Samstag, 05.11.2022
Die Altstadt von Avignon liegt südöstlich der Kleinen Rhone. Bis zur Stadtmauer sind es vom Campingplatz aus nur wenige hundert Meter.
Die historische Altstadt mit dem Pabstpalast vom Rhoneufer, unweit unseres Campingplatzes aus aufgenommen. Eigentlich wollten wir als Erstes in die Markthalle,
schließlich ist heute ja Samstag. Aber durch den Stau heute Morgen haben wir uns jetzt doch ziemlich verspätet und wir haben einfach keine Lust im Sturmschritt in die Stadt zu
eilen.
Die beeindruckenden Wehranlagen sind das Erste, was einem in Avignon schon aus der Ferne ins Auge fällt. Im 14. Jahrhundert gebaut, über 4000 m lang, mit 39
Türmen und sieben Haupttoren ist es eine der längsten Befestigungsmauern in Europa.
Über die Daladier-Brücke geht es zum Eingangstor "Porte de l'Oulle". Und dann geht es ziemlich planlos hinein ins Vergnügen.
Wir lassen uns treiben, hangeln uns von einem Geschäft zum nächsten und erreichen schließlich die Rue de Marchands, also die Straße der Kaufleute. Wir sind etwas überrascht, wie leer die Stadt, angesichts der heftigen morgendlichen Rushhour ist. Wo sind die heute Morgen nur alle hingefahren? Ist auch egal, etwas weniger Betrieb ist uns immer ganz recht.
Das Rathaus von Avignon.
Hübsch herausgeputzt hat sich die Stadt. Das könnte auch der Erdgeschossboden eines im Süden gelegenen Häuschens sein.
Gegen 14:30 Uhr erreichen wir die Markthalle. Klar, dass jetzt alles geschlossen ist. Die am Morgen eingekauften Waren sind sicher längst in der Zubereitung. Die
Mahlzeiten sind den Franzosen ja heilig. Sehr originell, die Begrünung des Gebäudes.
Der Tour Saint Jean (gelb) in der Rue du Général Leclerc, nördlich der Markthalle. Zweite Aufnahme der Glockenturm Clocher des Augustins (weiß) am Place des Carmes, bzw. in der Rue Carreterie.
Der Place des Carmes würde sich sowohl für kleinere Märkte als auch für Konzerte oder eine Restaurantbestuhlung eignen. An heißen Tagen, die im Sommer bestimmt recht zahlreich sind, ist man vor der Sonne bestens geschützt. Im Bildhintergrund der Glockenturm Clocher des Augustins.
Ein hübscher Laubengang in der Altstadt von Avignon.
Durchgang von der Altstadt in Richtung Papstpalast.
Da Avignon von 1309 bis 1376 Papstsitz war, trägt die Stadt den Beinamen „Stadt der Päpste“. Die Altstadt mit dem gotischen Papstpalast (Palais des Papes) aus dem 14. Jahrhundert, der Bischofsanlage, dem Rocher des Doms und der berühmten Brücke, der Pont Saint-Bénézet, zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Jardin des Doms. Diese hübsch angelegte Parkanlage befindet sich auf einer aus Kalkstein aufgebauten Anhöhe (deshalb Dom) oberhalb der Kleinen Rhone und unweit des Papstwahlastes. Von hier aus hat man wunderbare Ausblicke auf die Rhone, die Insel und das angrenzende Umland.
Parkanlage Jardin des Doms.
Die Kleine Rhone (ein Altarm des Flusses) vom Jardin des Doms aus aufgenommen.
Weinberg unweit Jardin des Doms, aber noch auf dem Kalksteinplateau.
Die Kleine Rhone mit einem Teil der Stadtmauer und der Pont Saint-Bénézet bzw. Pont d'Avignon, dem Wahrzeichen der Stadt im Bildhintergrund. Im Mittelalter waren Städte, die einen Übergang über einen doch recht gewaltigen Fluss ermöglichten, etwas ganz Besonderes.
Wir hatten gehofft vom Jardin des Doms über die Wehrgänge der Stadtmauer die Brücke erreichen zu können. Aber der Zugang war versperrt. Hierzu hätten wir uns Tickets besorgen und den Zugang ausfindig machen müssen, aber das war uns heute zu aufwändig.
Die Übung müssen wir zu gegebener Zeit wiederholen, den Papstpalast ins rechte Licht zu setzen ist uns ziemlich misslungen.
Auch hier kaum besser.
Mit einem Blick auf die Pont Saint-Bénézet endet unser Besuch in Avignon. Jetzt ein Urteil abzugeben, wäre verfrüht. Zu einer anderen Jahreszeit hat
die Stadt bestimmt mehr Potenzial. Hier geht noch was, wir werden wohl wiederkommen.