Der Altschlossfelsen

Die Altschlossfelsen (auch Eppenbrunner Schloss genannt) sind eine als Naturdenkmal und Kulturdenkmal (KD) im Gemeindegebiet von Eppenbrunn ausgewiesene Felsgruppe aus Buntsandstein im Pfälzerwald an der Grenze zu Frankreich und die größte Felsformation der Pfalz. Sie befinden sich am Osthang des Brechenbergs (406 m) nahe Eppenbrunn und Roppeviller auf einer Höhe von rund 365 m ü. NHN am Nordostende und 380 m ü. NHN am Südwestende des Felsenbandes.

 

Die Altschlossfelsen sind eine etwa eineinhalb Kilometer lange Felsgruppe aus Buntsandstein mit einer Höhe von bis zu 30 Metern. Die Gruppe besteht aus Sandsteintürmen und -wänden. Die Altschlossfelsen sind von Rissen und Fugen durchzogen, die teilweise breit genug sind, um hindurchzusteigen. Sie sind vor allem durch ihre vielfältigen Verwitterungserscheinungen und durch seltene Flechten bekannt. Von Nord und Süd kann das Gipfelplateau auf schmalen Pfaden erwandert werden. Dort finden sich ein lichter Wald und mit Moos bewachsene Steine. Das „Felsenglühen“ zeigt sich witterungs-, vegetations- und sonnenstandsabhängig am besten in der ersten Aprilhälfte um 19:00 Uhr auf der Südostseite des dritten Felsens von Osten (von Eppenbrunn).

 

Die Felsen sind nur zu Fuß erreichbar. Die direkte Lage an der deutsch-französischen Grenze macht einen Zugang von französischer Seite von Roppeviller oder Eppenbrunn auf deutscher Seite attraktiv. Von beiden Ausgangspunkten muss eine Stunde Wegzeit eingeplant werden. Am Fuße und um die Felsen verlaufen zahlreiche Wanderpfade, die in lokale Rundwanderwege wie den Altschlosspfad, den Grenzweg oder den Helmut-Kohl-Wanderweg eingebunden sind. Auf dem südlichen Felsen befindet sich ein Aussichtspunkt, der einen Ausblick in den französischen Wasgau ermöglicht (überwiegend Wikipedia entnommen).

Über Hirschthal, Schönau und Fischbach bei Dahn nähern wir uns Eppenbrunn. Südlich Eppenbrunn geht es von der Landesstrasse L 478 über einen kleinen Bach. Etwa 150 m weiter biegt man vor dem ersten Weiher rechts ab und fährt dann hinter bis zum Parkplatz am Spießweiher. Dort ist an den meisten Tagen genügend Platz für die Fahrzeuge der Wanderer, die Richtung Altschlossfelsen starten möchten.

Der PP am Spießweiher. Die einfache Strecke bis zum Beginn des Altschlossfelsens beträgt etwa 1,50 km.

Der Weg ist überwiegend flach und breit, geschottert und gut zu begehen.

In der Dämmerung kann man mit etwas Glück Wild beobachten, sofern nicht mehr zu viele Wanderer unterwegs sind und man sich möglichst geräuschlos fortbewegt. Dafür sind wir heute aber zu früh unterwegs.

Ein Wegweiser beschmiert von Narrenhänden. Ärgerlich, wenn man bedenkt, wie viel Freizeit manche Einheimische damit verbringen, uns den Tagesausflug so angenehm wie möglich zu gestalten.

Kurz bevor man den Einstieg in den Altschlossfelsen erreicht, steigt der Weg etwas an und man muss ein wenig Slalom laufen, um den Gesteinsblöcken, die hier überall herumliegen, aus dem Weg zu gehen. Aber das ist wirklich nur ein kurzes Stück und sollte niemanden abschrecken. 


Dann haben wir ihn erreicht, den Altschlossfelsen, ein wirklich ganz besonderes Stück natürlicher Formgebung. Wer am Wandern wenig Freude hat, dem sei versichert, dass die schönsten Felsformationen gleich zu Beginn des Altschlossfelsens einsetzen. Wer also nur einmal einen Eindruck von diesem Prachtstück gewinnen möchte, der muss insgesamt lediglich 3,50 km laufen. Da der Fels sich über eine Gesamtlänge von 1,5 km erstreckt, müssen alle, die den gesamten Fels sehen möchten, etwa 6,50 bis 7 km zurücklegen.  

Wer die Gesamtstrecke läuft, wird mit vielen Details belohnt. Hier eine Wabenverwitterung am Altschlossfelsen.


Die Vorstellung, dass bei blauem Himmel und später Stunde das Licht besonders gut für Fotoaufnahmen sein könnte, geht teilweise auf. Für die weniger schöne Nordwestseite stimmt das in vollem Umfang, die Südostseite (Schokoladenseite!) ist dagegen schon nach kurzer Zeit etwas zu dunkel, um hier noch eine echte Farbbrillanz der Gesteine zu erhalten. Um überall optimale Fotos zu bekommen, müsste man an einem sonnigen Tag am Morgen auf die Südseite und am späten Nachmittag auf die Nordseite. Irgendwann werden wir das auch noch packen.

Wir schauen uns zunächst einmal die Südseite an. Die Aufnahmen sind überwiegend im Juni 2024 entstanden, einige Aufnahmen sind im April 2024 entstanden. Wir umrunden den Fels von Osten kommend gegen den Uhrzeigersinn. Dementsprechend sehen wir uns zunächst die schlecht ausgeleuchtete Südseite an.


Hier sind wirklich einige beeindruckende Felssolitäre und Felstürmchen durch die Kräfte der Erosion herausgearbeitet worden.

Bösartig könnte man sagen, Angelika geht der Buntsandstein gerade am Hintern vorbei. Aber so etwas sagen wir ja nicht.

Wabenverwitterung und Kugelfelsen auf der Unterseite eines Felsvorsprungs. Solch ein Kügelchen möchte man nicht auf die Birne bekommen.

Flechtenansiedlung auf einer der Steilwände.

Überhängende Felswände, die dem Wanderer an Regentagen Schutz bieten.

Mächtige Gesteinssäule mit filigranen Elementen on top, die die Kräfte der Erosion herausgearbeitet haben.

Gesteinssäule von überhängender Felswand geschützt.


Zwei schöne Felssolitäre im weiteren Verlauf des Altschlossfelsens. Man weiß manchmal wirklich nicht, wo man zuerst hinschauen soll und verliert etwas den Überblick.