Portrush - Holiday Hostel
Es ist nicht ganz einfach eine gerechte Bewertung für eine Unterkunft abzugeben, wenn man diese nur einmal im Leben ein oder zwei Tage gesehen hat. Es sind immer nur Momentaufnahmen, die sich zwei Wochen zuvor oder 4 Wochen später unter Umständen ganz anders dargestellt hätten.
In Portrush sind wir im Zimmer Nr. 4, im 2. Stock untergebracht. Die Fläche beträgt etwa 2,5 x 2,5 m. Zimmer und zugehöriger Sanitärbereich sind sauber und nicht zu beanstanden. Aber das Zimmer ist recht hellhörig. Unsere Zimmernachbarn sind zum Glück rücksichtsvoll, aber da kann man sich auch nicht immer darauf verlassen. Die Flure sind ziemlich eng, die Türen wohl wegen des Feuerschutzes schwergängig. Koffer hochschleppen ist für unser Alter schon ziemlich mühsam, mit Rucksack wäre, das etwas einfacher gewesen. Das Frühstück ist im Preis enthalten. Übliche englische Variante: Kein Fleisch, keine Wurst, kein Käse, aber diverse Marmeladen. Das Müsli ist für Hostelniveau ok, der Kaffee ist übrigens richtig gut.
Die Küche ist etwas in die Jahre kommen, wichtiger aber, sie ist sauber. Personal: Vielfach junge Leute während oder nach dem Studium aus Resteuropa. Dusche schön warm, Bett 1,4 x 2 m, für uns ausreichend und wir haben gut geschlafen. Diese Unterkunft würden wir wieder besuchen.
Carrick - Slieve League Lodge
Die Lodge hat im EG ein Restaurant, man kann also auch dort essen, kann Frühstück haben, kann aber auch selbst mitgebrachtes Essen in der Küche im 1. OG kochen. In dem Ort gibt es schräg gegenüber zwei Einkaufsläden, einer davon mit Tankstelle, ferner einen Chinesen, sodass man ganz gut versorgt ist. Die Waren sind aber wegen der kleinen Stückzahlen hier recht teuer.
Wir sind erneut in Zimmer Nr. 4 untergebracht, diesmal allerdings im 1. Stock. Das Zimmer ist mit ca. 3,50 x 2,50 m und breitem Eingang fast schon groß, wir haben auch mehr Ablageflächen. Zimmer und zugehöriger Sanitärbereich sind auch hier sauber und nicht zu beanstanden. Wir haben zwar eine eigene Dusche, das Zimmer grenzt allerdings auch direkt an eine Gemeinschaftsdusche, die von Mitbewohnern relativ früh intensiv genutzt wird. Das ist etwas störend, zum Glück sind wir da aber eh schon wach. Frühstück haben wir keines bestellt, die Küche ist aber so großräumig dimensioniert, dass wir uns Schinken, Eier und eine Zwiebel, Brot, Butter und Croissants holen und so bestens selbst versorgt sind.
Kaffee gibt es gratis vor Ort und der ist auch trinkbar. Die Küche ist etwas in die Jahre gekommen. Wichtiger aber, sie ist sauber und aufgeräumt. Das Bett wird mancher als zu klein empfinden, für uns ist es mit 1,4 x 2 m ausreichend groß, wir schlafen in der ersten Nacht prima. Die zweite Nacht ist dann allerdings ziemlich übel. Wir sind am Wochenende hier und da haben die Pubs Hochbetrieb, was sich in der Gastwirtschaft im EG, auf der Straße und in den Zimmern über uns ziemlich unangenehm bemerkbar macht. Die hell leuchtende Werbetafel vor dem Gebäude macht das Zimmer etwas hell. Michael stört das nicht, aber Angelika kann sich damit nicht anfreunden.
Ideale Unterkunft, wenn es regnet, denn bei großem Zimmer, großem Gemeinschaftsraum und großer Küche lässt es sich gut aushalten, wenn es mal einen Tag regnet. Das Parken ist übrigens, im Gegensatz zu Portrush, kein Problem. Unweit der Unterkunft gibt es einen kostenlosen, öffentlichen Parkplatz, an dem man sein Fahrzeug bequem abstellen kann.
Können wir die Unterkunft empfehlen? Ja, aber am Wochenende nur dann, wenn man selbst die Nacht zum Tag machen möchte. Ansonsten muss man Glück haben, dass keine Nachtschwärmer im Haus sind.
Clifden - Clifden Town Hostel
Das Clifden Town Hostel kommt von außen etwas bieder daher. Die Rezeption ist bei unserer Ankuft nicht besetzt, doch wir können den Landlord telefonisch erreichen und 10 Minuten später einchecken. Unser Hausherr macht einen etwas strengen Eindruck, Typ raue Schale, aber nicht ganz so harter Kern, was sich auf Sauberkeit und Ordnung im Haus durchaus positiv auswirkt. Auch ist er recht auskunftsfreudig und weist uns auf die im Umfeld von Clifden vorhandenen Sehenswürdigkeiten hin. Auch bezüglich der örtlichen Pubs gibt er uns einige Tipps.
Diesmal beziehen wir Zimmer Nr. 8, wieder einmal im 2. Stock, da sind offenbar häufig die Einzelzimmer untergebracht. Kofferschleppen war trotzdem nicht ganz so mühsam, wie in Portrush. Immerhin ist unser Zimmer mit etwa 4 x 2 m relativ groß, aber mit Dachschrägen. Wir haben auch einen kleinen Tisch und einen Stuhl. Die Sauberkeit im Zimmer, in den Sanitärbereichen und in der Küche sind erneut nicht zu beanstanden. Vor allem in den Morgenstunden ist es mit den externen Sanitärräumen - wir konnten hier keine Zimmerdusche buchen - ziemlich mühsam. Sie sind schlicht ständig belegt. Durch die Dachschrägen sind sie außerdem ziemlich eng und etwas größere Personen müssen beim Waschen und Zähneputzen auf den Schädel aufpassen. Andauernd auf der Lauer zu liegen, macht nicht so den ganz großen Spaß. Trotzdem ist das schon ein wenig jammern auf zumindest erhöhtem Niveau.
Das Frühstücksangebot lag etwas über dem Durchschnitt. Es gab 3 Marmeladen, Toast, Rührkaffee und ausnahmsweise etwas Käse und natürlich das unvermeidliche Müsli mit frischem Obst und Milch.
Die Lage fanden wir hervorragend direkt an der Partymeile von Clifden und trotzdem ziemlich ruhig, wir hatten jedenfalls keine Schlafprobleme wie in der letzten Unterkunft. Auch gab es keine nervende Straßenbeleuchtung. Gemeinschaftsraum und Esszimmer sind ausreichend dimensioniert. Die Öffnungszeiten zwischen 08:00 Uhr morgens und 11:00 Uhr abends allerdings relativ strikt geregelt.
Parken kann in den Abendstunden, wenn alle von ihren Ausflügen zurückkommen, etwas schwierig sein. Da braucht man dann etwas Geduld, dann geht es aber. Ist halt hier mitten im Ort. Die Unterkunft können wir guten Gewissens empfehlen, hier würden wir uns sicher noch einmal niederlassen.
Kilfenora - Kilfenora Hostel
Obwohl der Ort sehr klein ist, haben wir mangels einer deutlichen Beschilderung Probleme das Kilfenora Hostel als solches zu identifizieren. Unser Zimmer mit der Nr. 9 ist dieses Mal im 1. Stock. Mit ca. 4 x 4 m erscheint es auf den ersten Blick relativ groß. Das gilt aber nur bei einer Belegung mit 2 Personen. Wir hatten eigentlich ein Doppelzimmer mit Sanitärbereich gebucht und dieses letzten Endes auch bekommen. Tatsächlich handelte es sich jedoch um ein 5-Bett-Hostelzimmer mit 70er-Jahre Flair, was heute bei vielen als "aus der Zeit gefallen" bewertet werden dürfte.
Für Jugendgruppen sicher noch ganz ok, um international mithalten zu können zu wenig. Sanitärbereich und Betten waren ausreichend, sauber. Die Küche ist deutlich in die Jahre gekommen, wirkte manchmal auch etwas unaufgeräumt, das mitbestellte Frühstück fiel ziemlich spärlich aus und musste durch Zukäufe unsererseits aufgepeppt werden. Der Kaffee war nicht der Burner. Am zweiten Morgen fehlte das Brot. In der Küche fehlt eine Spülbürste, bei den Lappen, die hier zum Spülen verwendet werden, hat man nicht wirklich das Gefühl, das Geschirr sei nach dem Spülen einwandfrei sauber.
Immerhin ist die Hausherrin eine warmherzige und hilfsbereite Person, der man wünscht, sie möge ihr Hostel noch lange betreiben, ob das allerdings auf Dauer ausreichen wird, ist zu bezweifeln, denn die Konkurrenz schläft nicht.
Die Lage des Hostels ist eigentlich gar nicht schlecht, am Rande des Burren Nationalparks. Geschlafen haben wir gut, aber die JH-Betten Model 1971 geigen und knarren, die Sprungfedern sind für etwas sensiblere Personen durchaus nachvollziehbar. Dazu ist das Etagenbett zu niedrig, sodass man beim Aufstehen mit dem Kopf aufpassen muss.
Der große Gemeinschaftsraum hat ausreichend Platz, sofern das Hostel nicht voll belegt ist. Bei voller Belegung wird es sicherlich auch etwas eng. Parken ist in dieser abgelegenen Gegend natürlich überhaupt kein Problem. Würden wir wiederkommen? Eher nein, hier besteht Nachholbedarf in mancherlei Hinsicht.
Dublin - St. Mobhi Road 46
Die Unterkunft in Dublin ist die teuerste, aber auch die beste unserer Unterkünfte. Zudem liegt sie strategisch günstig, wenn man mit dem Flugzeug anreist. Befindet sich das Haus Mobhi Road 46 doch zwischen Flughafen und Innenstadt, unweit des botanischen Gartens. Die Buslinie 16 fährt 950 m östlich des Domizils die Drumcondra Road hoch und runter. Wenn man also nicht über die Maßen viel Gepäck mitschleppt und einigermaßen gut zu Fuß ist, ist das Quartier von der Linie 16 aus gut zu erreichen. Vom Quartier aus sind es lediglich 3,50 km in die O’Connell Street und damit bis in das Stadtzentrum. Die sind wir regelmäßig gelaufen.
Die Unterkunft wird von einer älteren Dame namens Margaret und ihrer Tochter betreut. Insbesondere Margaret hat ein wachsames Auge auf Ordnung und Sauberkeit und das macht sich im gesamten Haus wohltuend bemerkbar. Braucht man Infos zu Dublin ist Margaret sehr hilfsbereit und gibt gerne Auskunft.
Wie viel Zimmer die Unterkunft hat, haben wir nicht so ganz durchschaut, weil das Haus etwas verwinkelt ist. Jedenfalls gibt es 3 Sanitärräume, die vom ganzen Haus benutzt werden können, wenn der zum Zimmer nächstgelegene besetzt sein sollte. Unser Zimmer ist nicht riesig, aber für unsere Bedürfnisse absolut ausreichend, dazu total niedlich und mit viel Liebe eingerichtet. Man fühlt sich sofort wohl.
Zimmer, Sanitär und Küche sind absolut sauber. Man kann hier auch Wäsche waschen, wenn man Waschmittel mitbringt. Frühstück gibt es allerdings keines, darum muss man sich selbst kümmern, hat aber eine Küche mit ausreichend Besteck und Geschirr, Kühlschrank, Wasserkocher etc. Wie zu erwarten haben wir sehr gut geschlafen.
Unsere Dusche ist etwas eng, das Waschbecken hat Wohnmobilniveau, ist also ziemlich klein. Es gibt einen großen Gemeinschaftsraum, mit ausreichend Platz. Parken ist in einer Seitenstraße (Home Farm Road) möglich, je nach Tageszeit kann es ganz einfach sein, kann aber auch ein wenig dauern, bis man einen Platz in der Nähe der Unterkunft gefunden hat.
Bis zum Budget City-Office (Autovermietung) sind es von der Unterkunft auch nur 1,6 km. So mussten wir unser Auto, als wir von Kilfenora kamen nicht zum Flughafen bringen, sondern konnten dies in der Stadt abgeben und direkt weiter in das Zentrum laufen, das war sehr praktisch.
Wir können die Unterkunft auf jeden Fall empfehlen, nicht zuletzt wegen der strategisch günstigen Lage (vgl. hierzu die nachfolgende Abbildung, die auch vergrößert werden kann).