Insgesamt haben wir in diesem Urlaub für Fahrtkosten, Verpflegung, Eintrittsgelder und Übernachtungen 1257 € (Gesamtkosten) ausgegeben, was Tageskosten von gut 57 €/ Tag entspricht. Damit liegen wir ziemlich genau im Durchschnitt unserer bisherigen Reisen. Das erstaunt, denn Dänemark gilt als teuer und das können wir auch nur bestätigen. Allerdings fielen diesmal keine Übernachtungskosten und nur wenig Verpflegungskosten an, denn wir haben alle unverderblichen Waren bereits mitgebracht und mussten uns dann in Dänemark nur noch mit Brot, Fleisch- und Wurstwaren, Gemüse und Obst versorgen. Hinzu kamen natürlich die vergleichsweise geringen Gesamtkilometer. Und mit einem in Flensburg vollgefüllten Dieseltank kommt man ja schon fast bis an die Nordspitze von Dänemark. Also tanken mussten wir auch nicht übermäßig teuer.
Gut gefiel uns, dass diese deutsche Unsitte, dieses Raubrittertum mit der Kurtaxe in Dänemark unbekannt zu sein scheint. Wir wurden zumindest nirgendwo abkassiert, wenn wir an den Strand wollten und wir fanden auch keine entsprechende Beschilderung. Und das vorgeschobene Argument, man benötige das Geld, um Strände und öffentliche Anlagen sauber zu halten, können wir auch nicht akzeptieren. Denn in Dänemark waren die Strände und Ortschaften mindestens genauso sauber. Letzten Endes fehlt dieses Geld im Portemonnaie der Urlauber und wird damit dem Einzelhandel entzogen, der es angesichts der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage gut gebrauchen könnte. Das Stöhnen der Gastwirte ist ja allerorten deutlich zu vernehmen.
Woher die Meldungen kommen, dass man in Dänemark nicht frei stehen könne, ist für uns auch nicht nachzuvollziehen. Wir haben zwar erst 4 Wochen Erfahrung und Ballungsräume weitgehend gemieden, haben aber mindestens die Hälfte des Landes gesehen und standen dabei ausschließlich auf freien Plätzen. Übernachtungskosten: Null! Um kein Geld zu verbrennen, haben wir allerdings immer darauf geachtet, Plätze mit Verbotsschildern zu respektieren, obwohl dort teils massenhaft übernachtet wurde. Engel sind wir aber auch keine, wenn es wirklich mal ganz arg klemmt, schlagen wir schon auch einmal über die Stränge. Wir hatten das so gar nicht geplant, wollten durchaus auch auf kostenpflichtigen Plätzen übernachten. Aber manchmal waren die Plätze bereits belegt (kleine Plätze mit 5 bis 8 Fahrzeugen) und manchmal haben wir den Mehrwert gegenüber einem kostenlosen Übernachtungsplatz einfach nicht erkennen können.
Ob Dänemark langweilig ist, hängt natürlich von der jeweiligen Erwartungshaltung ab. Wir finden im Gegenteil, dass Dänemark keinesfalls langweilig ist und man sich dort schon in wenigen Tagen besser erholen kann als in zwei Wochen an so manchem Hotspot im Süden.
Auch das Wetter hat uns überrascht. Sonne satt und nur wenige Regentage, das hatten wir nicht erwartet, wurden in der Hinsicht aber auch schon in Schweden angenehm überrascht. Allerdings waren wir ja auch im Hochsommer unterwegs, im Herbst und Frühjahr wird das vielleicht etwas anders aussehen.
Legt man südeuropäische Maßstäbe an, haben wir mitten in der Hochsaison von Überfüllung nicht die Spur sehen können. Manchmal war fast zu wenig Betrieb.
Alles in allem hat uns Dänemark sehr gut gefallen und wenn sich in den nächsten Sommerferien wieder ein Zeitfenster auftun sollte, dann ist unser nördliches Nachbarland sicher in der engeren Auswahl.