Gediminas-Turm

Am Nachmittag nähern wir uns von der Žygimantų gatve entlang des Neris einem der markanten Sightseeingpunkte der Stadt, dem Gediminas-Hügel und dem daruf befindlichen Gediminas-Turm.

Steil führt der Weg nach oben und wir müssen schon einige Pausen einlegen, um dort oben nicht total verschwitzt anzukommen. 

Der oberste Zugang ist über eine Holztreppe zugänglich. Man musste ein wenig improvisieren. Denn Teile des Hügels gleichen aktuell einer Baustelle. Die Hänge unterhalb des Gediminas-Turms sind infolge von Erdbewegungen instabil und es besteht die Gefahr von Hangrutschungen. Deshalb erden inzwischen umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, die aktuell inbesondere den Nordwesthangs betreffen und Millionen von Euro verschlingen.

Bequemer geht es mit dem Schrägaufzug. Die einfache Fahrt kostet p.P. 2 €, Hin und Zurück macht das 3 €. 

Der achteckige Turm auf dem 142 m hohen Gediminas-Hügel (Pilies kalnas) ist heute ein Wahrzeichen von Vilnius. Es ist der einzige erhaltene Eckturm der Anlage der Oberen Burg Vilnius. Im Turm ist ein Museum untergebracht, das der Geschichte der Oberen Burg gewidmet ist, die 1323 Großfürst Gediminas erbauen ließ. Trotz der Rundbögen seiner Fenster ist er ein Bauwerk der Gotik. Am Neujahrstag 1919 wurde hier erstmals die litauische Fahne gehisst.

Von der Aussichtsplattform des Turms eröffnet sich ein herrlicher Rundblick über ganz Vilnius. Der Turm ist allerdings nicht sehr hoch und den Rundblick hat man auch außerhalb des Turms entlang einer ausgedehnten Terrasse. 

Nach Osten schweift unser Blick über das Tal der Vilnia zu den drei kreuzen und dem Hügel von  

Gediminas Grab. In südöstlicher Richtung blicken wir auf den Stadtteil Užupis.

  

Die Drei Kreuze (litauisch: Trys kryžiai) ist ein Denkmal auf dem Hügel der drei Kreuze (litauisch: Trijų kryžių kalnas), auch bekannt als Kahler Hügel (litauisch: Plikasis kalnas) oder Krummer Hügel (lt: Kreivasis kalnas), im Kalnai-Park. Einer Legende zufolge, die ihren Ursprung in einigen historischen Ereignissen hat, wurden auf dem Gipfel dieses Hügels sieben Franziskanermönche enthauptet. Seit dem frühen 17. Jahrhundert befinden sich an dieser Stelle Holzkreuze, die zu einem Symbol der Stadt und zu einem integralen Bestandteil der Stadtsilhouette wurden.

 

Da das Holz verrottete, mussten die Kreuze regelmäßig ausgetauscht werden. Im Jahr 1916 wurde ein Betondenkmal von dem polnisch-litauischen Architekten und Bildhauer Antoni Wiwulski oder Antanas Vivulskis auf Litauisch entworfen. Es wurde 1950 auf Anordnung der sowjetischen Behörden abgerissen. An seiner Stelle wurde 1989 ein neues Denkmal errichtet, das von Stanislovas Kuzma nach einem Entwurf von Henrikas Šilgalis geschaffen wurde. Ein Panorama der Altstadt von Vilnius kann man von einer kleinen Aussichtsplattform am Fuße der Kreuze aus betrachten. 

 

Wir haben es diesmal nicht auf den kahlen berg der Drei Kreuze geschafft. Unsere Nichte Claire, die die Stadt deutlich besser kennt meint allerdings, der Ausblick von dort oben wäre in jedem Fall ein Besuch wert. 

Uns bleibt unterdessen die Aussicht vom Gediminas-Hügel und die ist ja auch nicht gerade schlecht. Im Süden liegt die Altstadt mit einer hohen Diche unterschiedlichster Kirchen, die wir uns später noch näher ansehen wollen. 

Da wir nicht wussten, dass es hier so viele Kirchen gibt, sind wir ziemlich überrascht als wir uns gleich am ersten Tag von hier oben einen ersten Überblick verschaffen.

Und wir erkennen auch jetzt schon, dass wir uns die vielen Sehenswürdigkeiten, nicht alle im Rahmen eines ersten Besuches ansehen können.

Hier der Blick nach Nordwesten über den Fluss Heris zur postmodernen Neustadt. Es war eine wirklich gute idee gleich am ersten Tag auf den Gediminas-Hügel zu gehen. Denn unser aktueller Besuch steht unter keinem guten Stern. Obwohl wir uns 5 Tage Zeit nehmen kämpfen wir fast jeden Tag mit dem unberechenbaren Wetter bei dem selbst die Einheimischen sagen so unbeständig wie in diesem Jahr war es selten.

Natürlich versuchen wir uns irgendwie zu helfen und planen jeden Abend neu