Montserrat

Montag, 25.03.2024

Heute Morgen ist der Himmel komplett zugezogen, also keine schönen Aussichten, um hier noch ein paar vernünftige Fotos zu machen. Eigentlich könnten wir gleich am frühen Morgen abreisen. Allerdings hat Angelika gestern in Erfahrung gebracht, dass man früh am Morgen kostenlos in die Basilika kann. Hinzu kommt, dass um diese Zeit natürlich überhaupt kein Besucherandrang herrscht, denn die Busse aus dem Großraum Barcelona sind alle noch auf der Anfahrt.

Diese Gelegenheit wollen wir uns nicht entgehen lassen und so stehen wir bereits kurz vor 08:00 Uhr vor der Basilika der Benediktinerabtei Santa Maria de Montserrat.

Zehn Minuten später werden wir eingelassen. Leider darf in der Basilika nicht fotografiert werden, das würde sich schon lohnen, aber wenn es denn so ist, dann fügen wir uns halt. Ein Großteil der Besucher tritt insbesondere wegen der Statue der schwarzen Madonna Unserer Lieben Frau von Montserrat (Mare de Déu de Montserrat oder kurz La Moreneta) den Weg in Richtung Kloster an. Die Madonna thront über dem Hochaltar der Basilika. Der Name der Statue rührt daher, dass sich Gesicht und Hände im Laufe der Jahrhunderte schwarz verfärbt haben.  Sie ist die Schutzheilige Kataloniens und befindet sich in der Apsis des Klosters. Pilger glauben daran, dass die Berührung der Statue Glück und Gesundheit bringt. Fast das ganze Jahr hindurch bilden sich deshalb vor der Statue lange Menschenschlangen, nur am frühen Morgen halt nicht. Doch merkt euch wohl: Was der Mensch zu leicht erlangt, das lernt er nicht zu schätzen! (überwiegend Wikipedia)

 

Die Marienfigur, die heute verehrt wird, ist eine romanische Statuette aus dem 12. Jahrhundert; mit dem segnenden und gekrönten Jesusknaben auf dem Schoß verkörpert sie den Typus der Sedes sapientiae, den „Sitz der Weisheit“. Als Zeichen ihrer Macht und Würde halten beide darüber hinaus einen Reichsapfel in der Hand. Zwei seitliche Silberreliefs zeigen die Geburt Christi und Mariä Heimsuchung (Wikipedia).

Im Innenhof, der ebenfalls echt schön ist, dürfen wir den Fotoapparat immerhin herausholen. Dieser ist mit Fresken reich geschmückt.

Die Skulpturen von Jesus Christus und den 12 Aposteln.

 

Arkadengang am Rande des Innenhofes der Benediktinerabtei Santa Maria de Montserrat.

Jenseits der Madonna gelangt man über eine Treppe in einen langgezogenen Gang, der an Opferkerzen vorbei zum Ausgang führt.

Kurze Wanderung vom Kloster zum Aussichtspunkt Creu de Sant Miquel (Kreuz des Heiligen Michael). Quelle Lageplan: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0.

Als wir die Basilika verlassen haben, geht Angelika zurück zum Auto und ich mache noch eine kleine, etwa 1 km lange Wanderung zum Aussichtspunkt Creu de Sant Miquel (zum Kreuz des Heiligen Michael).

Der Weg steigt überwiegend moderat an, es sind aber auch ebene Abschnitte und einige kurze steilere Passagen dabei. Der Belag hat ordentlich Grip, sodass man hier kaum ausrutschen kann, wenn man nicht extrem glatte Sohlen hat. Insgesamt ist die Strecke aber auch von ungeübten Wanderern zu meistern. Man muss dann halt ein wenig langsamer gehen.

Das Nonnendenkmal am Rande des Fußweges zum Kreuz des Heiligen Michael.


Auf halber Strecke kann man das Ziel in luftiger Höhe, ganz oben im Bild schon ganz gut erkennen.

Im Bildhintergrund erkennt man die Abzweigung zum Kreuz. Von dort aus geht es nur noch ein kurzes Stück Weg den Berg hinunter, dann ist es geschafft.

Das Creu de Sant Miquel (Das Kreuz des Heiligen Michael).

Meine Hoffnung, der Himmel möge doch, als ich endlich am Ziel bin, noch einmal kurz die Sonne scheinen lassen, erfüllt sich nicht. Wäre auch ein Wunder, denn es hat ja die ganze Zeit geregnet.

Immerhin sind Kloster und umgebende Felswände noch ganz ordentlich zusehen, sodass ich das ganze Kloster-Felsenensemble Format füllend ins Bild bekomme. Von hier aus hat man wegen der exponierten Lage übrigens einen herrlichen Rundumblick, sodass sich der Ausflug bei gutem Wetter doppelt lohnt. Was das Format angeht, klappt das perfekt, aber die Aussichten sind mehr als trübe. Ich warte eine Viertelstunde in der Hoffnung, dass es besser wird, tatsächlich wir es aber immer schlechter und irgendwann ist vom Kloster fast nichts mehr zu sehen. Im beständig andauernden Regen laufe ich schnellen Schrittes zum Womo zurück. Zum Glück habe ich den großen Schirm dabei, der hält doch fast alles ab.

 

 

Nun machen wir das Womo klar und fahren, so wie es in P4N steht, nach ganz unten an die Schranke, um im Wärterhäuschen Bar zu bezahlen. 22,50 € nimmt man uns ab und schon geht es weiter. Wir fahren so gegen 09:00 Uhr los, da ist auf den Parkplätzen schon ziemlich viel Betrieb und das immerhin an einem Montag mit miesestem Wetter und fehlender Fernsicht. Da mag man sich gar nicht vorstellen, wie viel Betrieb hier erst an Ostern bzw. in der gesamten Semana Santa los ist.

 

Also sollten wir mal bei richtig schönem Wetter hier in der Ecke unterwegs sein, müssen wir unbedingt noch einmal hierherkommen. Das Potenzial dieses schönen Fleckchens Erde haben wir noch lange nicht ausgeschöpft.