, das würde Michael sehr gefallen. Vielleicht sind deshalb auch die Mittelaltermärkte bei vielen Leuten so beliebt.

Die vielen parkenden Pkw stören natürlich beim Träumen, aber die Leute wohnen ja schließlich hier, da kann man ihnen schwerlich den Zugang verbieten.

Ein Blick auf die Saline von der westlichen Stadtmauer.

Blick von einem der Wehrtürme der südlichen Stadtmauer über die Altstadt in nordöstliche Richtung. Im Bildhintergrund der Tour de Constance.

Am nächsten Turm biegt die Stadtmauer nach Nordosten um.

Blick entlang der östlichen Stadtmauer in nordöstliche Richtung. Im Bildhintergrund der Tour de Constance.

Die östliche vollständig erhaltenen Stadtmauer mit dem Wehrturm Tour de Constance im Bildhintergrund (Blickrichtung Nord). Dieser und andere Türme der Stadtmauer dienten zur Zeit der Hugenottenkriege als Gefängnis für Protestanten (überwiegend Wikipedia entnommen).

Der Klockenturm der Kirche Notre-Dame des Sablons von der Stadtmauer aus aufgenommen.

Der Wehrturm Tour de Constance, ganz im Norden der Altstadt. Hier sind wir nun am Ende unserer Tour über die Stadtmauern von Aigues-Mortes angekommen. Angelika wartet schon ungeduldig.