Bovallstrand

Torsbo-Gerlesborg-Bovallstrand-Tossene

Sonntag, 16.07.2023

In der Nacht hat es ordentlich geschüttet, aber heute Morgen haben wir blauen Himmel mit einigen wenigen Wolken. Hoffen wir, dass es eine Weile anhält.

 

Trotz der abgelegenen Lokalität kamen gestern noch 4 weitere Fahrzeuge, wie man sieht. Schön im Grünen gelegen, ruhig, halbwegs eben, aber ohne Infrastruktur. Also für Bulli und Co. eher ungeeignet. Eigentlich ist der Platz ein Wanderparkplatz, um an die Felsritzungen zu gelangen. Bleibt der Platz so sauber, wie er jetzt ist, und halten sich die Leute mit dem Campingverhalten zurück, dann werden noch viele unserer Nachfolger ihre Freude mit diesem Platz haben.

 

Wir sind gerade abfahrbereit, als unser niederländischer Womonachbar vorbeikommt und fragt, ob wir eine Idee hätten, wie man sein Auto starten könnte, der Wagen würde nicht anspringen. Wir versuchen es erst einmal mit Zündschlüssel herumdrehen. Aber da tut sich gar nichts mehr. Die Ärmsten sind auch noch mit Kindern unterwegs, da geht die Geduld schnell zur Neige. Schön, dass wir genug Zeit und Raum haben, um uns dieses Problems anzunehmen. Auf dem großen Parkplatz können wir die Fahrzeuge optimal positionieren und anschließend unsere Kabel anbringen. Dann startet das Pannenfahrzeug beim ersten Versuch und wir sind alle froh, dass es kein größeres Problem ist. Eine Win-win-Situation. Die "Holländer" können weiterfahren und wir haben wieder mal Fremdstarten geübt. Kann nicht schaden, man kommt ja schnell aus der Übung. Nun geht es auch für uns weiter.

Zunächst fahren wir nach Gerlesborg, finden dort aber keinen geeigneten Parkplatz. Also geht es weiter nach Hunnebostrand. Im Bild oben eine Viehweide südlich von Gerlesborg.

In Hunnebostrand das gleiche Spiel. Entweder sind die Parkplätze zu klein, sauteuer oder zu weit außerhalb. Das Wetter ist uns heute einfach zu unbeständig, um kilometerweit zu laufen. Dann werden wir aber in der Nähe des Friedhofs westlich des Dinglesvägens doch noch fündig und machen erst einmal eine Kaffeepause.

Im Hintergrund sehen wir den Utsiktsberg (Aussichtsberg). Bei dem Namen sollte man fast annehmen, dass man dort eine gute Aussicht hat. Der Weg dorthin ist ausgeschildert und so macht sich Michael auf die Socken, um sich den Ort einmal von oben anzuschauen. Oberhalb des Friedhofs geht es landseitig rechts herum.

Nach einem nahezu ebenen Wegstück erreicht man diesen Treppenaufgang.


Nun geht es eigentlich nur noch bergauf, aber die Steigung ist erträglich. Allerdings muss man bei der Nässe ein wenig aufpassen, dass man hier nicht ausrutscht. Doch die Schweden haben wieder einmal Vorsorge getroffen und den Weg gut präpariert, vermutlich insbesondere für die Winterzeit.

Schon erreicht Michael den Fels und sieht oben auf einer Kuppe eine kleine Aussichtsplattform.

Von hier aus hat man meerseitig tatsächlich wieder mal eine hervorragende Aussicht.

Blick auf Hunnebostrand mit dem Jachthafen.

Rautenförmiges Rissmuster im Fels.

Blick auf die Hunnebostrand vorgelagerten Schären.

Ein letzter Blick in die Ferne, dann geht es zurück zum Womo. Wirklich toll, dass man hier an der Westküste fast in jedem Ort einen Hausberg hat, von dem aus man eine solche Aussicht hat.

Bovallstrand und Badholmarna

Unsere nächste Station ist Bovallstrand. Hier dürfen wir eine Stunde kostenlos auf dem Parkplatz vor dem Jachthafen stehen. Endlich mal kein Stress mit Parkautomaten und immer neuen Apps. Wir würden gerne länger bleiben und uns den Ort einmal in aller Ruhe ansehen. Doch 60 Minuten sind besser als gar nichts. Also nutzen wir die Zeit und machen uns auf in Richtung Badholmarna.

Holmarna bedeutet Inseln. Badholmarna könnte dann Badeinseln heißen. Aber das ist wieder einmal nur eine Vermutung eines Ahnungslosen. Lasst euch hier nicht auf die falsche Fährte führen.

Jedenfalls hat man hier von der Landseite aus eine längere Wegstrecke mit diversen Stegen ausgebaut und so mehrere Inselchen mit einander verbunden.

Wenn man verrückt genug ist, kann man auf diesen Inselchen auch baden. So 12 bis 14 Grad erwarten den Wagemutigen, der sich diesen Gewässern anvertraut. 

Schwedinnen und Schweden haben damit eher weniger Probleme. Michael schon, solange die Natur nicht wenigstens 10 Grad drauflegt. Jetzt könnte man sagen, der Klimawandel wird es schon richten. Doch verzichtet Michael gerne auf ein nordisches Bad, wenn der Klimawandel dafür weniger deutlich ausfällt. Denn die Probleme, die auf uns zukommen, wenn wir in Schweden mal bei 23 Grad Wassertemperatur baden gehen können, die möchte man sich gar nicht ausmalen. 

Alles vorhanden für einen Sprung ins wahrlich kühle Nass.

Bei 13 Grad Wassertemperatur ab in die Fluten. Die Jugendlichen frieren natürlich überhaupt nicht und sind b.. b.. b.. begeistert. Nichts für uns.

Im Bildhintergrund befinden sich sogar Umkleidekabinen. Wir sind wirklich überrascht, wer hier alles ins Wasser steigt.

Auch ein schönes Schwimmbecken.

Wegen der begrenzten Parkzeit müssen wir die Uhr im Auge behalten und sehen nach einer 45-minütigen Besichtigungstour zu, dass wir den Rückweg antreten.

Wir sind rechtzeitig zurück. Auf dem PP ist alles entspannt, vermutlich hätten wir auch noch länger stehen können. Beim Hafenmeister erfahren wir noch, dass die Dusche auch von Campern genutzt werden kann. Mit 4 € wären wir dabei. Heute wird das zwar nichts mehr, aber morgen sollten wir das einplanen. Man weiß ja nie, wann die nächste Gelegenheit kommt.  

Unser Übernachtungsplatz in Sotenäs bei Tossene, ca. 6 km östlich Bovallstrand.

Unser Übernachtungsplatz in Sotenäs bei Tossene. Wenn man sich sehr eng stellt, passen hier vielleicht 4 Fahrzeuge auf den kleinen Platz. Aber das werden viele nicht mögen.