Pamplona Stellplatz und Altstadt

Montag, 18.03.2024

Heute soll es vom Campingplatz Aire Naturelle de Camping de Toy in Herm bis nach Pamplona gehen. Das sind immerhin 180 km. Zunächst begeben wir uns wieder auf die Autobahn A 63, doch unser Navi führt uns schon an der nächsten Ausfahrt wieder auf die Landstraße wegen der Maut. Also folgen wir der Landstraße bis hinter Bayonne, was keine gute Idee ist, denn wir passieren eine ganze Reihe von Orten, durch die wir nur sehr langsam vorankommen, ein zweites Mal würden wir das nicht so machen. Insbesondere Bayonne ist nervig. Hinter Bayonne geben wir uns geschlagen, fahren zurück auf die Autobahn und blechen die Maut. Auf der spanischen Seite gibt es ebenfalls Mautabschnitte, aber wegen der sehr gebirgigen Landschaft ergibt es keinen Sinn abzufahren, hier kommt man auf Landstraßen erst recht kaum voran. Losgefahren sind wir in Herm gegen 9 Uhr und kommen gegen 12:30 Uhr in Pamplona an. Hier haben wir ein wenig Mühe, den Stellplatz zu finden. 

Bei unserer Ankunft ist der Platz etwa zur Hälfte belegt. Am Abend wird er bis auf einen Platz belegt sein und das in der Vorsaison, kaum zu glauben. Wenn man eintrifft, muss man ein Ticket ziehen und kann anschließend einfahren. Das Ticket gilt dann für die nächsten 24 Stunden. Mit der Kartenzahlung hat es bei uns nicht funktioniert, was allerdings auch an uns gelegen haben könnte. Wir haben dann halt mit Münzgeld bezahlt, ist uns eh am liebsten. Der Platz kostet inklusive Strom 10 €, das ist ein fairer Preis. 

Auf dem Platz befinden sich zwei VE-Flächen für die Grau- und Schwarzwasserentleerung (zweiter Platz, links in der Bildmitte) bzw. die Trinkwasseraufnahme. Wenn morgens viele Fahrzeuge gleichzeitig wegwollen, geht das trotzdem recht flott. Der Platz wird etwa 30 bis 40 Fahrzeuge fassen. Nicht alle Stromanschlüsse waren intakt, die meisten funktionierten aber.

Der Platz macht einen sehr aufgeräumten Eindruck und er liegt unweit der Altstadt, die sich von hier aus gut zu Fuß, mit dem E-Roller oder dem Fahrrad erkunden lässt. Hinter dem Platz setzt eine Geländestufe ein.

Läuft man in einem Bogen links um den Stellplatz herum in Richtung Tankstelle und schwenkt hinter dieser nach rechts, so sieht man schon den futuristisch gestalteten Aufzug, der die Leute bequem von unten nach oben befördert.

Auf dem Weg zum Aufzug geht es an diesem zumindest im Frühjahr prächtig blühenden Hain vorbei.

Blick auf den Stellplatz, nachdem uns der Aufzug nach oben befördert hat.

An der Polizei vorbei geht es einen leichten Anstieg hinauf durch bebaute Straßenzüge, aber schon bald erreichen wir diese schöne Grünanlage, die uns direkt in die Altstadt führt.

Die Grünanlage zieht sich ganz schön in die Länge. Bis zu derem östlichem Ende werden es etwa 700 m sein, dann erreichen wir endlich die Iglesia de San Lorenzo, die den westlichen Rand der Altstadt markiert.


Über die Calle Mayor geht es anschließend in östliche Richtung. Wir sind kaum vorbereitet auf den Pamplonabesuch, also lassen wir uns wieder einmal treiben. Heute haben wir 24 Grad und Sonne, das sind wir gar nicht mehr gewohnt nach dem vielen Regen zu Hause. Da kommen wir rasch ins Schwitzen, denn wir sind auch zu warm angezogen. Sommer müssen wir jetzt erst wieder langsam lernen. Da ist es sehr angenehm, wenn man aus der sonnigen Grünanlage in die Altstadtgassen eintritt und sich mächtige Schatten auftürmen, die angenehme Kühle schaffen.

Das Condestable-Palais in der Calle Mayor 2 in Pamplona ist ein beeindruckendes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Es handelt sich um den einzigen Zivilbau aus dieser Zeit in der Stadt. Hinter dem Palais erstreckt sich ein Garten, der den Ort der früheren Stallungen einnimmt. Das Palais ließ der vierte Graf von Lerín um 1530 erbauen. Es verfügt über einen riesigen Innenhof. Heute beherbergt es das Pablo-Sarasate-Museum, das persönliche Gegenstände des Musikers Pablo Sarasate sowie Fotografien, Geschenke und Auszeichnungen von Königen und Kaisern zeigt.

Am Ende der Calle Mayor erreichen wir die Iglesia de San Saturnino. Wie bei vielen anderen öffentlichen Gebäuden macht uns die eng ständige Bebauung Probleme beim Fotografieren. Man gewinnt einfach nicht ausreichend Abstand, um das Motiv ordentlich ins Bild rücken zu können. 


Links bzw. oben, die Plaza Consistorial, rechts bzw. unten Ayuntamiento de Pamplona, das Rathaus von Pamplona.

Die Plaza Consistorial, gegenüber des Rathauses.

Da nimmt man schon beim Zuschauen zu.

Die Plaza del Castillo im Zentrum Pamplonas mit dem Kuppelpavillon.

Wirklich gelungen, dieses zentrale Bauwerk.

Häuserfront auf der Nordseite der Plaza del Castillo.

Auch das Café Iruña befindet sich auf der Nordseite der Plaza del Castillo. Es ist historisches Café, Bar und Restaurant in einem und wurde 1888 gegründet. Dieses legendäre Café ist eigentlich ein Muss für Besucher, die Pamplona erkunden und die Erfahrungen des Schriftstellers Ernest Hemingway hautnah erleben möchten. Die aufwendige Originaldekoration im romantischen Stil ist ein echter Blickfang.

Das Cafe Iruna müssen wir uns natürlich auch einmal von innen ansehen. Wo Hemingway einst den Roman Fiesta geschrieben haben soll, herrscht immer noch ein stilvolles Ambiente, das die Reisenden und die Einheimischen in seinen Bann zieht. Wir lassen uns nieder, bestellen etwas zu trinken und genießen den nicht alltäglichen Anblick dieses wirklich schönen Stücks Pamplona.