20.10.2024 bis 07.12.2024
Die Karte zeigt den ungefähren Verlauf unserer Spanienreise, beginnend in Donostia-San Sebastian. Inklusive Anreise hatten wir 8 Wochen Zeit veranschlagt, 7 Wochen sind es dann am Ende geworden, tatsächlich hätten wir etwa 10 Wochen benötigt, um uns alle vorgesehenen Locations einmal in Ruhe anzuschauen. Nordspanien geriet wegen Regenwetters und der in den Bergen doch schon recht niedrigen Temperaturen ziemlich unter die Räder. Und Valencia mussten wir wegen der katastrophalen Überflutung komplett streichen. Trotz aller Anpassungen sind wir froh, es endlich einmal bis Andalusien geschafft zu haben. Nicht alles hat uns auf der Iberischen Halbinsel gefallen, aber es gab doch sehr viel Interessantes und Lohnenswertes, weshalb wir eine weitere Reise dorthin ins Auge fassen. Dabei werden wir viel von dem, was wir nun gelernt haben, nutzen können, um einen weiteren Besuch noch angenehmer gestalten zu können.
Für die Anreise nutzen wir die weitgehend mautfreie Atlantikroute durch Frankreich über Besançon, Dole, Chalon-sur-Saône, Moulins, Montluçon, Bordeaux und Bayonne (vgl. hierzu auch die Unterseite Anfahrt via Frankreich). Am Morgen des vierten Reisetages erreichen wir Donostia-San Sebastian. Den Aufenthalt dort nutzten wir dann, um uns etwas von der Anfahrt zu erholen.
In San Sebastian verbringen wir zwei wunderschöne Tage, dann vertreiben uns Regen und niedrige Temperaturen aus Nordspanien. Welches Ziel wir uns hier auch aussuchen, mehr als einen halben Tag Trockenheit finden wir aktuell nirgendwo. Also beschließen wir den Weg in den Süden anzutreten und machen uns auf nach Salamanca.
In Salamanca sind wir erst einmal aus dem Gröbsten heraus. Es regnet deutlich weniger, aber es ist immer noch recht kühl. Wohlfühltemperaturen sehen anders aus. Immerhin können wir hier auf einem kostenlosen Stellplatz übernachten und die Stadt beeindruckt mit zahlreichen monumentalen Bauwerken, mit einer gewaltigen Kathedrale und bemerkenswert sauberen Straßen.
Das Casa de las Conchas (Muschelhaus), vom benachbarten Turm der Kirche La Clerecia aus aufgenommen.
Die neue Kathedrale von Salamanca (Catedral Nueva de Santa María del Asedio) ist zusammen mit der angrenzenden kleineren alten Kathedrale die Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Salamanca.
Die Markthalle von Salamanca hatten wir uns etwas schöner vorgestellt. Die Spanier sind alles andere als Kostverächter. Aber bei der Warenpräsentation können sie von den Portugiesen noch etwas lernen.
Salamancas Plaza Mayor. Hier hatten wir Pech, denn die Vorbereitungsarbeiten für Weihnachten füllten einen großen Teil des Platzes mit allerlei Bauteilen und Gerätschaften, da war kein ansprechendes Foto mehr zu schießen.
Hier sind wir bereits südlich von Salamanca in der mittelalterlichen Stadt Cáceres. Cáceres ist mit annähernd 100.000 Einwohnern die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die an einer antiken Militär- und Handelsstraße (Via de la Plata) gelegene Altstadt von Cáceres gehört seit dem Jahr 1986 zum UNESCO-Welterbe; ihr Umland ist bekannt für seine ausgedehnten beweideten Eichenhaine (dehesas). In der Nebensaison ist der Ort alles andere als überlaufen und man kann ganz entspannt durch malerische Gassen schlendern.
Das Museo de Cáceres im Palacio de las Veletas zeigt nicht nur archäologische Fundstücke aus der spanischen Region Extremadura; es beherbergt neben ethnografischen Objekten auch eine umfangreiche Sammlung spanischer Kunst mit Werken von El Greco bis Picasso. Ein Highlight des Museums ist die in den Fels gehauene Zisterne, die „Aljibe Andalusí“ aus der Zeit der arabischen Besatzung der Stadt.
Auch in Mérida, unserer nächsten Station, bleibt uns das feuchte Element zumindest am ersten Tag treu. Wir sehen hier das Acueducto de San Lázaro, vermutlich eine alte römische Wasserleitung.
Hier sehen wir das römische Amphitheater von Mérida. Es hat eine elliptische Form mit einer Länge von 126 Metern und einer Breite von ca. 100 Metern.
Das Römische Theater war zusammen mit dem Amphitheater Teil eines größeren Unterhaltungskomplexes. Der Bau wurde durch den Konsul Marcus Vipsanius Agrippa in Auftrag geben und vermutlich zwischen 16–15 v. Chr. eingeweiht, worauf eine Inschrift hinweist. Eine weitere Inschrift belegt eine Restaurierung unter Kaiser Hadrian. Es wurde im antiken Rom für römische Theateraufführungen genutzt.
In Sevilla wird es trotz weiterer Niederschläge endlich trockener und wärmer. Die Stadt empfängt uns mit prächtigen Gärten, einzigartigen Gebäudekomplexen und einer pulsierenden Altstadt.
Nordöstlich des Parque de Maria Luisa treffen wir auf eines der Prunkstücke der Stadt, die Plaza de
España. Wir sind begeistert.
Der Metropol Parasol (Metropol-Sonnenschirm) ist eine Hybridkonstruktion aus Holz, Beton und Stahl. Er wurde von 2004 bis 2011 auf der Plaza de la Encarnación an der Stelle einer früheren Markthalle aus dem Jahr 1842 errichtet. Das Bauwerk wurde durch den deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfen. Das neue Wahrzeichen von Sevilla hat eine Länge von 150 Metern, eine Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern und gilt als größtes Holzbauwerk der Welt.
Auch wenn der Mercado de Feria, einer von mehreren Märkten in der Stadt, wieder ein wenig bieder daher kommt, haben Speis und Trank einen ganz hohen Stellenwert in Andalusien.
Die Restaurants waren meist gut gefüllt und vor den besonders begehrten Locations bildeten sich schon am späten Vormittag längere Warteschlangen.
Die Kathedrale Maria de la Sede wurde 1401 bis 1519 am Ort der maurischen Hauptmoschee erbaut. Sie hat fünf Schiffe, zahlreiche mit Kunstschätzen (Gemälde von Murillo, Velázquez, Zurbarán) geschmückte Seitenkapellen, bedeutende Glasmalereien, eine ungewöhnlich große Orgel und viele Grabmale bedeutender Persönlichkeiten (u. a. liegen hier die sterblichen Überreste von Kolumbus).
Der Alcázar von Sevilla (Reales Alcázares de Sevilla) ist der mittelalterliche Königspalast von Sevilla. Die Anlage hat eine lange, bis in maurische Zeit zurückreichende Baugeschichte und wird bis heute von der spanischen Königsfamilie als offizielle Residenz genutzt, wenn sich diese in Sevilla aufhält.