Belmontas Mühle

Ein fast leerer Parkplatz lässt unserem Fahrzeug reichlich Raum. Aber Vorsicht. Stellenweise ist der Parkraum durch Findlinge abgegrenzt und bei voller Belegung verliert man leicht die Übersicht und beschädigt sich das Fahrzeug.  

Kaum haben wir das Fahrzeug verlassen, sehen wir einen zweiten großen Parkplatz unmittelbar vor der Mühle. Schon an der Größe der vorgelagerten beiden Parkplätze kann man ermessen, dass hier an den Wochenenden und Feiertagen insbesondere im Sommer richtig was los sein muss. Beide Parkplätze sind übrigens kostenfrei. Auch wer überhaupt nicht die Restauration nutzen, sondern einfach nur einen schönen Nachmittag in freier Natur verbringen möchte, wird hier also bestens bedient. 

Die ehemalige Wassermühle Belmontas, ein wirklich schöner Ort, finden jedenfalls alte Knacker wie wir (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0). 

Und da wir sehr früh sind, können wir sogar mit unserem recht großen Vehikel bis fast an die Mühlengemäuer heranfahren. 

„Belmontas“ entstand aus einer ehemaligen französischen Mühle mit dem Namen „Belmont“, welche hier Ihren Dienst verrichtete. Die Mühle wurde aufwendig restauriert und in einen liebevoll gestalteten Komplex mit Hotel & Restaurant erweitert. Schön angelegte Wasserläufe, Fontänen und Brunnen, welche man von Wegen und Treppen bewundern kann, runden das Bild ab. Auch gibt es diverse Freizeitaktivitäten wie z. B. einen Kletterpark, den wir allerdings nicht gesehen haben.

Die ehemalige Wassermühle liegt in einer Flussschleife der Vilnia und ist heute einem recht großen Ausflugslokal gewichen. 

Der Zugang zur Außenrestauration entlang des Gewässers erfolgt entlang mehrerer Teiche. 

Der Wirtschaftsbetrieb verfügt über diverse Häuser, die sehr geschmackvoll eingerichtet und für jegliche Feierlichkeiten bestens ausgerüstet sind. Der normale Tagestourist kann zwischen Innen- und Außenrestauration wählen.

Hier blicken wir in nördliche Richtung auf eines der Restaurants für die ungemütlicheren Tage. Der Bach fließt, vom Mühlrad kommend unter dem Gebäude hindurch und bildet dann diese schöne Wassertreppe aus. 

Hier sehen wir das unmittelbar nördlich des Gebäudes installierte Mühlrad. Vgl. dazu auch das Kärtchen oben. 

Ein Kinderspielplatz direkt am Wasser ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das Wasser ist teilweise so flach, dass man sich nicht allzu große Sorgen machen muss. Aktuell jedenfalls hatten vorbeifahrende Kanus eher Probleme, genügend Wasser unter das Boot zu bekommen.

Wie gewohnt sind die Balten Spätaufsteher. Als wir gegen 10:30 Uhr eintreffen, sind die Restaurantkräfte gerade erst dabei, die Biertheke zu öffnen, um die ersten Gäste mit Getränken zu versorgen. Wir besorgen uns zwei Cidre und lassen uns auf der Außenterrasse direkt am Gewässer nieder.

Von bequemen Stühlen und Bänken blickt man auf das Gewässer, das an einem Wehr ins Tal rauscht oder über eine Fischtreppe (linker Bildrand) in Kaskaden dem Tal zuströmt. An warmen Sommertagen hat man hier, unmittelbar neben dem aufgewühlten Fluss ein herrliches Mikroklima. Und das Plätschern des Wassers zieht Alt und Jung an.

Die westlich des Wehres befindliche Fischtreppe sichert den Flussbewohnern den Zugang zu den weiter oben liegenden Gewässerabschnitten der Vilnia.

Blick von der Fußgängerbrücke über das Wehr hinunter zur Außenrestauration, an der wir eben noch unseren Cidre schlürften. 

Die Außenrestauration etwas besser zu sehen in dem vergrößerten Bildausschnitt. In dem weitläufigen Gelände um die ehemalige Mühle kann man leicht einen halben Tag verbringen. 

Jenseits des Mühlengeländes laufen wir zuletzt die Vilnia hinauf, die von einem Rad- bzw. Fußweg begleitet wird. Man ist hier insbesondere an warmen Sommertagen wirklich sehr bequem unterwegs.

Auf dem Fluss sehen wir wieder Kanuten, die von einem Guide begleitet werden, der an einigen neuralgischen Punkten alle Hände voll zu tun hat die Praktikanten sicher durch das Gewässer zu bringen. Das macht er aber mit einer stoischen Ruhe, die Hände über den Kopf geschlagen, im Boot sitzend. 

Die Kanuten haben oft wirklich nur die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel und müssen sehen, dass sie nirgendwo hängen bleiben.

Hier sind wir bereits wieder auf dem Rückweg zu unserem rollenden Heim. Nachdem uns das Wetter heute Morgen gewogen war, ist es nun am Nachmittag wieder unbeständiger und einzelne Regengüsse sorgen immer wieder für Überraschungen. Also schleichen wir zum Womo zurück, machen Mittag und suchen uns danach einen Parkplatz, auf dem wir übernachten können.