Mittwoch, 12.07.2023
Es hat die ganze Nacht immer mal wieder geregnet. Unser schöner Übernachtungsplatz bei Dals Långed ist klatschnass und die Wolkendecke verspricht keine Besserung. Trotz der hübschen Umgebung also kein Grund länger hier zu verweilen.
Der Regen weicht uns auch unterwegs nicht von der Seite. Da wir nicht einen einzigen Elch in freier Wildbahn zu Gesicht bekamen, überlegen wir uns den Elchpark Dalsland Moose Ranch, an dem wir ohnehin vorbeifahren werden, zu besuchen. Aber der Regen macht auch diesen Plan zunichte. Wenn es ständig tröpfelt, macht es einfach keinen Spaß. Und so fahren wir mit einigen kurzen Unterbrechungen durch bis zu unserem vorläufigen Tagesziel Tanum bzw. Tanumshede.
Der Parkplatz Vitlycke Museum in Tanum. Vorne stehen überwiegend Pkw, hinten die Womos. Parkgebühren werden nicht erhoben.
Übernachten ist allerdings nicht zulässig! Zwischen 00:00 und 06:00 Uhr besteht Parkverbot.
Vom Parkplatz läuft man auf eine kleine Anhöhe, auf dem das Museum errichtet wurde.
Das Plänchen zeigt das Umfeld des Museums mit dem nahe gelegenen Parkplatz sowie den Felsritzungen und den Grabhügeln auf der gegenüberliegenden Seite der Durchgangsstraße (Quelle: openstreetmap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).
Das Vitlycke Museum in Tanum. Da es immer noch leicht tröpfelt, sind wir hier erst einmal gut unter.
In einem Nebenraum des Museums befindet sich eine kleine Cafeteria.
Im Museum gibt es Bilddokumentationen und allerlei Souvenirs zu kaufen.
Wenn man durch das Museumsgebäude in gerader Verlängerung durchgeht, gelangt man am Ende der Haupthalle auf ein Freigelände, in dem ein rekonstruiertes bronzezeitliches Dorf aufgebaut worden ist.
Reet bzw. Schilf war eines der ersten Bedachungsmaterialien der sesshaft gewordenen Menschen; dies ist vor allem auf die Eigenschaften des Schilfs als Wasserpflanze und seine lokal sehr häufige Verfügbarkeit zurückzuführen.
Mit dem Aufbau des Freilichtmuseums hat man sich wirklich viel Mühe gemacht.
Das Vieh musste überwiegend im Freien sein Dasein fristen.
Kräutergarten für die bronzezeitliche Gourmetküche?
Wohngebäude mit Wohn- und Schlafstätte.
Wohngebäude mit Schlafstätte und zentraler Feuerstelle.
Hier kann man ganz gut den Aufbau der Wände nachvollziehen. Im Kern sorgten Matten aus einem Stockgeflecht für Stabilität. Diese Matten wurden beidseitig mit Lehm verputzt.
Gegen 17:00 Uhr verlassen wir den Parkplatz am Museum. Leider gibt es in der näheren Umgebung keinen Parkplatz, auf dem wir übernachten dürfen, also konsultieren wir wieder einmal unsere Stellplatzapp. Und die zeigt uns, dass es 15 km östlich des Museums einen kostenpflichtigen Parkplatz an einem ICA-Markt gibt. Die Lage unmittelbar neben der Hauptstraße ist nicht gerade berauschend, dazu ist der Parkplatz auch für Lkw von zwei Seiten anfahrbar und viele nutzen den Markt, um sich mit dem Notwendigsten für den Tag oder den Abend einzudecken. Also recht viel Durchgangsverkehr und wenig Ruhe. Selbst als Wende- und Rangierplatz wird er von Lkw genutzt, also eher eine Notlösung. Immerhin liegt er gegenüber der Hauptstraße etwas erhöht, das lässt einem in der Nacht ruhiger schlafen. Leider haben wir es versäumt, mal ein Foto zu machen.