Ribe Altstadt

Dienstag, 30.07.2024 und Mittwoch, 31.07.2024

Ribe (deutsch: Ripen) ist die älteste Stadt Dänemarks und hat aktuell 8365 Einwohner (Stand 1. Januar 2023). Das gesamte Mittelalter hindurch bis in die frühe Neuzeit war Ribe der wichtigste dänische Hafen an der Nordsee. Heute hat die Stadt ihre einstige Bedeutung verloren, bietet aber dank gut erhaltener Bauwerke aus ihrer Glanzzeit immer noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, allen voran den Dom zu Ribe. Sehenswert sind insbesondere die gut erhaltene Altstadt mit dem romanischen, später gotisch erweiterten Dom, dem spätgotischen Rathaus und dem Dominikanerkloster (13.–15. Jahrhundert). Am nordwestlichen Stadtrand befindet sich die Riberhus Slotsbanke, die Überreste des Schlosses Riberhus, von dem heute nur noch der Schlossgraben und die Wallanlagen erhalten sind. In der Nähe, etwa zwei Kilometer südlich von Ribe, in Lustrupholm befindet sich das Freilichtmuseum Ribe VikingeCenter, dort kann man ganzjährig ein naturgetreu nachgestelltes Dorf aus der dänischen Wikingerzeit erleben. Als weitere Museen finden sich das Museet Ribes Vikinger, das Ribe Kunstmuseum und das Vadehavscentret. In knapp zwei Tagen konnten wir uns auch diesmal nicht alles ansehen, aber wir sind ein gutes Stück vorangekommen. Die historischen Daten zur Stadt sind überwiegend Wikipedia entnommen.  

Von Mandø kommend, erreichen wir am späten Nachmittag Ribe. Es sind gerade einmal 8 km bis dorthin. Wir können auf der Strecke zwar nicht allzu schnell fahren, aber nach 20 Minuten ist es geschafft. Eigentlich sind wir schon zu spät, um einen vernünftigen Übernachtungsplatz auf dem kostenlosen Stellplatz in Ribe zu finden. Mit etwas Geduld klappt das dann aber doch noch. Obwohl der Tag schon weit fortgeschritten ist, hält es uns nicht lange in unserem Gefährt. Wir sind wieder einmal zu neugierig, was uns hier erwartet (Quelle: OpenStreetMap, Lizenz CC-BY-SA 2.0).

Schnell erkennen wir, was wir hier für eine Perle vor uns haben. Man liest es immer mal wieder, aber es wird halt auch viel überhöht und übertrieben und so weiß man nicht immer woran man ist. Hier stimmt es einfach. Die ganze Stadt ist tipptopp restauriert, man könnte meinen, man sei in einer Puppenstube. 

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Stockrosen scheinen in Dänemark eine gewisse Tradition zu haben. Zumindest gibt es eine ganze Menge Liebhaber dieser Gewächse, denn wir finden sie an vielen Orten in Dänemark, häufig in Kombination mit fein herausgeputzten Altstädten.

Hier könnte man, ohne viel verändern zu müssen, Historienfilme drehen. Ribe ist weder die erste noch die letzte Station, an der wir letztes Jahr von Schweden kommend, einfach vorbeigerauscht sind. Wir wussten zum Glück sehr wenig, denn wir hätten uns sehr geärgert, so nah dran zu sein und so dusselig durchs Land zu fahren. Nun gut, Schwamm drüber, jetzt haben wir mehr Zeit und die werden wir nutzen, vermutlich aber doch nur, um hinterher festzustellen, was wir diesmal wieder alles haben liegen lassen. Und auch das macht nichts, dann fahren wir halt noch einmal hin.

Die vielfach anzutreffende Backsteinarchitektur hat was. Mangels fehlender Steinbrüche blieb auch nicht viel übrig, als auf gebrannten Ton als Baustoff zurückzugreifen. Und das haben die Altvorderen doch wirklich gut hinbekommen.

Das Gebäude von der gegenüberliegenden Seite.


Die Straßen sind wie geleckt, man weiß, wie man die Touristen ködern kann.

Wie andernorts auch, darf es hin und wieder aber auch ein wenig Vintage sein.

Wir queren den Ribefluss über eine hölzerne Brücke und gelangen in einen kleinen Park, in dessen nordöstlicher Verlängerung sich das Ribe Kunstmuseum befindet.

Träge fließt das Gewässer dahin.

Angelika findet ein vierblättriges Kleeblatt. Ob das wirklich Glück bringt?

Im Park hat es sich eine kleine Entenkolonie gemütlich gemacht.

Die Rückseite des prächtig herausgeputzten Kunstmuseums. Das Museum besuchen wir diesmal nicht, wir haben mehr als genug damit zu tun, uns sämtliche Schätzchen am Wegesrand anzuschauen. Da müssen die inneren Werte wieder einmal hintanstehen.

Ein schöner kleiner Pavillon steht ebenfalls im Park des Museums.

Die Nordseite des Museums. Hier macht sich ein hölzerner Kobold breit.

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Was es mit dem wohl auf sich hat?

Wir haben es nicht herausgefunden, finden die Art und Weise, wie hier mit Holz etwas geschaffen wurde allerdings bemerkenswert. Uns gefällt es einfach.

So aufgeräumt sah es früher bei uns auch einmal aus. Und in touristisch geprägten Orten ist das ja auch heute noch so. Aber warum klappt das nur noch dort? Viele lassen einfach ihren Abfall fallen, wo sie gehen und stehen.

Dänemark ist etwa doppelt so groß wie Hessen, bei annähernd gleicher Einwohnerzahl. Da kann man sich solche raumgreifenden Flachbauten noch leisten.