Für alle, die ein wenig mehr Zeit haben, hier noch einen kurzen Blick über den Tellerrand. Eine detailliertere Aufarbeitung wird später noch unser Reisebericht Baltikum enthalten, aber bis der fertig ist, wird es wohl Ende des Jahres.
Vom Vilnius City Camping sind es 25 km bis nach Trakai. Dort steht eine wunderschöne Wasserburg, deren Besichtigung alleine schon einen Ausflug wert ist. Darüber hinaus befindet sich die Burg inmitten einer Seenplatte mit vielen Möglichkeiten, diese einzigartige Wasserwelt zu genießen, die Großstadt einmal für ein oder zwei Tage hinter sich zu lassen und mal tief durchzuatmen. Ihr könnt euch auch von einem der vielen Ausflugsboote herumfahren lassen, selbst die Paddel in die Hand nehmen oder ein Tretboot mieten. Ihr könnt aber auch einfach nur gemütliche Spaziergänge oder Fahrradtouren entlang der vielen Seen machen und natürlich auch in einem der Restaurants von Trakai einkehren.
Unser Tagesparkplatz liegt in der Žemaitės gatve (Straße 4751), östlich der Wasserburg (vgl. Lageplan). Von hier aus gelangt man über einen Fußweg mit mehreren Brücken in etwa 15 Minuten nach Trakai und auch zur Burg. Der Platz ist an Wochenenden gut besucht, fahrt also rechtzeitig an. Zur Not kann man hier übrigens auch übernachten. Die Fläche ist allerdings überwiegend schräg. Wir empfehlen deshalb einen Platz westlich von Trakai, den wir auch selbst benutzt haben (nachfolgendes Foto).
Unser Übernachtungsplatz Automobilių stovėjimo aikštelė liegt in der Plomėnų gatve bzw. an der Straße 107, westlich von Trakai. Über eine kurze Stichstraße (Waldweg mit Restasphalt) gelangt man hier auf einen asphaltierten und recht geräumigen Parkplatz mitten in einem kleinen Wäldchen. Man steht annähernd waagerecht und der Platz ist zumindest in der Nebensaison nicht überfüllt. Folgt man vom Parkplatz dem Waldweg weiter nach Osten, gelangt man an einen Badeplatz. Der gibt den Blick nach Osten auf Trakai frei.
Über einen wirklich schönen Fußgängerweg geht es über hölzerne Brücken zur Burg.
Blick auf die Wasserburg Trakai.
Die letzte Brücke unmittelbar vor der Burg.
Der Eingangsbereich zur Burg. Wir haben Glück, am heutigen Sonntag ist der Eintritt frei.
Eine wirklich malerische Bilderbuchburg und sicherlich eine der schönsten im Baltikum. Während wir allerdings wieder einmal ahnungslos sind, wissen die Einheimischen natürlich, dass sie heute kostenlos hier hereinkommen und dementsprechend ist der Andrang groß.
Nachdem wir uns die Burg angesehen haben, gibt es zur Entspannung eine Bootsfahrt mit einem der kleinen Ausflugsschiffe. Unser Kapitän ist Albaner und ein ausgesprochen lustiger Vogel. Das liegt den Südländern einfach im Blut. Und er spricht offenbar schon ganz gut Litauisch, denn die anderen Gäste unterhalten sich angeregt und lachen viel über seine Sprüche. Für uns gibt es die Sprüche auf Englisch. Er weiß einfach, wie er die Kundschaft glücklich macht.
Auf dem Gewässer bläst der Wind ganz ordentlich und zerzaust Angelikas Haar.
Zahlreiche Tret-, Paddel- und Ruderboote sieht man überall zwischen den kleinen Inselchen im Zentrum der Seenplatte herumfahren.
Heute haben wir auch endlich einmal so richtig Glück mit dem Wetter und können den Tag in vollen Zügen genießen. Ein lohnendes Ziel mit Womo, Mietwagen oder Bus.