Karte bitte anklicken, um eine vergrößerte Darstellung zu erhalten! Da wir meist zu Fuß unterwegs sind, hat Citynähe für uns Vorrang. Deshalb entscheiden wir uns für den Riga City Camping. Der Platz befindet sich auf der Dünainsel Ķīpsala (deutsch Kiepenholm) nordwestlich der Altstadt. Die Düna (lettisch Daugava) ist der ca. 1.000 km lange Fluss, der bei Riga in die Ostsee mündet (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Hier die aktuellen Öffnungszeiten des Riga City Camping. Der Platz liegt in der Ķīpsalas iela 8, ein wenig versteckt hinter der großen EXPO-Halle.
Als wir Mitte Mai Riga erreichen, hat der Campingplatz gerade erst eröffnet. Trotzdem ist er bereits gut halb voll, es sind also schon einige Camper unterwegs. Etwa die Hälfte der Camper kommt aktuell aus Deutschland. Wie wir schon aus dem Netz wissen, ist es ein Platz, der zweckmäßig, aber nicht besonders schön ist. Immerhin haben wir freie Auswahl bei den Plätzen, stehen auf Rasen und wir können auch unsere Klappstühle heraus holen.
Gleich hinter der Einfahrt befinden sich die Müllcontainer.
Die Rezeption befindet sich in diesem Container kurz hinter der Einfahrt. Die Zufahrt zum Platz ist übrigens nicht mit Schranken versehen, man kann also jederzeit ein- und ausfahren. Die Übernachtung kostet uns 25 € für das Womo und 2 Personen (ohne Strom, der kostet 4 € extra). Wir finden das etwas zu teuer. Wichtiger ist uns in den größeren Städten aber, dass wir sicher stehen und davon gehen wir hier auch aus.
Unweit hinter der Rezeption folgen die beiden Toilettencontainer.
Die Duschen liegen relativ weit entfernt am Rande des angrenzenden Expogeländes, sind aber mit einem großen Hinweisschild gut markiert.
Hier sehen wir den Zugang zu den Duschen, der gelegentlich mit Messebauutensilien zugestellt ist, also nicht ganz das, wofür man als Camper gerne 20 bis 30 Euro hinlegt.
Die Duschen haben den Charme einer in die Jahre gekommenen Gemeinschaftsdusche der Kreisliga B, aber das Wasser ist warm und der Platz für die Ablage der Kleidung ausreichend groß.
In dem grünen Häuschen befindet sich die Toilettenentsorgung, in der Mitte der Spülschlauch für die Toilettenboxen und ganz rechts eine der beiden Trinkwasserzapfstellen.
Die Grauwasserrinne liegt etwas ungünstig in der Ausfahrt, dahinter geht es schnell abwärts, da muss man mit längeren Hinterteilen aufpassen, dass man nicht aufsetzt.
Hier die zweite Trinkwasserstation noch vor dem Eingang zum Campingplatz.
Spülen kann man im Freien, das wurde im P4N kritisiert, was man verstehen kann. Schließlich regnet es im Baltikum gar nicht so selten, und dann steht man hier relativ schlecht.
Die Nutzung der Waschmaschinen ist unkompliziert. 5 € kostet aktuell eine Maschine Wäsche, 4 € der Trockner. Der Raum ist rund um die Uhr offen. Nutzt man die Maschinen am späten Abend, zahlt man am folgenden Morgen, wenn das Büro wieder besetzt ist.
Unweit des Campingplatzes gibt es in der Ķīpsala iela eine Bushaltestelle. Die zeitlichen Abstände, in denen Busse hier vorbeikommen, sind uns allerdings zu groß. Um in die Altstadt zu kommen, läuft man vom Campingplatz die Stichstraße vor zur Ķīpsala iela und folgt dieser ca. 800 m immer geradeaus bis zur Krišjāņa Valdemāra iela. Hier biegt man links ab und gelangt nach 100 Metern auf die Vanšu-Brücke, die die Düna bzw. Daugava überquert.
Nach weiteren 900 Metern, bzw. einer Gesamtstrecke von 2 Kilometern erreicht man auf der anderen Seite der Brücke das Rigaer Schloss und damit den Beginn der Altstadt. Hin und zurück sind das also jeden Tag bereits 4 km Wegstrecke, bevor man überhaupt die Altstadt sieht. Wer Räder dabei hat, ist hier klar im Vorteil. Der Bereich für Radfahrer und Fußgänger ist allerdings etwas zu eng, sodass sie sich gelegentlich ins Gehege kommen, vor allem dann, wenn sehr eilige Radfahrer den Weg als Rennstrecke nutzen und an größeren Fußgängergruppen nicht gleich vorbeikommen. Der Zentralmarkt (Rigas Centraltirgus), einer der Touri-Hotspots rund um die Zeppelinhallen, liegt etwa 3,5 km vom Campingplatz entfernt.
Während der Rush Hour ist ordentlich Verkehr auf der Brücke. Aber auch den Fußgängern geht es nicht besser. Unten rechts sieht man das Problem: Leitplanke und die Fundamente von Laternen und Oberleitungsmasten engen den Bereich der Fußgänger bzw. Radfahrer deutlich ein.
Von der Vanšu-Brücke hat man eine schöne Aussicht auf den Fernsehturm und die Dzelceļa Eisenbahnbrücke. Zur groben Orientierung: Links, bzw. östlich dieser Brücke liegen der berühmte Zentralmarkt, der Busbahnhof und der Hauptbahnhof. Für Kreuzfahrttouristen sind das etwa 1,5 km Fußweg.
Unmittelbar nördlich der Brücke sieht man im Sommer an vielen Tagen Kreuzfahrtschiffe. So schön die Schiffe aussehen. Die Überflutung der Altstadt ist gar nicht unser Ding. Aber man kann sagen, dass Riga zum Glück groß genug ist, damit sich die Massen einigermaßen verteilen.
Hier sehen wir das erste Ziel unserer täglichen Wanderung in die Altstadt, das Rigaer Schloss.