Von Oddesund Nord nach Bovbjerg

Trotz der nahe gelegenen Hauptstraße haben wir in Oddesund Nord prima geschlafen. Nach dem Frühstück geht es noch ein kurzes Stück die Straße 11 nach Süden, ehe wir bei Humlum auf die 565 nach Westen in Richtung Ferring abbiegen.

Unterwegs machen wir noch einen Zwischenstop bei einem Flohmarkt in Tørringhuse, beim Tørringhuse Marked (nyt og brugt, soll heißen neu und gebraucht). Es ist eine Zufallsentdeckung, denn der Laden liegt unmittelbar neben der Straße 513. Angelika hält es immerhin 30 Minuten in dem Laden aus, findet am Ende aber doch nichts Aufregendes.

Unterwegs sehen wir immer wieder blumengesäumte Felder, die nicht nur die Insekten erfreuen. Nur die Landwirte, die die Fleißaufgaben der EU-Bürokratie zu erfüllen haben, finden das nicht so richtig lustig.

Über pottebenes Land geht es weiter nach Westen. Hier sind wir bereits kurz vor der Ortschaft Ferring und damit unweit der Küste.

Ferring, ein etwas trostloses kleines Nest, in dem wir uns verfahren und in einer Sackgasse enden. Bevor wir uns weiter in Sträßchen verheddern, sehen wir zu, dass wir zurück auf die Hauptstraße kommen. Von Ferring aus folgen wir dem Fyrvej, einer Schotterpiste ca. 1,5 km nach Süden (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Die beständig ansteigende Piste erreicht schließlich Bovbjerg Fyr, einen malerischen, rot angetünchten Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert mit Küstenblick vom Turm sowie Café und Kunstausstellungen. Der Standort ist nicht ganz unbekannt, denn auf dem allerdings auch nicht allzugroßen Bovbjerg Klint Parkeringsplads steht Pkw an Pkw und es ist gar nicht so einfach hier mit dem Womo überhaupt einen Platz zu finden. Die zu spät Gekommenen parken für dänische Verhältnisse relativ rücksichtslos und viele Besucher, die nach einer Besichtigung des Leuchturmanwesens gerne weiter fahren möchten, haben doch erhebliche Probleme aus den Parklücken zu kommen. Hätten wir den Ort gekannt, wären wir früher angefahren.

Wir stehen etwas unterhalb des Leuchtturms, unweit der Abbruchkante zur tiefblauen See und haben hier einen Rundumblick.

 

Die Sand- und Kiesklippen werden etwa 40 m hoch sein, da bekommt man schon einen ganz ordentlichen Überblick über die Umgebung.

Blauer Himmel und ein von der Sonne wohltemperierter Wind, der sanft über die Kammlinie bläst, machen den Aufenthalt hier oben richtig schön angenehm. Es ist wieder einmal einer dieser Tage, von denen man eigentlich nie genug bekommen kann. Wäre aber jeder Tag wie dieser, dann würde man sicher auch dieser Idylle überdrüssig werden und man würde nach einem stürmischen Regentag schreien.

Wir laufen hoch zum Leuchtturm und sehen uns die kleine Kunstausstellung an.

Der Eingang zu Restauration und Kunstausstellung befindet sich gewissermaßen auf der Gebäuderückseite.

Ist das Kunst? Ja, irgendwie schon, trifft aber nicht ganz unseren Geschmack.

Die Skulpturen schon eher.


Uns gefallen jedenfalls die meisten Exponate, aber da hat natürlich jeder seine eigenen Vorstellungen.

Da unser Kühlschrank bestens gefüllt ist, können wir Kaffee und Kuchen auch in unseren vier Wänden genießen und so orientieren wir uns nach der Besichtigung in Richtung Womo.

Auch draußen hat man sich Mühe gegeben, die Besucher zu beeindrucken.

Unweit des Parkplatzes führt übrigens eine Treppe hinunter zum Strand. Die Wanderung entlang der Wasserlinie haben wir uns für den nächsten Besuch aufgehoben.

Im Womo machen wir uns einen Kaffee, holen den Kuchen aus dem Staufach und beobachten den Kampf um die Parkplätze vor unserer Haustür. Gut erholt, halten wir es dann nicht mehr aus. Dieses ständige Gerangel ist uns zu mühsam und wir machen uns vom Acker, folgen der Schotterpiste in Richtung der Straße 181 und fahren auf dieser weiter nach Süden.