Arles Camping

Dienstag, 02.04.2024

Nachdem wir alle Fotos im Kasten haben, verlassen wir das Flachwasserbecken des Étang de Monro, folgen der D 85A noch bis Pioch Badet und kommen dort wieder auf die D 570, die uns nach Arles bringt. In Arles gibt es keine Kompromisse. Wir haben so viel schlechte Nachrichten bezüglich Autoaufbrüchen in und um Arles gelesen, dass wir in jedem Fall einen Campingplatz aufsuchen werden, um unser Auto in einem sicheren Hafen zu wissen. 

Unser Campingplatz nennt sich Camping City, wird mit 3 Sternen bewertet und liegt an der stark befahrenen Straße Rte de la Crau im Südosten von Arles. Da das Grundstück weit nach hinten reicht, ist es trotz allem recht ruhig, sowohl am Tag als auch in der Nacht. Für 2 Personen + Womo ohne Strom bezahlen wir in der Vorsaison 22 € pro Tag.

Hier eine kleine Übersicht. Der Campingplatz hat insgesamt 85 Plätze, es ist ein wenig eng, aber heute ist der Platz noch nicht einmal halb voll, da haben wir keine Probleme unterzukommen.

 

Ein nicht alltägliches Problem, das sicherlich sehr selten auftritt, bei Starkregen allerdings eine große Sache werden kann, ist die relativ tiefe Lage des Platzes zwischen allerlei Kanälen. Der Platz liegt in einem potenziellen Überflutungsgebiet. Ein Schild weist ausdrücklich darauf hin, dass im Fall des Falles den Anweisungen des Personals Folge zu leisten ist. Eine rasche Evakuierung, vielleicht auch noch mitten in der Nacht und bei widrigen Wetterverhältnissen stellen wir uns bei der engen Ausfahrt allerdings schwierig vor.   

Die Zufahrt ist mit einer Schranke versehen. Bei voller Belegung kann es schon ein wenig dauern bis man rein oder rauskommt. Bei den Toiletten gibt es Tiefspüler, bei denen allerdings die Klobrille fehlt und es gibt auch noch die alten französischen Modelle aus dem letzten Jahrhundert, um die Kniegelenke ordentlich zu trainieren. Man denkt hier wirklich an alles. Der Sanitärtrakt befindet sich in dem Gebäudetrakt links, zum Teil auf der Rückseite. Die Duschkabinen sind relativ groß und haben zusätzlich ein Waschbecken integriert. Das hat den Nachteil, dass Leute, die nur schnell die Zähne putzen oder sich waschen wollen, dann gleichzeitige eine Dusche blockieren. Es gibt auch einen kleinen Waschsalon. Die Chemietoilette wird ebenfalls auf der Rückseite des Sanitärgebäudes entsorgt. Weiter hinten auf dem Platz gibt es ein weiteres Sanitärgebäude.

Die Größe der Parzellen ist eigentlich ganz ok. Aber man kann den Raum an nassen Tagen nicht ganz nutzen, weil man vor allem darauf achten muss, dass man sich so stellt, dass man da auch wieder herauskommt. 

Denn viele der Plätze sind nicht ausreichend befestigt. Wenn es regnet kann man sich deshalb auf dem weichen Untergrund festfahren. Einige Plätze hat man mit Restbeton, andere mit Schotter präpariert, trotzdem haben mehrere Fahrzeuge Probleme aus den Stellplätzen herauszukommen.

Wer Strom benötigt, sollte ein Adapter für die regulären französischen Haushaltsanschlüsse mitführen, CEE-Anschlüsse fehlen überwiegend oder sogar vollständig.

Hier sieht man, dass die Zuwegung ein ganzes Stück nach hinten führt, sodass der Lärm der Hauptstraße weit weg ist.

Wie man sieht, kann man auch mit dem Pkw anreisen und sich vor Ort einen kleinen Bungalow mieten.

Grauwasser kann entsorgt werden, aber Frischwasser scheint extra zu kosten. Da in der ganzen Camargue eine Trinkwasserproblematik besteht, haben wir uns schon vor der Anfahrt den Tank voll gehauen und waren hier nicht auf Wasser angewiesen.

Im Gebäude rechts des Einfahrtsbereiches befindet sich die Rezeption, außerdem eine Billardhalle und ein kleines Bistro. Dahinter befindet sich ein Swimmingpool.

 

Nachdem wir den Campingplatz ausgiebig erkundet haben, sind wir natürlich auch neugierig auf die Stadt. Mehr als einmal haben wir versucht hier Station zu machen und jedes Mal kam irgendein anderes Ziel dazwischen. Bis an den Rand der Altstadt bzw. dem Boulevard Emile Combes sind es etwa 1,2 km Strecke, das ist fußläufig leicht zu schaffen.

Verschwistert mit Fulda? Da haben sich die Fuldaer aber frühzeitig ein schönes Stück vom Kuchen herausgeschnitten.

Die Bushaltestelle unweit des Campingplatzes. Eine weitere Möglichkeit, in die Stadt zu gelangen.