Lund Fjord und Thorup Strand

Montag, 05.08.2024

Vom Vogelfelsen geht es über die Schotterpiste zurück auf die Hauptstraße und dann westlich des Lund Fjords bis an dessen südwestliche Ecke. Dort befindet sich am Kærup Holme, Vejlerne eine Vogelbeobachtungsstation und ein kleiner Parkplatz (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Südlich des Lund Fords gibt es, gut versteckt im Schilf, eine ganze Reihe von Vogelbeobachtungsstationen (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Am Lund fjord

Unser Rastplatz für die Mittagspause am Vejlerne Koerup Holmeskjulet.

Da wir alleine auf dem Platz sind, können wir uns ein wenig ausbreiten und Mittag machen.

Vogelbeobachtungswarte unweit unseres Parkplatzes. Innerhalb des Vogelschutzgebietes am Lund Fjord können je nach Jahreszeit Rohrdommeln, Rohrweihen, Trauerseeschwalben, Silberreiher und im Winterhalbjahr viele verschiedene Entenvögel beobachtet werden. Wir sind vermutlich zur falschen Jahreszeit vor Ort, denn wir beobachten nur wenige Vögel und worum es sich dabei handelt ist mit dem unbewaffneten Auge kaum auszumachen.

Die Beobachtungsstation ist recht komfortabel. Hier ist man auch bei Niederschlagen gut geschützt und kann, etwas Geduld und ordentliches Beobachtungsgerät vorausgesetzt, in Ruhe abwarten, bis einem der gewünschte Schilfbewohner vor die Linse fliegt.

Blick von der Beobachtungsstation über den schilfgesäumten Rand des Hanvejle.

Nach dem Mittagessen fahren wir auf die Ostseite des Lund Fjords bzw. Hanvejle.

Hier kann man über eine ganze Reihe von Holzbohlenwegen durch das überflutete Schilf zu verschiedenen Beobachtungsposten laufen, um sein Glück zu versuchen.

Mit den Vögeln wird es zwar auch diesmal nichts, aber der Weg an sich ist schon ein besonderer und so hat man in jedem Fall etwas von dieser kleinen Wanderung.

Und wenn dann im Frühjahr oder im Herbst der Vogelzug beginnt und hier richtig Betrieb ist, dann macht das natürlich erst richtig Spaß.

Die Frage ist dann aber, ob die Beobachtungsposten hier überhaupt ausreichen, um alle Hobbyornithologen aufzunehmen. Von Schweden wissen wir, dass bereits ganz früh am Morgen eine kleine Völkerwanderung im Gange ist.

Von den Stegen führt dieser schöne Grünstreifen zurück zur Schotterpiste, an der unser Wohnmobil steht. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schotterpiste gäbe es noch einige Holzbohlenstege mehr, aber bei den doch eher trüben Aussichten wollen wir uns das nicht mehr antun. Vielleicht ergibt sich irgendwann einmal eine Gelegenheit zu günstigeren Zeiten hier zu erscheinen und dann wird man sehen, ob es sich wirklich lohnt hier vorbeizuschauen.

Thorup Strand

Nun geht es zurück an die Jammerbucht. Wir wollen jetzt Thorup Strand, einem kleinen Ort am Meer einen Besuch abstatten und schauen, ob wir dort vielleicht auch übernachten können.

Auch hier könnte man einem schönen Sonnenuntergang beiwohnen. Nur müssten sich die Wolken dann rechtzeitig verziehen und danach sieht es eher nicht aus.

Eine Restauration ist in dem maritimen Weiler vorhanden.

Aber die aufgerufenen Preise legen uns auch heute Zurückhaltung auf.

Thorup Strand erinnert ein wenig an Nørre Vorupør. Es soll sogar der größte aktive Küstenanlandungsplatz Dänemarks sein. Das scheint uns ein wenig übertrieben. Tatsächlich ist hier jedoch eine Seilwinde vorhanden, die eine hohe Frequenz bei der Anlandung oder dem zu Wasser lassen der Boote ermöglicht.

Auch die Boote ähneln in ihrem Anstrich jenen in Nørre Vorupør, nur die Bootskennung verrät, dass wir uns an einem anderen Ort befinden. Nachdem wir uns ein wenig umgesehen haben, entscheiden wir uns aber doch weiterzuziehen. Denn etwas außergewöhnlich Neues können wir hier ebenso wenig wie einen wirklich schönen Schlafplatz entdecken. Frei stehen kann man hier nur zweckmäßig, wir suchen jedoch einen Platz mit etwas Grün und ein wenig abgesetzt von der Betriebsamkeit des Ortes. Also bemühen wir wieder einmal die Stellplatzapps und werden in Slettestrand fündig. Die Zeit ist zwar schon ein wenig fortgeschritten, aber zum einen sind es gerade einmal 20 km Wegstrecke bis dorthin und wir kommen zudem etwas weiter nach Norden und damit dem nächsten größeren Ziel Skagen etwas näher.

Gegen 18:00 Uhr treffen wir in Slettestrand ein. Und wir finden hier genau das, was wir gesucht haben. Dieser Landungsplatz ist etwas kleiner als Thorup Strand und hat damit auch weniger Betriebsamkeit. Dazu befinden sich am Rande der Dünen und schön eingebettet in reichlich Grün zwei Parkplätze, die allen Campern, die sich entschieden haben, hier eine Nacht zu verbringen, genügend Raum geben, um sich hier so richtig wohlzufühlen. Heute haben wir alles richtig gemacht, indem wir uns nicht mit der erst besten Lösung zufriedengegeben haben.

Am Abend gönnt sich Michael noch einen Strandspaziergang. Insgeheim hofft er vielleicht doch einmal das Anlanden oder das zu Wasser lassen eines Bootes beobachten zu können. Aber auch heute hat er kein Glück, da müssen wir wohl irgendwann einmal die Nacht zum Tage machen.

Doch der kurze Ausflug ist auch ohne ein solches Highlight ein Genuss, denn während sich die Nacht zunehmend Raum verschafft, wird es ruhig über dem Weiler. Besucher und Anwohner haben sich zurückgezogen und den Ort dem nie endenden Rauschen der Wellen überlassen.