Das Kärtchen zeigt die ehemalige Mine bzw. den aufgelassenen Tagebau Peña del Hierro. Dieser befindet sich ca. 6 km Luftlinie nordöstlich Minas de Riotinto bzw. ca. 4 km nördlich Nerva. Es handelt sich im Vergleich zu den Minen von Riotinto um eine kleine Mine, mit allerdings hohen Metallanteilen (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0). Peña del Hierro ist heute für Besucher geöffnet. Von Minas de Riotinto fährt man auf der A-476 bis zum Ortseingang von Nerva und biegt dort nach Norden auf die HV-5011 ab. Nach 4 km Strecke biegt man rechts auf den Zubringer zum Geotop ab, der die HV-5011 unterquert und dann nach ca. 800 m den Besucherparkplatz erreicht.
Lichte Wäldchen flankieren die Zuwegung zum Besucherparkplatz. Auf diesem Sträßchen sollte man langsam fahren, denn es sind eine ganze Reihe von Fußgängern und Radfahrern unterwegs, die die schöne Umgebung dieser Location genießen. Hier oben befinden sich auch die Quellen des Roten Flusses ( Nacimiento del Rio Tinto).
Nun sind es nur noch wenige hundert Meter.
Der Besucherparkplatz von Peña del Hierro. Wir sind wieder einmal zu früh. Das Besucherzentrum hat noch geschlossen.
Auch hier sind noch Teile der Bauwerke vorhanden, die einst der Erzgewinnung dienten. Peña de Hierro befindet sich genau wie die Minen der Umgebung im pyritisch iberischen Gürtel, der aus Gesteinen besteht, die vulkanischen Ursprungs und mindestens 300 Millionen Jahre alt sind. Die Geschichte der Mine geht zurück auf die Römerzeit, doch ihre Blütezeit erlebte sie ab der Mitte des 19. Jahrhundert bis zum späten 20. Jahrhundert.
Unser Wohnmobil einsam und verlassen, aber immer im Blickfeld. Im unteren Teil der Location führt ein kostenpflichtiger Tunnel vom Besucherzentrum zum Tagebau. Weil der aber jetzt noch geschlossen ist, nehmen wir die Beine in die Hand und bewegen uns den Berg hinauf. Dort oben gibt es mehrere Punkte, von denen aus man eine ebenso gute Aussicht auf den Tagebau hat.
Es ist halt ein wenig anstrengend, hier hinaufzusteigen, aber der Kreislauf sagt danke.
Von hier oben hat man an sich auch eine gute Fernsicht. Aber heute Morgen schauen wir direkt in die Sonne und die entfernt liegenden Bergketten befinden sich in Spanien häufig unter einer Dunstglocke. Ob dies auf Umweltverschmutzung oder natürliche Ursachen zurückzuführen ist wissen wir nicht, zu beobachten ist das aber in weiten Teilen des Landes.
Das ist eigentlich ein Weg, der zu einem Aussichtspunkt führt. Wir wollen schon umdrehen, erkennen dann aber, dass hier längere Zeit nichts unternommen wurde, um die Fläche mal wieder dem Publikum zugänglich zu machen. Im schlimmsten Fall würde ja ein schmaler Korridor reichen, aber auch dafür ist offenbar kein Geld da.
Der Aussichtspunkt selbst ist in einem wirklich guten Zustand. Schon seltsam, dass man die Zuwegung in diesem Zustand belässt.
Und das ist der Blick auf den Tagebau. Wunderschöne Erdfarben flankieren die Terrassen der ehemaligen Mine.
Und so sieht der Tagebau in Gänze aus.
Und von einem etwas weiter entfernten zweiten Punkt bietet er diese Ansicht. Da hätte sich Michael eigentlich den mühsamen Weg zum verbotenen Tagebau in Minas de Riotinto sparen können. Allerdings war der größer und somit auch etwas beeindruckender.
Ein letzter Blick ins Loch und dann geht es zurück zum Wohnmobil. Als wir vom Hang herunter kommen ist das Besucherzentrum geöffnet. Für 11 Euro könnten wir nun einen Blick in den Tunnel riskieren. Doch Michael zieht es zur Museumsbahn. Die soll heute um 13:30 Uhr losfahren und da wir noch keine Tickets haben sollten wir frühzeitig in Nerva aufschlagen. Da viele Leute inzwischen online buchen, wissen wir nicht, ob man überhaupt ein Ticket bekommen kann. Gegen 12:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz an der Museumsbahn und ruhen uns noch ein wenig aus. Gegen 13:00 Uhr soll der Ticketschalter aufmachen, aber es wird dann doch 13:15 Uhr und Michael hat Glück, es gibt noch ausreichend freie Plätze. Nun ja, es ist ja keine Hauptsaison.