Tarifa 2

Dienstag, 12.11.2024, Tarifa

Die Entfernung vom Stellplatz bis zum Hafen bzw. der südlichen Altstadt beträgt etwa 1 km.(Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Heute ist Gammeltag. Wir frühstücken spät und hängen dann bis nach 10:00 Uhr im Womo ab. Dann entschließen wir uns noch eine weitere Nacht in Tarifa zu bleiben und marschieren erneut in Richtung Strand.

Allerdings geht es zunächst einmal nicht in Richtung Tarifa, sondern in nordwestliche Richtung zum Tarifa Beach, wo weitere Kiter unterwegs sind.

Ein Angler versucht sein Glück im flachen Wasser. Ob sich das lohnt? Eine größere Menge gefangener Fische haben wir noch bei keinem gesehen.

Nach etwas mehr als einem Kilometer Fußweg erreichen wir den nördlichen Kiter- und Surferstrand von Tarifa. Dort schauen wir eine ganze Weile den akrobatischen Leistungen der Kiter zu.

Den nördlichen Strandabschnitt finden wir noch schöner als den südlichen. Und nach allem, was wir im Netz gelesen haben, hätten wir erwartet, dass hier richtig viele Leute unterwegs sind. Die Leere, die uns natürlich sehr gelegen kommt, lässt uns vermuten, dass auch für Kiter derzeit keine Saison ist.

Kreisrund erodierter Gesteinsblock am Sandstrand von Tarifa. 

Wie gestern schon laufen wir auch den südlichen Strandabschnitt ab und auch in dieser Ecke scheinen die Bedingungen für Kiter nahezu optimal zu sein. 

Wir laufen gemütlichen Schrittes in Richtung des Steinwalls, der in geringer Entfernung vom südlichen Strand hinüber zu der vorgelagerten Insel Isla de Tarifa führt, steigen schließlich die wenigen Meter zur Straße hinauf und laufen hinüber zur Insel. Links sehen wir das Mittelmeer, rechts den Atlantischen Ozean.

Da man vom Damm aus die Kiter am besten fotografieren kann, machen wir natürlich auch noch etliche Fotos.

Der Weg auf die Insel ist leider durch ein verschlossenes Tor blockiert. Offensichtlich gibt es Öffnungszeiten, aber wir werden aus den Anschlägen am Tor nicht so richtig schlau. Also gehen wir zurück in Richtung Altstadt, die recht klein, aber sehr gemütlich ist.

Wir passieren eine Flaniermeile mit zahlreichen Restaurants östlich der Avenida de la Constitución. Von hier aus laufen wir zurück zum Stellplatz, um die Füße ein wenig hochzulegen, denn wir möchten am Abend noch einmal in die Altstadt.

Vom Mirador de Tarifa aus verfolgen wir die untergehende Sonne.

Am Abend geht es durch die Neustadt noch einmal in die Altstadt. Wieder wählen wir den kürzesten Weg über die Calle Batalla del Salado bis zum Puerta de Jerez.

Von dort aus geht es durch die Altstadtgassen den Berg hinunter zur Calle Sancho IV el Bravo.

Wir hatten eigentlich erwartet, dass am Abend deutlich mehr betrieb herrscht, aber uns ist es auch so ganz recht.

Wenn wir schon einmal das Auto sicher stehen haben und heute abend keinesfalls mehr ans Steuer müssen, dann können wir uns heute doch einmal einen Cocktail gönnen.

Unschlüssig laufen wir die Straße hoch und runter und entscheiden uns dann für die Bar Olmeca Taco Way Tarifa.

Wir sind die einzigen Gäste, aber das ficht uns nicht an, denn wir wissen ja, es liegt nicht an der Qualität dieses Hauses, sondern am aktuellen Besucheraufkommen. Es geht den anderen Häusern ja auch nicht besser.

Dank Happy Hour gibt es zwei Drinks für 10 Euro, die Zeiten sind bei uns zu Hause schon lange vorbei. Die Zeiten, in denen jeder von uns drei Drinks pro Abend zu sich genommen hat, übrigens auch. Eigentlich hätten wir gerne noch einen zweiten bestellt, denn die waren gut. Wir merken aber den einen schon und sind auf dem Heimweg froh, dass wir es dabei belassen haben.

as uns hier herein gelock hat war natürlich auch der preis. Aber die bunte Beleuchtung und die schrillen Wandmalereien haben auch ihren beitrag geleistet.

Die Musik war uns eigentlich schon etwas zu laut. Da merken wir dann immer, dass wir doch ganz schön alte Säcke sind und mit der Jugend einfach nicht mehr mithalten können. Aber das Reisen und die Konfrontation mit immer neuen Erfahrungen und Leuten jeglichen Alters und unterschiedlichster Auffassungen halten zumindest das Hirn einigermaßen frisch.

 

Mit Fernsehen wird es heute übrigens nichts, der Wind bläst zu heftig, ein Umstand, mit dem man in Tarifa immer rechnen muss. Aber wir haben ja den Tag auch so gut herumbekommen und dank der langen Wanderung schlafen wir schon früh ein.