Das Kärtchen zeigt die drei von uns besuchten Märkte und welche Waren wir dort überwiegend angetroffen haben, nämlich Kleidung, Trödel, Obst und Gemüse, bzw. frische Lebensmittel. Am Kleinen Markt hinter der Marienkirche kann man ebenfalls fündig werden. Hier trafen wir auf einen Markt mit Delikatessen, der aber wohl nicht regelmäßig stattfindet. Die nachfolgenden Fotos zeigen die drei Märkte von unten nach oben (Kleidung, Trödel, Obst und Gemüse) und zuletzt den Kleinen Markt (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Der erste Markt liegt im jüdischen bzw. Kazimierzviertel, in dem rosafarben markierten Trapez. Der Neue Platz (Plac Nowy) ist den Fußgängern vorbehalten. Im Zentrum des Platzes befindet sich die Halle Okrąglak, ein im Jahr 1900 fertiggestellter Rundbau. An den meisten Tagen werden hier überwiegend Snacks angeboten, insbesondere, die für Krakau so bekannten Zapiekanka (Mehrzahl Zapiekanki, halbiertes Baguette mit unterschiedlichen Auflagen). Ein ganz kleiner Künstlermarkt, der aber sehr unregelmäßig ausstellt, ist ebenfalls dabei. Am Sonntag findet hier ein Kleidermarkt statt. Da haben die Schnellrestaurants überwiegend geschlossen (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Hier blickt man direkt auf den Rundbau, in dem die Schnellrestaurants untergebracht sind. Wie man sieht, sind die allerdings am Sonntag überwiegend geschlossen, weil der Kleidermarkt alle Flächen für sich beansprucht.
Die Zapiekanki gibt es, ähnlich wie Pizza oder Bistrobrote in unterschiedlichsten Variationen. Wer einfach nur satt werden will, für den ist ein solches Teil genau das richtige. Das Brot ist allerdings ziemlich labbrig, kommt nicht annähernd an ein italienisches oder französisches Weißbrot heran und mit der Qualität des Brotes steht und fällt der Genuss des ganzen Produktes. Richtig unappetitlich wird es, wenn auch noch massenhaft Ketchup und Mayo draufgeklatscht werden. Das hätten wir nicht herunterbekommen. Anders als in vielen Reiseberichten beschrieben, ist es also keineswegs so, dass man diese Teile unbedingt probieren muss. Nein, unser Ding ist das nicht, da gibt es in Polen viele Lebensmittel, die deutlich besser schmecken und dann wirklich preiswert, also ihren Preis wert sind.
Ja, billig sind die Teile, aber in unserem Alter muss man ja zunehmend mit den Kalorien knausern, da bekommt Qualität einen immer höheren Stellenwert.
Hier treffen wir wieder auf ein altes Problem. Während Michael sich die ganze Veranstaltung am liebsten ersparen würde, sieht Angelika überall versteckte Schätze, die nur gehoben werden müssen. Und das heißt wühlen bis der Arzt kommt. Wer akribisch wühlt, hat am Ende natürlich auch Erfolge vorzuweisen.
Wie man sieht, sind die Frauen deutlich überrepräsentiert, dieser Wühltrieb scheint also geschlechtsspezifisch zu sein. Vielleicht wäre es ausgeglichener, wenn hier auch Werkzeuge und Technik angeboten würden.
Aber was machen wir uns Gedanken, Michael ist ja durch Dokumentationspflichten hinreichend beschäftigt? So wie wir von den Tipps anderer profitieren, möchten auch wir unsere Eindrücke und Erlebnisse weitergeben, um anderen die Vorbereitung einer Reise zu erleichtern. Symbiotisches Reisen ist das dann wohl.
Ein einsamer Mann unter lauter Frauen, der muss sich verlaufen haben. Könnte natürlich auch ein Lastenesel sein?
Angelika prüft und wühlt, prüft und wühlt..................es zieht sich.
Der mittlere Markt verkauft unter der Woche Blumen, vermutlich ebenfalls den einen oder anderen Snack. Sonntags ist hier ein Trödelmarkt. Verkauft werden Kleinmöbel, Bücher und Zeitschriften, wenig Kleidung, Audiozubehör, auch Blumen und natürlich jede Menge "Ramsch". Die Wertigkeit dieses Ramschs liegt aber wie immer im Auge des Betrachters (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Bücher, so weit das Auge reicht. Damit kann aber der Westeuropäer natürlich eher wenig anfangen, wer spricht schon polnisch.
Wenn das Bronzefiguren sind, könnten die schon etwas wert sein.
Bücher und Zeitschriften.
Krakauer Allerlei.
Und noch einmal Krakauer Allerlei.
Kleinparzellen mit unterschiedlichsten Artikeln.
Der Blumenmarkt hat auch unter der Woche geöffnet.
Das wird Michael nie verstehen, wie man sich mit einigen wenigen Sachen einen halben Tag lang auf so einen Markt setzen kann, um am Ende nach Abzug aller Unkosten keine zehn Euro in der Tasche zu haben.
Unweit nördlich des Barbakan liegt der Obst-, Gemüse- und Lebensmittelmarkt (Rynek Kleparsky), der immer offen war, wenn wir dort vorbeischauten. Selbst gemachte Fertiggerichte von guter Qualität, Piroggi, Hausmacher Würste, frisches Brot, Gemüsepaella und so weiter findet man dort. Läuft man von hier aus in östliche Richtung auf den Bahnhof zu, kommt man zu einem der beiden großen Kaufhäuser, der Galeria Krakowska. Michael findet das Teil gähnend langweilig, aber Michael ist nicht das Maß aller Dinge (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Der Markt für Obst und Gemüse sowie frische Fleisch-, Wurst und Teigwaren.
An den meisten Tagen nicht gerade überlaufen, also angenehm.
Ein Besuch lohnt sich auch an Regentagen, denn der Markt ist größtenteils überdacht.
Hier das übliche Angebot.
Hier etwas Besonderes, eine Gemüsepaella. Na ja, ein paar Shrimps und etwas Hühnerfleisch hätten der Pfanne nicht geschadet, ist aber mal etwas anderes.
Hier wird auf traditionelle Art ein wirklich frisches Brot gebacken. Das wäre doch mal eine Grundlage für ein leckeres Zapiekanka.
Getrocknete Pilze in Cellophan.
Der Knoblauch sieht hier etwas anders aus als bei uns.
Noch eine geeignete Grundlage für schmackhafte Zapiekanki. Wirklich leckeres Brot, aber wir können einfach nicht alles probieren.
Der Maly Rynek oder Kleine Markt befindet sich östlich der Marienkirche. Diesen Platz nutzt man offenbar, um temporäre Märkte abzuhalten. Während unseres Besuchs stellten in- und ausländische Erzeuger ihre Produkte für drei Tage zum Verkauf. Im Wesentlichen war dies eine Genussmeile.
Die Aufnahme zeigt den in etwa Nord-Süd ausgerichteten Kleinen Markt.
Kleiner Markt hinter der Marienkirche.
Die Teile sehen ziemlich "mächtig" aus. Verdacht auf Verdauungsprobleme. Uns sind die nicht ganz geheuer, wir halten uns deshalb lieber an vertraute Kost.
Auch diese Brote sahen alle richtig lecker aus, leider hatten wir keine Verwendung dafür. Eine Scheibe mit ordentlich Butter drauf hätten wir gerne mal probiert, aber die Brote gab es nur ganz oder gar nicht.
Zu guter Letzt ein kleiner Snack, dann geht es heim.