Mit der Fähre nach Rüdesheim

Vom Stellplatz laufen wir 2,2 km bis zum Fähranleger in Bingen und setzen mit der Fähre Rheintal nach Rüdesheim über. 

Bei der Übergfahrt kommt uns das Schwesterschiff entgegen. Es trägt den Namen der Schlagersängerin Mary Roos, die in Bingen geboren und aufgewachsen ist. Von der Fähre sind es noch etwa 700 m Fußweg, bis wir den Zugang zur Drosselgasse erreichen.

Bereits nach 500 Metern erreichen wir die Brömserburg.

Die Brömserburg war bis 1937 bewohnt; 1941 kaufte sie die Stadt Rüdesheim. Seit 1950 beherbergt sie das „Rheingauer Weinmuseum“ mit Ausstellungsstücken zur Weinkultur von der Antike bis zur Gegenwart. 1961 wurde die zerstörte Südostecke rekonstruiert und der Bergfried 1969 wieder auf eine Höhe von 27 m aufgestockt. 

 

Der Rhein floss einst, historischen Stichen zufolge – im Unterschied zu heute, da eine Straße und breite Uferzone zwischen Burg und Wasser liegt – unmittelbar an der Südfront des Gebäudes entlang.

Eine hübsch gestaltete hölzerne Säule weist uns den Weg in Richtung des Tourihotspots.  Bei ausländischen Touristen mag die Drosselgasse noch als Markenname ziehen. Doch gerade bei dem jüngerem deutschen Publikum hat sie bei weitem nicht mehr die einstige Strahlkraft. 

Vor Jahrzehnten ging es noch im Gänsemarsch hier durch. Heute kann man selbst am Wochenende oft ganz gemütlich hindurchschlendern. Wir haben allerdings auch den Eindruck, dass sich dies auf die Preise positiv ausgewirkt hat. Wir finden den Preisunterschied zu den Nachbargemeinden nicht mehr so gravierend wie früher. 

Das Restaurant Rüdesheimer Schloss, ebenfalls in der Drosselgasse. 

Der Eingang zum Restaurant Drosselhof. 

Hinweistafel zur Talstation der Seilbahn in der Oberstraße. 

Das Restaurant Felsenkeller befindet sich unmittelbar neben der Talstation der Seilbahn zum Niederwalddenkmal. 

Die Seilbahn zum Niederwalddenkmal. Man kann wahlweise dort hinauffahren und anschließend durch die Weiberge wieder den Hang hinunter laufen oder man läuft hoch und wieder hinunter. Allerdings sollte man die Steigungen und den fehlenden Schatten gerade im Hochsommer keinesfalls unterschätzen, deshalb unbedingt genügend Trinkwasser mitnehmen und zuvor nicht allzuviel Alkohol genossen haben. Das Denkmal, früher fast ein Wallfahrtsort für nationalkonservativ orientierte Zeitgenossen hat heute eher den Charakter eines schönen Aussichtspunktes. Die Zeiten wo die Wacht am Rhein mit strengem Blick in Richtung des Erzfeindes Frankreich blickte, sind zum Glück vorbei. Wenn wir das noch beim Blick nach Osten hinbekämen, wäre das eine schöne Sache. Aber es gehören halt immer zwei dazu.  

Blick auf den Brömserhof in der Oberstraße 29. Mit Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett – Erstes Deutsches Museum für Datenspeicher-Musikinstrumente. Auf über 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird die Geschichte der selbstspielenden Musik und ihrer Instrumente aus vier Jahrhunderten dargestellt, von der Spieluhr bis zum tonnenschweren Orchestrion. Besonderheiten: einzigartige Sammlung selbstspielender Geigen, wie die Hupfeld Phonoliszt Violina mit sechs Geigen, das Hupfeld Violina Orchestra oder Poppers Violinovo und seit 2009 einer Kinoorgel von Welte.  

Das Café-Restaurant "Stadt Frankfurt" mit schönem Biergarten in der Marktstraße.

Der Marktplatz in Rüdesheim.

Die Kirche St. Jakobus vom Marktplatz aus aufgenommen. 

Ganz gleich, ob man nur durch schöne Altstadtgassen schlendern oder schlemmen möchte in einem der vielen Cafés oder Restaurants oder ob man mit der Seilbahn zum Denkmal hoch möchte, wenn man auf dem Stellplatz in Bingen genügend Zeit hat, dann lohnt sich eine Überfahrt mit der Fähre.