Kalnciems Viertel mit Markt

Das Kalnciems Viertel im Westen von Riga (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0). Ist man vom Campingplatz bis vor zur Krišjāņa Valdemāra iela vorgelaufen (Hauptstraße mit der Drahtseilbrücke über den Fluss), dann geht es nach links in die Altstadt. Läuft man dagegen nach rechts, erreicht man 1,4 km westlich der Brücke das Kalnciems Viertel. Der gesamte Weg vom Campingplatz aus beträgt 2.3 km. Das Viertel hat zweierlei zu bieten. Zum einen wurden dort zahlreiche Holzhäuser restauriert, die ihm nun ein ganz besonderes Erscheinungsbild verleihen. Und zum zweiten gibt es im Kalnciems-Viertel jeden Samstag einen Markt, bei dem lokale Erzeuger von landwirtschaftlichen Produkten und Kunsthandwerker ihre Erzeugnisse anbieten. Es ist ein kleiner Markt, wie unsere Fotos gleich zeigen werden. 

 

Darüber hinaus kann man vom Kalnciems-Viertel zu Fuß oder mit dem Bus auch noch den Āgenskalns Tirgus oder Hagensberg Markt erreichen und das ist nun wirklich ein echtes Schmuckstück, in dem man nicht nur Lebensmittel kaufen, sondern diese vor Ort auch direkt verspeisen kann. Dazu mehr auf der nachfolgenden Unterseite. 

Auf unserem Weg ins Kalnciems-Viertel der Kalnciema Iela folgend, sehen wir von der Brücke über den Flussarm Zunds dieses schöne Bauwerk.

Etwas weiter südwestlich treffen wir an der Ecke Kalnciema Iela / Slokas iela 11 etwas versteckt hinter zwei wenig ansehnlichen Gebäuden auf das Schnellrestaurant Kalnciema Ezītis miglā. Dessen Markenzeichen sind zwei ausgemusterte Straßenbahnen.

Dann erreichen wir die Kreuzung Kalnciema Iela / Ecke Melnsila iela, an der samstags auch der Markt stattfindet. Heute hat hier lediglich ein Café geöffnet. Zu schade, aber wir können unmöglich überall einkehren, sonst haben wir bald eine übervolle Blase, dazu einen halb vollen Geldbeutel und sind irgendwann kugelrund.

Also laufen wir durch das Viertel und sehen uns die hübsch instandgesetzten Holzhäuser an.

Wie so oft spielt der Himmel im Baltikum nicht wirklich mit und Fotografieren macht wieder einmal nur eingeschränkten Spaß.

Aber wir lassen uns den Tag nicht vermiesen. Will man genügend Trinkwasser und grüne, fruchtbare Landschaften haben, dann muss man auch die weniger schöne Seite der Medaille akzeptieren.  

Auch dieses Gebäude ist wirklich schön anzuschauen.

Neben den wirklich alten Gebäuden im unmittelbaren Umfeld des Kalnciems-Marktes gibt es etwas weiter entfernt auch Holzhäuser, die neu errichtet wurden, dabei aber der Tradition des Viertels Rechnung tragen. Auch die sind durchaus hübsch anzuschauen. 

Auf dem Markt im Kalnciema kvartāls bieten jeden Samstag lettische Bauern und lokale Kunsthandwerker ihre regionalen Erzeugnisse an. 

Der Markt ist recht klein, es gibt selbstgemachtes Holzofenbrot, Honig von Kleinerzeugern, Fleisch- und Wurstwaren, geräucherten Fisch und vielerlei Kräuter. Dazu kommt ein wenig Kunsthandwerk. Es ist eine schöne bunte Mischung, die hier aber nur an Samstagen zu besichtigen ist. Die Preise liegen deutlich über dem Niveau eines Supermarktes, so teures Brot haben wir schon lange nicht mehr gekauft, aber die Produkte sehen vielversprechend aus.

In der Regel verkaufen die Erzeuger von Lebensmitteln und Kunsthandwerk ihre Produkte auch selbst.

Für die einheimische Bevölkerung ist es natürlich auch ein schöner Treffpunkt, an dem man sich wenigstens einmal in der Woche sieht.

Auch an die Belustigung der kleinsten Gäste wird hier gedacht. An unserem Besuchstag war das Karussell allerdings nicht in Betrieb. 

Leckeres Brot, von dem wir uns auch etwas mitgenommen haben. Ein Kilopreis von bis zu 10 € ist aber kein Schnäppchen mehr. Geschmeckt hat es natürlich. Allerdings haben wir im gesamten Baltikum auch bei Lidl oft recht schmackhaftes Brot einkaufen können, das erheblich günstiger war. Der Teufel steckt da wohl in den Backbeschleunigern, die wir ja nicht sehen können.  

Frisches Obst und Gemüse, Kräuter und selbst eingelegte Gurken. Da wir später noch zu einem weiteren Markt und am Nachmittag sogar noch zu dem riesigen Zentralmarkt wollen, müssen wir uns mit Einkäufen zurückhalten.

 

Wer in Riga nicht mehr als zwei Besuchstage zur Verfügung hat, für den lohnt sich ein Besuch des Marktes im Kalnciema kvartāls und des Viertels selbst eher nicht. Der ist dann in der Innenstadt wesentlich besser aufgehoben. Kombiniert man allerdings das Kalnciems-Viertel mit dem  Āgenskalns Tirgus (Āgenskalns Markt) und fährt von dort aus weiter in Richtung Zentralmarkt (Zeppelinhallen), dann kann das an einem schönen, sonnigen Tag durchaus eine runde Sache werden.